Der Belgier machte vom Start bis zur vierten Kurve drei Positionen gut und übernahm die Führung vor Pole-Setter Jason Kremer (18, Bonn, Schiller Motorsport), Maximilian Günther (15, Rettenberg, Mücke Motorsport) und Nicolas Beer (17, DK, Neuhauser Racing). Picariello blieb auch nach einer zwischenzeitlichen Safety-Car-Phase vorn und überquerte die Ziellinie mit knapp sechs Sekunden Vorsprung auf Beer als Sieger. ADAC Stiftung Sport Förderpilot Günther komplettierte das Podium als Dritter.
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Enge Duelle auf der ArdennenachterbahnWährend die Verhältnisse auf den vorderen drei Plätzen geklärt waren, herrschte dahinter ein spannender Kampf um die weiteren Platzierungen. Nach einer Rennunterbrechung wegen einer Kollision kurz nach dem Start sowie anschließender Safety-Car-Phase wurde die Renndauer auf 19 Minuten verkürzt - die Folge war ein spannendes "Sprintrennen" über sechs Runden. Hinter ADAC Stiftung Sport Förderpilot Kremer auf Platz vier lieferten sich die Nachwuchspiloten trotz schwieriger Witterungsbedingungen harte, aber faire Zweikämpfe auf der Ardennenachterbahn.
Marvin Dienst (16, Lampertheim, Neuhauser Racing) setzte sich nach zahlreichen Duellen als Fünfter durch. Hendrik Grapp (19, Berlin, Mücke Motorsport) verbesserte sich um sechs Positionen und sicherte sich den sechsten Platz. Die beiden Lotus-Piloten Mikkel Jensen (18, DK, Lotus) und Callan O'Keeffe (16, RSA, Lotus) kämpften um Position sieben, wobei der Däne die Oberhand behielt. Der Abstand zwischen dem Sechsplatzierten Grapp und Fabian Schiller (15, Troisdorf, Schiller Motorsport) auf Platz neun betrug beim Zieleinlauf weniger als zwei Sekunden.
Picariello souverän an der Spitze
Nach dem fünften von insgesamt 24 Saisonrennen führt Picariello die Gesamtwertung weiter mit 107 Punkten an. Beer mit 67 Zählern und Serienneuling Günther mit 61 Punkten folgen auf den Positionen zwei und drei.
Beim dritten Rennen der Highspeedschule des ADAC in Spa-Francorchamps (Sonntag, 16:30 Uhr im Live-Stream auf www.adac.de/motorsport) steht O'Keeffe auf der Pole Position. Neben ihm startet Lotus-Teamkollege Jensen aus Reihe eins, Grapp und Dienst komplettieren die zweite Startreihe.
Die Stimmen der Top-Drei
Alessio Picariello (19, BEL, Mücke Motorsport), Sieger: "Ich freue mich riesig, zum zweiten Mal in meiner Heimat gewonnen zu haben. Einfach war das Rennen aber nicht. Bereits während des ersten Starts war die Strecke etwas feucht, was das Losfahren auf Slicks erschwerte. Mir war bewusst, dass ich so schnell wie möglich die Spitze übernehmen musste, um eine Chance auf den Sieg zu haben - das gelang mir perfekt. Nach dem Neustart ging es darum, das Auto auf der Strecke zu halten. Zwar hatten wir Regenreifen, das Auto war allerdings für trockene Bedingungen abgestimmt. Für das dritte Rennen bin ich optimistisch: Im Regen sind wir sehr schnell, doch selbst wenn es trocken bleibt, bieten die langen Geraden durch den Windschatten sehr gute Überholmöglichkeiten."
Nicolas Beer (17, DK, Neuhauser Racing), Zweiter: "Der zweite Platz ist ein gutes Ergebnis für mich. Leider ist mir der Start nicht besonders gut gelungen. Durch die Rennunterbrechung bekam ich eine zweite Chance und nutzte sie besser. Ich überholte Maximilian Günther und Jason Kremer und wollte auch noch Alessio Picariello angreifen, dafür reichte die Zeit aber nicht mehr aus. Ich entschied mich, lieber wertvolle Punkte für die Meisterschaft mitzunehmen und das Rennen sicher zu beenden. Glückwunsch an Alessio zu seinem Sieg. Er macht es mir in der Gesamtwertung nicht einfach, aber ich werde weiter alles geben."
Maximilian Günther (15, Rettenberg, Mücke Motorsport), Dritter: "Mein dritter Podestplatz im fünften Saisonrennen - ich bin überglücklich. Der Start auf Slicks gelang mir gut, allerdings zog Alessio Picariello innen an mir vorbei. Er war heute sehr schnell, aber ich konnte ihm deutlich besser folgen als gestern. Dank des Windschattens konnte mich Nicolas Beer nach der Eau Rouge überholen. Leider konnte ich ihm nicht mehr folgen, aber ich bin mit meinen Rennen dennoch zufrieden und freue mich auf das dritte Rennen am Nachmittag. Die Rennstrecke bietet sehr viele Überholmöglichkeiten und unser Auto scheint schnell zu sein."
