Formel 1
15.06.2013
Königsklasse auch in der Vorbereitung
Bei der Nürburgring Betriebsgesellschaft mbH fiel der Startschuss zu den Formel-1-Planungen erst vor einem halben Jahr. Seitdem laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Die heiße Phase der Realisierung wird erfahrungsgemäß in den letzten zehn Tagen vor der Veranstaltung eingeläutet: Während die Formel-1-Piloten noch ihr Rennen in Silverstone bestreiten, fängt parallel bereits der Aufbau für den deutschen Grand Prix an.
Innerhalb kürzester Zeit entstehen unter anderem die Nürburgring Hospitality (Business Seats), der Paddock Club sowie die verschiedenen Hospitality-Einrichtungen der Formel-1-Teams. Alleine für die Anlieferung des Team-Materials kommen rund 250 Trucks zum Einsatz. Zur technischen Anbindung der Teams an Strom- und Datennetze werden rund fünf Kilometer Kabel neu verlegt. Nicht minder umfangreich gestalten sich die Vorbereitungen für die Besucher. Das beginnt bereits bei der Anreise: So stehen im Umfeld des Nürburgrings rund 68.000 Pkw-Parkplätze zur Verfügung. Zur Entzerrung des Verkehrsaufkommens ist am Rennsonntag eine temporäre Einbahnstraßenregelung auf der B 258, B 412 und L 94 der Rückreisenden vorgesehen. Darüber hinaus werden rund 100 Hinweistafeln zur optimalen Lenkung der Besucherströme beitragen. Dank der Infrastruktur des Nürburgrings mit gut 30 Helikopter-Stellflächen wird auch der Luftraum an den Formel-1-Tagen gut frequentiert sein.
Als Service für die Fans werden auf dem Gelände des Nürburgrings elf zusätzliche Videowände für Live-Bilder aufgestellt. Neben den vorhandenen Zuschauerplätzen werden eigens für die Formel 1 Zusatztribünen mit rund 8.000 zusätzlichen Sitzplätzen aufgebaut. Für kurze Wege bei der Verpflegung werden insgesamt 39 Imbissstände und 30 separate Getränkestände sorgen. Den Besuchern stehen drei Sanitär Camps und 200 Mobiltoiletten zur Verfügung.
Zu den Aufgaben des Nürburgrings gehört auch die Planung des Ordnungspersonals: Im Rahmen der Formel 1 werden gut 1.000 Helfer in den unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz kommen – von den Park- und Campingplätzen über die Tribünen bis hin zum Fahrerlager. Für ein Höchstmaß an Sicherheit werden rund 300 Polizeibeamte vor Ort im Dienst sein. Darüber hinaus werden fünf Rettungswagen, zwei Notarztwagen, zwei Rettungshubschrauber und rund 100 medizinische Ersthelfer parat stehen.
Für den reibungslosen Ablauf des Rennens werden mehr als 200 Marshalls entlang der Grand-Prix-Strecke aktiv sein. Zu ihrer Arbeitsausstattung gehören unter anderem 481 Flaggen, 58 Safety Car-Schilder, 103 Besen, 288 Kanister Ölbindemittel, 283 Feuerlöscher sowie 75 Feuerhaken. Ihnen steht ein Fuhrpark von fünf Abschleppwagen, vier Traktoren, sieben Kehrmaschinen und 17 Teleskopstaplern zur Verfügung, die alle an kritischen Stellen des Kurses postiert sind.
Wer als Formel-1-Fan nicht vor Ort dabei sein kann, darf sich dennoch auf eine umfassende Berichterstattung der Medien freuen. Im Media-Zentrum des Nürburgrings gibt es Arbeitsplätze für rund 400 internationale Motorsport-Journalisten und Fotografen. Das Fernsehen hat hier ebenfalls seine Schaltzentrale: 2011 übertrugen 95 internationale TV-Stationen das Rennen live in 175 Länder – auch 2013 werden die Bilder vom Rennen aus der Eifel wieder um die Welt gehen.