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ADAC Procar
17.10.2012

Acht Fragen an Division 2-Meister Guido Thierfelder

Guido Thierfelder war das Maß aller Dinge in der Saison 2012. Nur Lennart Marioneck konnte die Siegesserie des Troisdorfer unterbrechen. Mit seinem Team ETH Tuning holte er zusätzlich den Team-Titel ins Rheinland. Doch wie sieht der frisch gebackene Division 2-Meister der ADAC Procar selbst die Saison und vor allem: Was tut der 42-Jährige an den nun folgenden, rennfreien Wochenenden?

Ihr habt eine souveräne Vorstellung abgeliefert. Was war dein persönlicher Höhepunkt der Saison 2012?
Guido: „Eindeutig das Heimrennen am Nürburgring. Als ganz viele Freunde, meine Familie, Sponsoren und Helfer vor Ort waren, als ich den Sack zugemacht habe und die Meisterschaft sicher hatte. Das war ein geniales Gefühl: Die ganze Atmosphäre, die Unterstützung ... einfach unglaublich.“

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Du warst bereits vor dem letzten Rennwochenende Meister. Was ging als erstes durch deinen Kopf als du wusstest, dass dir niemand mehr den Meistertitel streitig machen kann?
„Puh, das ist schwierig. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich das im Nachhinein gar nicht mehr. Denkt man dann überhaupt etwas? Ich glaube, ich habe mich einfach nur riesig gefreut und den Moment genossen als ich über die Ziellinie fuhr und an der Boxenmauer mein Team sah, das mir zugejubelt hat.“

Wo stehen deine Pokale zu Hause? Du warst extrem erfolgreich in diesem Jahr. Musst du nicht bald anbauen?
„Ich habe das Glück drei Kinder und damit auch drei Kinderzimmer zu haben. Die Pokale wurden in diesem Jahr verteilt. Immer der Reihe nach. Den ersten hat Justin bekommen, den zweiten Marvin, dann war Finn dran und dann wieder von vorne. Bis alle drei Zimmer voll sind dauert es noch ein bisschen. Es können also noch ein paar Pokale dazu kommen (lacht). Den „CARlo“ hat Finn bekommen. Das ist ein sehr schöner Preis und er freut sich genauso darüber wie ich. Natürlich steht auch der eine oder andere in der Werkstatt, aber dort sind bereits so viele – auch von meinem Vater.“

Wie groß ist dann die Motivation beim Saisonabschluss doch noch einmal alles zu geben?
„Die Motivation ist immer da. Ich bin Rennfahrer und will prinzipiell jedes Rennen gewinnen. Aber am Hockenheimring ging eben nicht mehr im zweiten Rennen. Dafür habe ich mich umso mehr für Andi Rinke gefreut. Von mir aus hätte er auch ruhig gewinnen können, doch auch so war es ein großer Erfolg für das Team.“

Was denkst du, braucht man unbedingt, um in der ADAC Procar erfolgreich zu sein?
„Es gibt genau drei Faktoren, die perfekt zusammenpassen müssen: Ein gutes Team, ein gut vorbereitetes Auto und einen guten Fahrer. Passt nur ein Faktor nicht, wird es nichts. Dafür ist die Konkurrenz zu groß bei uns in der Division 2.“

Welche Rennstrecke ist dein Favorit aus dem diesjährigen ADAC Procar-Kalender und was macht sie zu deiner Lieblingsstrecke?
„Das war definitiv Zandvoort. Wann hat man schon die Gelegenheit mitten durch die Dünen zu fahren? Die Atmosphäre dort, direkt am Meer, das ist einzigartig. Die Kälte war aber auch einzigartig, deshalb würde ich mir wünschen, dass wir dort im kommenden Jahr später fahren, sodass man die besondere Lage auch mal nutzen kann.“

Die Saison ist nun vorbei, was macht Guido Thierfelder jetzt an den vielen rennfreien Wochenenden?
„Für mich gibt es genau zwei Dinge zu tun: Mich um meine Familie kümmern und Sponsoren für die kommende Saison zu finden. Die Zeit rennt, bald steht die Motorshow in Essen an – das ist immer ein guter Zeitpunkt, um mit Sponsoren zu sprechen und sie zu treffen. Dann ist Weihnachten und schon startet die neue Saison. Viel Zeit bleibt nicht, aber ich werde sie bestmöglich nutzen.“

Was wünschst du dir für die ADAC Procar-Saison 2013?
„Natürlich die Titelverteidigung! Außerdem würde ich gerne meine Erfahrung an einen Teamkollegen weitergeben. Wir haben ein weiteres Auto, das im kommenden Jahr fest eingesetzt werden soll. Ich weiß, dass wir zwei Faktoren des Erfolgs bieten können: Ein gut vorbereitetes Auto und ein Top-Team. Jetzt suchen wir den Fahrer, der zu uns passt. Und, wie jeder weiß, belebt Konkurrenz das Geschäft. Ich freue mich über viele neue und alte Konkurrenten in der Division 2.“
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