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ADAC Procar
02.10.2013

Saisonfinale mit Nachspiel – Sportgericht entscheidet

Während in der Division 2 mit Meister David Griessner und Doppelsieger Andreas Rinke die Fronten geklärt waren, muss die Meisterschaftsentscheidung in der Division 1 vertagt werden. Das erste Rennen gewann Gaststarter Thomas Winkelhock vor Markus Huggler. Das zweite Rennen hat zur Zeit – bedingt durch eine Berufung gegen die Entscheidung der Sportkommissare – keinen Sieger.

Die Saison 2013 fand einen eher ungewöhnlichen Abschluss beim Saisonfinale am Hockenheimring. Am Rennsonntag fuhren die Tourenwagen zunächst mit rund 45 Minuten Verspätung in den Vorstartbereich zum ersten Rennen, von wo sie dann nicht wie erwartet in die Boxengasse einbiegen durften, sondern umkehren mussten, um ins Fahrerlager und die Teamzelte zurückzukehren: Auf Grund von unaufschiebbaren Reparaturmaßnahmen an der Strecke hatte sich der Zeitplan für den Vormittag verschoben. Kurz vor dem ersten Rennen der ADAC Procar wurde entschieden, dass dieses deswegen ans Ende des Zeitplanes verschoben werden müsse und alle anderen Sessions und die Unterhaltungsprogrammpunkte wie geplant durchgeführt würden.

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Rennen 1: Rinke und Winkelhock fahren zu Laufsiegen, Crash in der Division 1

Am Nachmittag startete dann das erste Rennen pünktlich um 14.15 Uhr und die beiden Pole Setter aus dem Qualifying, Weimann und Rinke, führten ihre Divisionen an. In der Division 2 gab es kein Herankommen an Andreas Rinke, der mit seinem Citroen Saxo ein Dreamteam bildete und konzentriert vor den anderen 1600er Fahrzeugen sein Rennen fuhr: „Ich habe die anderen nie aus den Augen gelassen und sie haben ganz schön Druck gemacht. Es ist nicht leicht, ganz vorne konzentriert zu bleiben, wenn man keinen Gegner zum Zweikampf hat, aber es macht natürlich umso mehr Spaß, wenn man dann über die Ziellinie fährt“, so der glückliche Sieger. Hinter Rinke kam Nils Mierschke mit dem neu aufgebauten Ford Fiesta 1,6 16V ins Ziel, der sich erfolgreich von Platz sieben auf Platz zwei nach vorne gekämpft hatte. Platz drei ging an Ralf Glatzel, der somit einen wichtigen Schritt in Richtung Vizemeisterschaft ging. Sein Teamkollege Yury Krauchuk wurde wegen einer schnellsten Sektorenzeit unter gelb mit 30 Sekunden bestraft und musste dann um den dritten Platz in der Meisterschaft bangen.

In der Division 1 führte Jens Weimann, dem sechs Punkte aus den Rennen gereicht hätten, um Meister zu werden, das Feld über die ersten Runden an. Johannes Leidinger, der im Qualifying nur auf Startplatz drei landete, hatte sich auf Platz zwei an Thomas Winkelhock vorbei geschoben und begann nun auch Weimann zu attackieren. Bei einem engen Manöver kollidierten die beiden BMW der Führenden, was in einem Crash Weimanns mit den Reifenstapeln endete. Weimann blieb unverletzt, doch schwanden damit die Chancen auf die Meisterschaft, da das Fahrzeug schwere Schäden davontrug. Aufgrund des Manövers bekam Leidinger eine Durchfahrtsstrafe im Rennen, sodass Winkelhock vor Huggler auf Platz eins über die Ziellinie fuhr. Im Nachgang des Rennens entschieden die Sportkommissare, dass Leidinger aus der Wertung ausgeschlossen wurde. Da gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt wurde, sind alle Ergebnisse vorläufig.

Rennen 2: Nur ein Sieger, nur ein Zweitplatzierter

Im zweiten Rennen zeigte Andreas Rinke, dass sein Sieg zuvor kein Zufall war. Erneut fuhr der Koblenzer mit dem Saxo vorne weg und ließ seinen Verfolgern bis ins Ziel keine Chance. Als Zweiter fuhr wie im ersten Rennen Nils Mierschke über die Ziellinie, gefolgt von Yury Krauchuk und Ralf Glatzel, der damit seinen Vizetitel endlich in der Tasche hatte. Nils Mierschke wurde wegen eines Protestes gegen eines nicht reglementkonformen Bauteils an seinem Fiesta nachträglich aus der Wertung genommen, sodass der zweite Platz in der Division 2 unbelegt bleibt. Andreas Rinke schaffte es durch die Punkte für seine zwei Siege noch an Krauchuk vorbeizuziehen und sich den dritten Rang in der Meisterschaft zu sichern.

In der Division 1 lieferten sich die drei verbleibenden BMW einen spannenden Kampf um die letzten Podestplätze der Saison. Nach mehreren Führungswechseln fuhr Johannes Leidinger als Führender über die Ziellinie, gefolgt von Thomas Winkelhock und Markus Huggler. Der oberste Podestplatz blieb trotzdem unbesetzt, denn Leidinger darf wegen des schwebenden Verfahrens weder in den Ergebnislisten noch auf dem Podium erscheinen.

Über den Meistertitel in der Division 1 wird nun beim DMSB-Sportgericht in Frankfurt entschieden.