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VLN
26.06.2012

Bonk bekommt Klassensieg aberkannt

„Das Auto läuft endlich einwandfrei, wir können durchstarten“, mit diesen Worten freuten sich Alexander Mies und Jens Moetefindt auf den vierten Lauf in der VLN Langstreckenmeisterschaft.

Zwar beendeten die beiden das Rennen auch auf Rang eins, doch die Freude währte nur kurz. Emin Akata, Mario Merten und Wolf Silvester freuten sich über Rang zwei auch nur bescheiden, da sogar ein Sieg mit dem BMW Z4 in der Klasse SP3 drin war. Auch in der GT4-Klasse SP10 lief es diesmal nicht rund für Bonk motorsport.

Mit großer Spannung wurde das Comeback des BMW Z4 erwartet. Schließlich handelt sich bei dem Coupé um das Meisterauto von 2010. In der Klasse SP3 waren Mario Merten und Wolf Silvester damals zur Meisterschaft gefahren. Im neuen Design aber mit der bekannt hohen Geschwindigkeit kehrte der Wagen jetzt zurück. Ärgerlich nur: IM Stint von Mario Merten brach ein Hebel am Gastgestänge. Der Nürburger musste den Schaden an der Strecke notdürftig reparieren, bevor die Mannschaft in der Box richtig Hand anlegen konnte. „Immerhin sind die drei dann noch auf Rang zwei wieder vorgefahren“, meinte Teamchef Michael Bonk.

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In der GT4-Klasse setzte Bonk vor allem auf den Dunlop-BMW von Henry Walkenhorst, Michael Schrey und Ralf Overhaus. Doch nach einem Unfall im Training, galt es erst einmal die Schäden am M3 zu beheben. „Dadurch hatten wir natürlich keine vernünftige Trainingszeit“, erklärte Bonk. Zu allem Überfluss musste die Mannschaft in der letzten Runde noch einmal die Reifen wechseln. „Ich denke, das hat uns mindestens den zweiten Platz gekostet, aber die Reifen waren schon an einigen Stellen komplett runter.“

Problemlos lief dagegen das Rennen von Peter Bonk, Axel Burghardt und dem Teamchef Michael Bonk im Schaeffler-GT4. „Wir Fahrer müssen das Auto einfach noch besser kennenlernen“, erklärte der Teamchef. Vor allem er selbst sieht bei sich noch Steigerungspotential. „Bisher kannte nur Peter das Auto richtig gut, im Gegensatz zu Axel und mir.“ Der Münsteraner gestand, dass der GT4-BMW nicht unbedingt einfach zu fahren ist, will man schnell unterwegs sein.

Schnell unterwegs waren endlich Alexander Mies und Jens Moetefindt. Nach dem Unfall im dritten VLN-Lauf wurde der BMW 325i komplett auf den Kopf gestellt. „Wir haben auch den Kabelbaum ausgetauscht und letztlich alle kleinen Probleme des Autos ausgemerzt“, erklärte Bonk. Prompt sicherten sich die beiden Fahrer nach einer guten Startposition schnell die Führung und am Ende auch den Klassensieg. Zudem fuhren sie mit 9:50.364 Minuten die schnellste Rundenzeit.

Doch kurz nach dem Zieleinlauf legten die Zweitplatzierten Protest gegen den BMW ein. Bei einer Leistungsprüfung wurde dann festgestellt, dass der BMW über dem erlaubten Limit lag. „Ich muss das so akzeptieren“, sagte Bonk geknickt, der bei einer eigenen Leistungsprüfung auf erlaubte Werte gekommen war. „Ich habe zwar meine eigene Meinung zu dem Thema, aber ich werde mich dazu nicht äußern. Schade für die beiden Fahrer, dass es so ausgegangen ist.“
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