Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
VLN
29.08.2012

Überzeugender MINI-Auftritt nach verpatztem Auftakt

Der MINI von Schirra motoring holte beim achten Saisonrennen der VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring, dem 44. ADAC Barbarossapreis, einen weiteren Klassensieg in der SP2T. Friedrich von Bohlen/Markus Oestreich/Christian Gebhardt überzeugten dabei im 162 starken Teilnehmerfeld durch konstant schnelle Rundenzeiten.

Schirra motoring brachte zum achten Rennen der Langstreckenmeisterschaft einen speziell für die Langstrecke entwickelten MINI an den Start. Im Cockpit des MINI wechselten sich Friedrich von Bohlen,Markus Oestreich und der sport auto-Redakteur Christian Gebhardt ab. Der Schirra-MINI mit dem 1,6-l-Turbomotor aus der Klasse SP2T wird auch in diesem Jahr von Alpecin, dem bekannten Haarpflegemittel des Kosmetik- und Pharmazie-Unternehmens Dr. Wolff aus Bielefeld, unterstützt.

Anzeige
Im morgendlichen Training waren Bedingungen schwierig. Nachdem es die Nacht zuvor geregnet hatte, war die Strecke zu Beginn nass. Erst gegen Ende bildete sich eine trockene Fahrspur, obwohl zwischenzeitlich immer wieder leichter Regen einsetzte. Doch zu diesem Zeitpunkt stand der MINI bereits in der Box. Nach nur zwei Runden auf Regenreifen rollte das Auto ohne Vortrieb an der Box aus. Nach längerer Untersuchung lautete die Diagnose: gerissene Getriebehauptwelle. Teamchef Joachim Schirra entschied sich für eine Reparatur, obwohl die Zeit bis zum Start extrem knapp war. „Wir haben die Welle zwar in Rekordzeit gewechselt, trotzdem hat es für einen Start aus der Startaufstellung nicht mehr gereicht. Wir mussten mit Rückstand hinterher starten. Meine Mechaniker muss ich loben, das war eine super Leistung.“

Da durch die Verspätung eine gute Platzierung im Gesamtklassement nicht mehr möglich und andererseits der Klassensieg nicht in Gefahr war, nutzten die Fahrer das Rennen, um an der Fahrtechnik zu arbeiten. Friedrich von Bohlen: „Wir haben die Computerdaten analysiert und dann die Ergebnisse im jeweils folgenden Stint versucht umzusetzen. So geriet der zunächst verpatzte Renntag doch noch erfolgreich. Die Fahrer verbesserten die Rundenzeiten kontinuierlich und äußerten sich nach dem Fallen der Zielflagge zufrieden.

Friedrich von Bohlen (Heidelberg): „Es war interessant, einerseits ohne Druck und doch ständig auf Verbesserung zu fahren. Ich habe einige Dinge an meinem Fahrstil ausprobiert, das hat mir viel gebracht. Jede gefahrene Runde auf der Nordschleife ist wertvoll.“

Christian Gebhardt (Stuttgart): „Der Schirra-MINI ist eines der genialsten Autos, die ich je gefahren habe. Ich habe schon einmal vor zwei Jahren im Auto gesessen und kann nur sagen, dass das Team das Fahrzeug in dieser Zeit enorm weiterentwickelt hat.“

Bis zum nächsten VLN-Rennen (29. September) dauert es eine Weile. Auch deshalb plant das Team einen Start beim 24-Stunden-Rennen in Barcelona (Spanien, 7.-9. September). Als Fahrer sind in dem MINI Friedrich von Bohlen/Markus Oestreich/Harald Grohs/Jürgen Nett vorgesehen.