Sonstiges
24.02.2013
Historischer Saisonauftakt für das Jim Clark Revival
Rund 500 Teilnehmer werden während der Bosch Hockenheim Historic um die Positionen kämpfen, angefeuert von rund 20.000 Zuschauern. Besonders interessierte Besucher haben durch den direkten Zutritt in die Boxen die einmalige Gelegenheit, den Mechanikern bei den Reparaturen und den Vorbereitungen über die Schulter zu schauen. Die Fans sind also nicht nur dabei, sondern mittendrin.
Der schottische Formel 1-Weltmeister Jim Clark verunglückte am 7. April 1968 im ersten Formel 2-Lauf um den Martini Gold Cup auf dem Hockenheimring tödlich. Ihm zu Ehren präsentieren die Veranstalter daher jedes Jahr ein attraktives Formel 2-Starterfeld. So werden auch 2013 rund 20 Formel 2-Boliden im Rahmen eines Gedächtnislaufs ihre Runden drehen. Insgesamt bietet die Bosch Hockenheim Historic ein Spektrum an Formel-Fahrzeugen wie keine zweite historische Veranstaltung in Europa. Monoposti aus fast sechs Jahrzehnten laden die Zuschauer zu einer einmaligen Zeitreise ein.
Publikumsmagnet ist dabei die international ausgeschriebene Vereinigung „RaceHistoryonTrack“ (RHoT). Das Spektrum der rund 20 geschichtsträchtigen Formel 1 und rund 15 Formel 2-Boliden reicht von dem F1 Ferrari 500 aus dem Jahr 1952, der damals von Alberto Ascari gefahren wurde. Geschichte geschrieben haben auch der Maserati 250 F von Stirling Moss und der F1 Cooper T53, den John Surtees in der Saison 1961 fuhr. Erinnerungen an modernere Formel 1-Zeiten werden wach, wenn der F1 Arrows A22 aus dem Jahr 2001 von Jo Verstappen, die Toyota TF 102 (Baujahr 2002, damaliger Fahrer Mika Salo), TF104 (Baujahr 2004, damaliger Fahrer Jarno Trulli), TF105 (Baujahr 2005, damaliger Fahrer ebenfalls Jarno Trulli) und der TF108 (ebenfalls Baujahr 2005, damaliger Fahrer Timo Glock) live zu erleben sind. Schnelle Formel 2-Boliden von Lotus und March runden die Präsentation ab.
Begeisterung entfachen werden auch weitere Monoposti-Klassen, wie beispielsweise das B.O.S.S. Festival um den BRM Chronographs Pokal, in der Formel 1-Boliden bis zum Baujahr 2006 sowie alle Jahrgänge der ChampCar, IndyCar, GP2, Renault- und Nissan World Series und Formel 3000 Fahrzeuge auf dem Grand Prix-Kurs um Meisterschaftspunkte kämpfen. Es handelt sich um die schnellste und spektakulärste Rennserie in Europa.
Die „FIA Lurani Trophy“ zeichnet sich durch spannende Zweikämpfe aus. Sie geht bis in das Jahr 1958 zurück. Damals brachte Count Johnny Lurani in Monza eine Nachwuchsklasse für italienische Grand Prix-Fahrer an den Start. Die Rechnung ging auf – und zwar international. Spitzenfahrer wie Jim Clark, John Surtees, Mike Spence und Peter Arundell verdienten sich die ersten Sporen in den kleinen Monoposti. Die Popularität der Formel Junior-Klasse unter dem Namen FIA Lurani Trophy ist bis heute ungebrochen.
Als Neuzugang begrüßen die Veranstalter den bereits 1982 erstmals ausgeschriebenen„ADAC Graf Berghe von Trips Pokal“ für Formelfahrzeuge bis Jahrgang 1980, aufgeteilt in sechs Klassen. Die Serie ist in Deutschland nicht nur die erste, sondern auch die am längsten bestehende im historischen Motorsport. Seinen Namen erhielt der Pokal in Erinnerung an den beliebten Rennfahrer Reichsgrafen Wolfgang Graf Berghe von Trips, der 1961 beim Formel 1- Rennen in Monza tödlich verunglückte.
Historisch bedingt gehören auch die Sportprototypen, Fahrzeuge der ehemaligen Interserie und der CanAm-Klasse, zum Hockenheimring. Diese Boliden mit bis zu acht Litern Hubraum fahren ein Rennen nach Anhang K. Erwartet werden Teilnehmer aus den drei europäischen Serien „SuperSportsCup“, „Martini Trophy Series“ und „Canadian-American Challenge Cup“. Das spektakuläre Starterfeld fährt um den Pokal des neuen Sponsors Petronas und wird das Publikum in die siebziger Jahre zurück versetzen.
Renn-Tourenwagen in allen Hubraumklassen – allen voran die Hubraumzwerge - runden dieses erstklassige Motorsport-Wochenende ab. Die drei Serien „Abarth-Coppa-Mille“, „British-Car-Trophy“ und „NSU-TT-Trophy“ tragen seit Jahren ihren Saisonauftakt auf dem Hockenheimring aus – unter dem Motto: „Kampf der Zwerge“. Mini Cooper, NSU TT, DKW Junior, Steyr-Puch 650TR, Abarth OT, SS oder TC, Autobianchi A-112 oder Fiat 127, die Kleinwagen der 60er und 70er-Jahre verfügen fast alle über eine veritable Rennsport-Historie. Seit mehr als einem Jahrzehnt gehört der Kampf der Zwerge inzwischen zu den festen Größen des historischen Motorsports mit einem der größten Starterfelder überhaupt. Zur Bosch Hockenheim Historic werden rund 50 Fahrzeuge erwartet.
Die niederländische Serie Youngtimer „Touring Car Challenge“ (YTCC) für Fahrzeuge zwischen 1947 und 1965 sowie die „Spezial Tourenwagen Trophy H&R Cup“, bei dem auch neuzeitliche Boliden am Start stehen werden, runden das Spektrum an Tourenwagen ab, sodass die Besucher auch in dieser Fahrzeuggattung voll auf Ihre Kosten kommen werden.
Familienfreundliche Eintrittspreise machen dieses exzellente Motorsport-Wochenende perfekt. So ist der Eintritt am Veranstaltungsfreitag für alle Besucher kostenfrei. Tickets für samstags und sonntags gibt es ab 25 Euro und das Wochenendticket ist schon für 35 Euro erwerbbar. Jugendliche bis 16 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen haben das ganze Wochenende freien Eintritt.
Mehr Informationen zu den Bosch Hockenheim Historic - Das Jim Clark Revival finden Sie unter www.hockenheim-historic.de.