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VW Scirocco Cup
03.05.2012

Niedzwiedz und Thiim vs. Winkelhock und Lauda

Vier ehemalige DTM-Fahrer aus ganz unterschiedlichen Epochen starten in der Legenden-Wertung des zweiten Saisonlaufs zum Volkswagen Scirocco R-Cup auf dem Lausitzring (04.–05. Mai). Der besondere Reiz liegt diesmal auch im Duell Alt gegen Jung. Denn Klaus Niedzwiedz (61) oder Kurt Thiim (53) könnten die Väter von Markus Winkelhock oder Mathias Lauda (beide 31) sein.

"Der Legend-Cup ist in jedem Scirocco R-Cup-Rennen ein absolutes Highlight", so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Ganz besonders gilt das für dieses Mal, wo wir ein spannendes Duell der alten Hasen gegen zwei Piloten aus der jüngsten DTM-Historie haben – ich bin gespannt, wer am Ende die Nase vorn hat."

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Thiim und Niedzwiedz waren maßgeblich an der ersten Blütezeit der DTM von Mitte der 1980er-Jahre bis zum Aus der Serie 1996 beteiligt. So holte sich der Däne Thiim 1986 in einem Rover Vitesse den DTM-Titel. Mit 19 Rennsiegen liegt er in der ewigen Bestenliste der erfolgreichsten DTM-Fahrer hinter Bernd Schneider und Klaus Ludwig auf Rang drei. Niedzwiedz kommt auf immerhin sechs Siege in der DTM. 1989 war er in einem Ford Sierra Vizemeister in der DTM. Zu seinen großen Erfolgen zählen auch Rang zwei in der Tourenwagen-WM 1987 und die Siege beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 1982 und 1987.

Auch im Scirocco R-Cup von Volkswagen sind die beiden DTM-Oldies schon aufeinandergetroffen. "Das Rennen am Lausitzring ist unser drittes Cup-Duell. Einmal hat Kurt mich verblasen, einmal habe ich ihn geschlagen. Das ist jetzt der Entscheidungslauf in unserem kleinen Privatduell", lacht TV-Moderator Niedzwiedz. Für ihn ist die sporadische Rückkehr ins Renncockpit immer auch so etwas wie ein Sprung in einen Jungbrunnen: "Wenn ich in der Startaufstellung stehe und der Adrenalinspiegel hochschnellt, fühle ich mich wieder ganz so wie in meiner aktiven Zeit."

Dabei hat sich Thiim mittlerweile auch mit dem Push-to-pass-System, bei dem die Leistung des Autos zeitlich limitiert von 173 kW (235 PS) auf 210 KW (285 PS) steigt, angefreundet. "Es macht die Zweikämpfe und damit die Rennen interessanter. Und wir Rennfahrer nutzen doch immer alles gern, was uns mehr Leistung beschert."

Ihre Gegner in der Lausitz fuhren rund 20 Jahre später in der neuen DTM. Matthias Lauda war von 2006 bis 2009 für Mercedes am Start. Winkelhock begann seine DTM-Laufbahn 2004 bei Mercedes und setzte sie nach einem Formel-1-Abstecher – so startete er 2007 in der Formel 1 beim Grand Prix von Europa auf dem Nürburgring für Spyker – ab Mitte 2007 bei Audi fort. Aktuell sind beide Gegner in der FIA GT1-WM. Markus Winkelhock startet in der Lausitz erstmals im Scirocco R-Cup. "Beim Debüt des alten Scirocco-Cup 1976 gewann mein Vater Manfred. Vielleicht kann ich diesen Erfolg ja wiederholen", freut sich der Schwabe auf das Rennen. "Mein größtes Problem wird sicher die Einstellung auf das Fahrzeug. Ich bin noch nie in einem Auto mit Frontantrieb Rennen gefahren. Das erfordert doch einen anderen Fahrstil. Aber nach einem Test zur Vorbereitung bin ich richtig heiß auf mein Gastspiel, denn den Cup-Scirocco zu fahren macht unglaublich viel Spaß."

Für Lauda ist das Rennen in der Lausitz der zweite Gaststart im Scirocco R-Cup. Beim Saisonfinale 2011 in Hockenheim wurde er von einem Konkurrenten schon in der ersten Runde ins Kiesbett befördert und sah die Zielflagge nicht. "Ich hoffe, dass ich diesmal mehr Glück habe", sagt der Sohn des dreimaligen Formel-1-Weltmeisters Niki Lauda. "Diesmal konnte ich vorher testen und gehe damit besser vorbereitet in das Rennen als damals in Hockenheim."

Kurzbiografien der Legenden-Starter
Mathias Lauda (geb.: 30. Januar 1981 in Salzburg) fing vergleichsweise spät mit dem Motorsport an. Ohne die heute übliche Kart-Grundausbildung stieg der Sohn des dreimaligen Formel-1-Weltmeisters Niki Lauda im Alter von 21 Jahren in die Formel Nissan 2000 ein. Von 2006 bis 2009 fuhr er 41 Rennen für Mercedes Benz in der DTM. In dieser Saison ist er mit einem BMW Z4 GT3 in der FIA GT1-WM am Start.

Klaus Niedzwiedz (geb.: 24. Februar 1951 in Dortmund) hat eine erfolgreiche Karriere im Sport- und Tourenwagen hinter sich. Der heutige TV-Moderator war beispielsweise Vizemeister in der Tourenwagen-WM (1987) und der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (1989). Er gewann zweimal das 24h-Rennen auf dem Nürburgring (1982, 1987) und stand bei sechs DTM-Rennen als Sieger auf dem Podium.

Kurt Thiim (geb.: 3. August 1958 in Vojens, DK) war 1984 Deutscher Formel-3-Meister. 1986 feierte er mit dem Gewinn des DTM-Titels in einem Rover Vitesse seinen wohl größten Erfolg. Mit 19 Rennsiegen steht Thiim in der ewigen Bestenliste der erfolgreichsten DTM-Piloten auf Rang drei.

Markus Winkelhock (geb.: 13. Juni 1980 in Stuttgart) absolvierte eine klassische Formel-Nachwuchskarriere. Nach Rang vier in der Euro Serie 2003 stieg er in die DTM auf, fuhr dort zunächst für Mercedes-Benz und nach einer zwischenzeitlichen Rückkehr in den Formelsport von Mitte 2007 bis 2010 für Audi. Aktuell pilotiert der Schwabe in der FIA GT1-WM einen Mercedes SLS AMG GT3 des sächsischen Teams Münnich Motorsport.
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