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ALMS
23.07.2013

Erstes ALMS-Podium für 8STAR-Motorsport-Mishumotors

Mirco Schultis und sein niederländischer Teamkollege Renger van der Zande haben mit einem zweiten Klassenrang beim fünften ALMS-Lauf im kanadischen Mosport das erste Klassenpodium in der Prototype Challenge erzielt.

Mit einer fehlerfreien Vorstellung beider Piloten und einem taktischen Schachzug von Teamchef Elton Julian konnte das Team sich auf der ultraschnellen Berg- und Talbahn vor den Toren der kanadischen Metropole Toronto Gesamtrang acht im Rennen und Rang zwei in der Klasse sichern. Dies ist das bislang beste Ergebnis des ersten deutschen Teams in dieser Klasse in der laufenden Saison.

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Schon im Qualifying hatte sich eine gute Performance an diesem Wochenende angekündigt: Renger van der Zande hatte Platz zwei in der Session am Samstag inne und war gerade auf einer weiteren schnellen Runde unterwegs, als ein Unfall eines weiteren Teilnehmers die Session vorzeitig mit der roten Flagge beendete. „Weil das Qualifying deswegen 30 Sekunden zu kurz geraten ist, haben die erzielten Zeiten nicht gegolten. Es gibt eine Mindestsessionzeit von zehn Minuten, die absolviert werden muss. Da diese nicht erreicht wurde, wurden die Wagen entsprechend der Meisterschaftsplatzierung in der Startaufstellung verteilt“, erklärte Schultis. „Aber mir war ein Start von hinten ohne Druck ohnehin lieber, als wenn du vorne gleich gejagt wirst und dabei unter die Räder kommst.“

Von Klassenrang sechs startend legte der gebürtige Wiesbadener Schultis seinen anfänglichen Respekt gegenüber der mit ultraschnellen Kurven gespickten Strecke schnell ab. Gegen die Konkurrenten in der Klasse ergaben sich schnell interessante und TV-wirksame, turbulente Zweikämpfe, die den deutschen Ex-European Le Mans Serie-Champion bis auf Rang zwei der Klasse nach vorne spülten. „Das war wirklich ein Spitzenrennen heute. Ich hatte am Ende so viel Vertrauen in das Auto, dass ich voll in die Zweikämpfe einsteigen konnte und das Auto bis auf Rang zwei nach vorne gefahren habe. Mosport ist wirklich eine Strecke vom alten Schlag, völlig ohne Schikanen und ohne Gnade für Pilotenfehler, die schnell in der Leitplanke oder der Mauer enden können. Was mich freut, ist, dass ich da komplett fehlerfrei geblieben bin.“

Teamchef Elton Julian entschied, Schultis nach einer Stunde – der Minimal-Fahrtzeit für die Piloten in der Klasse – an die Box zu holen, was bedeutete, dass man einen kurzen Stint und einen zweiten Stopp unter Grün absolvieren musste. Damit war Schultis' schneller Teamkollege Renger van der Zande auf einem anderen Boxenstop-Rhythmus als die Konkurrenz unterwegs. „Das hätte eigentlich am Ende den Klassensieg bedeutet, wenn nicht nach der zweiten Runde der Stopps ein Konkurrent seinen LMPC-Wagen in die Mauer gesetzt und damit die einzige Gelbphase des Rennens auslöst hätte. So konnten unsere Konkurrenten noch mal unter Gelb tanken und Renger war am Ende in mehr Zweikämpfe verwickelt, als ihm lieb war“, erklärt Schultis.

Während der schnelle Niederländer und Ex-DTM-Pilot sich nach der Gelbphase nur dem amtierenden Champion der Serie – Colin Brown im Core Autosport LMPC – beugen musste, waren in der umkämpften Endphase des Rennens die TV-Kameras auch auf sein sehenswertes Duell mit dem kanadischen BAR1-Pilot Kyle Marcelli gerichtet. Van der Zande konnte in den letzten beiden Runden das Spitzenduell in der GT-Klasse zwischen der führenden Corvette von Tommy Milner und der Viper des deutschen Piloten Dominik Farnbacher nutzen, um beim Überrunden die entscheidenden Meter zwischen sich und den Lokalmatador zu legen und überquerte somit die Ziellinie nur 1,95 Sekunden vor dem BAR1-Auto. Gesamtsieger im Rennen wurde das deutsche Muscle-Milk Pickett Racing-Duo Klaus Graf und Lucas Luhr.

„Ein annähernd perfektes Wochenende“, resümierte Schultis. „Ohne die Gelbphase hätte sogar der Klassensieg daraus werden können. Alle im Team haben einen fehlerfreien Job gemacht. Ich habe das Auto sogar auf Platz zwei übergeben und Renger ist dann in einem knappen Finish auf Platz zwei ins Ziel gekommen. Eltons Strategie ist dieses Mal gut aufgegangen und auch die Technik hat dieses Mal zuverlässig gehalten. Jetzt freuen wir uns auf das nächste Rennen in Road America.“ Auf der mit 6,5 km längsten Strecke der Saison von Elkhard Lake findet am 11. August das nächste Rennen der American Le Mans Series statt.