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Sonstiges
24.11.2012

Studie: Deutsche schauen bei Versicherung auf den Preis

Hauptsache günstig: Für 43 Prozent der Autofahrer in Deutschland ist der Preis einer KFZ-Versicherung entscheidend. Andere Auswahlkriterien folgen mit deutlichem Abstand. Dies ergab eine repräsentative Umfrage unter KFZ-Haltern im Bundesgebiet, die im Auftrag von hnw consulting durchgeführt wurde.

Die Studie ermittelte unter anderem auch, welche Bevölkerungsgruppen besonders preissensibel sind. Dabei wurde nach Alter, Geschlecht, Alter des Fahrzeugs und Automarke unterschieden.

Während die meisten Autofahrer in Deutschland ihre KFZ-Versicherungen nach dem Preis auswählen, ist für 28 Prozent der Service der Versicherung im Schadenfall entscheidend, für 15 Prozent die Beratungsqualität und für 13 Prozent die Erreichbarkeit und Schnelligkeit bei der Schadenmeldung. Die Ergebnisse wurden in der Studie „Werkstatt-Services aus der Sicht des Fahrzeughalters 2012“ ermittelt, die das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) im Auftrag von hnw consulting erneut durchgeführt hat. An der Online-Befragung haben im August 2012 bundesweit 1.082 KFZ-Halter teilgenommen.

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„Der deutliche Abstand, mit dem der Preis die anderen Kriterien schlägt, bestätigt die durch Online-Vergleichsportale verstärkte Preissensibilität der Verbraucher“, sagt Carsten Nyhuis, Partner bei hnw consulting. Mancher Versicherer läuft Gefahr, sich ins Abseits zu manövrieren, wenn er die Höhe der Prämie nicht dem Markt anpasst.

Doch Nyhuis gibt auch zu bedenken: „Wer zugunsten von Kampfpreisen an Serviceleistungen und Beratungsqualität spart, verliert die Kunden auch leicht wieder, denn die Wechselbereitschaft bei KFZ-Versicherungen ist hoch. Punktet der Anbieter im Schadenfall dagegen in diesen Bereichen, kann er auf eine dauerhafte Kundenbeziehung setzen – hier ist noch viel Potenzial für das Marketing der Versicherer im Schadenfall vorhanden. Außerdem stehen die Türen fürs Cross-Selling offen und die Chancen auf Weiterempfehlungen sind hoch.“

Differenziert nach Geschlecht zeigt die Studie zudem: Männer tendieren etwas häufiger als Frauen dazu, auf den Preis zu schauen: 53 Prozent der Befragten, die in erster Linie nach dem Preis entscheiden, sind männlich. Auch bei den Altersgruppen zeigen sich Unterschiede: Unter den Befragten, denen der Preis am wichtigsten ist, machen die Personen ab 60 Jahren mit 27 Prozent den größten Anteil aus. Die kleinste Gruppe sind die 18- bis 29-Jährigen mit 21 Prozent.

Darüber hinaus schwanken die Zahlen je nach Automarke und Alter des Fahrzeugs. Renault-Fahrer erweisen sich als besonders preissensibel. Sie stellen mit 17 Prozent die größte Gruppe innerhalb derer, die sich hauptsächlich nach dem Preis richten. Knapp dahinter folgen Ford-Besitzer mit 16 Prozent und BMW-Fahrer mit 15 Prozent. Unter den Sparfüchsen finden sich außerdem besonders viele Besitzer älterer Fahrzeuge: 39 Prozent von ihnen haben ein Auto, das 16 Jahre oder älter ist. Der Anteil der Neuwagenbesitzer beträgt dagegen nur 13 Prozent.

Erhebungszeitraum: August 2012
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