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ADAC Procar
12.09.2012

ADAC Procar-Tourenwagen zurück am „Ring“

Mit dem größten Starterfeld der Saison geht die ADAC Procar am Nürburgring an den Start. Nach Jahren der Abstinenz am Nürburgring ist es vielen Fahrern ein Bedürfnis, wieder in das Geschehen einzugreifen. Während in der Division 1 noch um die Meisterschaftsplätze hinter Jens Weimann gekämpft wird, könnte Guido Thierfelder in der Division 2 seinen Matchball verwandeln und sich selbst zum neuen Meister der 1600er Klasse krönen.

Seine besondere Anziehungskraft ist dem Nürburgring trotz aller Diskussionen nicht zu nehmen. Die Piloten der ADAC Procar fiebern der Veranstaltung entgegen und für einige ist der Start in der Eifel der Höhepunkt, für andere aber auch der erste Start in der ADAC Procar-Saison 2012.

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In der Klasse der Super2000-Boliden freut sich vor allem Jens Weimann, der bisher ungeschlagen dominierte, über neue Konkurrenten. Dass er sich diese auch gleich ins eigene Team holt, mag norddeutsche Taktik sein: Vorjahres-Champion Johannes Leidinger wird den zweiten Thate Motorsport BMW pilotieren. „Ich finde es eine tolle Sache, dass der amtierende und der neue Sieger der Division 1 zusammen in einem Team fahren und freue mich natürlich auf die Zusammenarbeit mit Johannes, den ich als Gegner ebenso schätze wie als neuen Teamkollegen“, verriet Jens Weimann.

Das deutsche Trio komplettiert Engstler-Pilot Paul Green, dessen Aufgabe es wieder sein wird, dem Heck von Jens Weimann gefährlich nah zu kommen und ihn im besten Fall hinter sich zu lassen. „Ich bin gespannt, wo ich mich an diesem Wochenende einsortierte. Definitiv habe ich die wenigste Motorsport-Erfahrung, dennoch habe ich ein positives Gefühl, denn von Rennen zu Rennen steigere ich mich. Diese Entwicklung soll auch am Nürburgring weitergehen.“

Den drei deutschen Fahrern stehen ebenso viele erfolgsdurstige Schweizer gegenüber. Milenko Vukovic hat seinen BMW 320 si E90 wieder startklar gemacht, ebenso wie Peter Rikli seinen Honda Civic FD, mit dem er die letzten beiden Saisonrennen bestreiten wird. Markus Huggler, der bereits am Eurospeedway mit Weimann und Green Bekanntschaft machte, ist ebenso bereit für den erneuten Schlagabtausch. „Ich habe mich sehr gut vorbereitet und hoffe, dass ich mit der Spitzengruppe mithalten kann. Die Konkurrenz ist stark und wir sind alle mit sehr ähnlichem Material unterwegs – das macht das Fahren in der ADAC Procar aus und macht es für uns Piloten zu einem fairen Wettkampf“, so der Schweizer.

Während in der Division 1 ein Nationenduell ausbrechen könnte, ist in der Division 2 der Höhepunkt des Meisterschaftskampfes erreicht. Guido Thierfelder hielt sich im Vorfeld mit seiner Meinung nicht zurück und kündigte an, in seinem „Wohnzimmer“ den Titel in der 1600er Klasse klar machen zu wollen. „Die Vorfreude auf den Nürburgring ist groß. Viele Freunde, meine Familie und natürlich Sponsoren werden vor Ort sein. Ich werde alles geben, damit ich ihnen und mir ein perfektes Wochenende bieten kann“, erklärte der ETH-Pilot.

Für Nils Mierschke und Lennart Marioneck bleibt nur die Möglichkeit, dagegen zu halten. „Natürlich wollen wir eine vorzeitige Meisterschaftsentscheidung verhindern. Guido ist ein starker Fahrer und auf seiner Heimstrecke wahrscheinlich schwer zu schlagen, dennoch versuchen wir jede Chance zu nutzen“, sind sich die zwei Verfolger einig.

Die beiden bekommen es aber auch mit Ralf Glatzel zu tun. Der Königsbronner will sich von Marioneck den dritten Platz in der Meisterschaft zurück erobern und seine Chancen stehen nicht schlecht: Lediglich zwei Punkte trennen die beiden. Zusätzlich bekommt Glatzel erneut Schützenhilfe vom schnellen Quereinsteiger David Griessner. Der Österreicher fährt sein inzwischen drittes Rennen in der ADAC Procar und überzeugte von Anfang an mit schnellen Rundenzeiten.

Ebenso schnell sind der Weißrusse Yury Krauchuk im Ford Fiesta und auch der für Maurer Motorsport startende Wilson Borgnino im Chevrolet Aveo an problemfreien Wochenenden. In ihrer jeweils ersten Procar-Saison zeigten sie bereits mehrmals ihr Talent und sorgten für positive Überraschungen. Deutlich konstanter zeigte sich Julia Trampert, die aus bisher jedem Rennen Punkte mit ins heimische Saarland nahm. Als Safety Car-Beifahrerin sammelte sie kürzlich neue Eindrücke vom Nürburgring und ist nun voller Tatendrang für das anstehende Rennwochenende.

Ergänzt wird das Starterfeld in der Division 2 von drei weiteren Gaststartern. Andreas Rinke, der normalerweise den Peugeot 207 Sport von Guido Thierfelder am Laufen hält, steigt selbst hinter das Lenkrad und bringt seinen Citroen Saxo VTS endlich auf die Rennstrecke. Sein zweiter Teamkollege bei ETH, Norbert Heinz, pilotiert einen weiteren Peugeot 207 und ist gespannt auf den Nürburgring, mit dem er es sonst eher als Rennleiter und nicht als Rennfahrer zu tun hat. Auch Erwin Lukas stellt sich wieder einmal der Procar-Konkurrenz in der Division 2.
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