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FIA WEC
02.12.2013

Podium für Porsche beim Saisonfinale in der Wüste

Der neue Porsche 911 RSR hat beim Saisonfinale der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC ein erfolgreiches Renndebüt gefeiert. Beim Sechs-Stunden-Rennen in Bahrain belegten die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Patrick Pilet (Frankreich) am Samstag den zweiten Platz in der hart umkämpften Klasse GTE-Pro.

Das Potential des weiterentwickelten Rennwagens aus Weissach hatten ihre Werksfahrerkollegen Marc Lieb (Ludwigsburg) und Richard Lietz (Österreich) schon im Qualifying unterstrichen, als sie sich mit der schnellsten Zeit die erste Pole-Position der Saison sicherten. Das Porsche AG Team Manthey setzte den 911 RSR, der im Qualifying auch den zweiten Startplatz geholt hatte, beim letzten Rennen des Jahres erstmals mit den technischen Modifikationen ein, mit denen er auch in der Motorsportsaison 2014 am Start sein wird.

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Im Rennen auf dem Bahrain International Circuit, das größtenteils bei Dunkelheit ausgetragen wurde, eroberte Patrick Pilet mit einem guten Start die Spitze des GT-Feldes. Im 911 RSR mit der Startnummer 91 wehrte er in der ersten Rennstunde alle Angriffe seiner Konkurrenten ab und behauptete bis zum ersten Boxenstopp die Führung. Im Kampf um ihren ersten Saisonsieg mussten sich er und Jörg Bergmeister nach einem spannenden Duell mit Ferrari schließlich nur knapp geschlagen geben. Nach Le Mans, Sao Paulo, Fuji und Shanghai schafften die Porsche-Werksfahrer in Bahrain bereits zum fünften Mal in dieser Saison den Sprung aufs Podium.

Für Marc Lieb und Richard Lietz stand das Rennen auf dem Formel-1-Kurs in der Wüste dagegen unter keinem guten Stern. Bereits in der vierten Runde mussten die Le-Mans-Sieger alle Hoffnungen auf den zweiten Saisonerfolg begraben: Startfahrer Richard Lietz im zweiten 911 RSR (Startnummer 92) wurde von einem Konkurrenten, der sich direkt vor ihm drehte, unglücklich getroffen und musste an der Box ein beschädigtes Hinterrad wechseln lassen. Dadurch verlor er eine Runde auf die Spitze. Dieser Rückstand war trotz konstant schneller Rundenzeiten und guter Boxenstopps im weiteren Rennverlauf nicht mehr aufzuholen. Am Ende kamen die Porsche-Piloten als Vierte ins Ziel.

Hartmut Kristen, Porsche-Motorsportchef: „Das war alles in allem ein versöhnlicher Saisonabschluss. Unser überarbeiteter 911 RSR hat gut funktioniert. Ein Wermutstropfen war der unverschuldete Unfall unserer Nummer 92 schon in der vierten Runde. Das hat natürlich ein bisschen auf die Stimmung gedrückt. Ich möchte mich bei der ganzen Mannschaft bedanken, vor allem bei den Fahrern, die wieder eine fehlerfreie Leistung abgeliefert haben. Wie tapfer sich Marc trotz eines Magen-Darm-Infekts geschlagen hat, ist wirklich bewundernswert. Diese erste Saison mit unserem 911 RSR war natürlich geprägt von dem überragenden Doppelsieg in Le Mans. In den ersten Rennen haben wir uns etwas schwer getan, nachher lief es dann immer besser. Wenn wir so in die neue Saison starten, wie wir hier aufgehört haben, dann kann das für Porsche ein sehr erfolgreiches Jahr 2014 werden.“

Patrick Pilet (#91): „Mit einem neuen Auto auf Anhieb Zweiter zu werden, ist ein gutes Ergebnis. Das Handling unseres 911 RSR war wirklich gut. Dass es nicht zum Sieg gereicht hat, lag vor allem auch daran, dass wir gegen Ende der Stints mit abbauenden Reifen etwas Zeit verloren haben. Trotzdem war das ein guter Saisonabschluss. Ich freue mich schon auf 2014.“

Jörg Bergmeister (#91): „Leider hat es nicht zum Sieg gereicht. Zu Beginn der Stints konnten wir immer ganz gut mithalten, doch dann haben unsere Hinterreifen abgebaut. Jetzt haben wir über den Winter einiges zu tun – und dann greifen wir in der neuen Saison wieder an.“

Marc Lieb (#92): „Für uns war das ein enttäuschendes Rennen. Wenn man von der Pole startet, muss man weiter vorne ins Ziel kommen. Das lag heute aber nicht an uns, sondern an einem LMP2-Piloten, von dem unser 911 RSR kurz nach dem Start getroffen wurde. Richie musste eine ganze Runde mit einem platten Reifen fahren, dadurch haben wir unglaublich viel Zeit verloren. Schade, denn vom Speed her waren wir heute ganz gut dabei. Wenn man dann ohne eigenes Verschulden um alle Chancen gebracht wird, ist das einfach nur bitter. Für mich selbst war das wegen meiner Infektion ein sehr anstrengendes Rennen. Ich bin froh, meine zwei Stints gut hinter mich gebracht zu haben. Zum Glück habe ich einen tollen Teamkollegen, auf den ich mich verlassen kann, wenn es darauf ankommt.“

Richard Lietz (#92): „Unser neues Auto hat sich bewährt. Es war nicht nur im Qualifying, sondern auch im Rennen schnell. Die Reifen haben deutlich länger gehalten als noch beim letzten Rennen in Shanghai, trotzdem haben wir da noch einige Arbeit vor uns. Es war natürlich Pech, dass ich gleich in meinem ersten Stint abgeschossen wurde, sonst wäre hier sicherlich mehr drin gewesen. Doch man muss das positiv sehen: Wir haben für nächstes Jahr ein gutes Auto, 2014 ist also alles möglich.“
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