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ADAC Bundesendlauf
17.10.2014

Beule Kart Racing-Team erfolgreich in Templin

Eine lange Anreise hatten die insgesamt 13 angetretenen Team-Piloten und -Pilotinnen des Beule Kart Racing-Teams zum diesjährigen ADAC Bundesendlauf am vergangenen Wochenende. Der ADAC Berlin-Brandenburg hatte zum 1.102 Meter langen Templiner Ring geladen, um am Wochenende vom 11. bis 12. Oktober 2014 die Bundesmeister zu ermitteln.

Ein Großteil des Hagener Rennstalls war bereits seit Mittwoch vor Ort, um sich mit dem 1.102 Meter langen Rundkurs vertraut zu machen. Die unterschiedlichsten Wetterbedingungen machten diese Aufgabe nicht einfacher. So fanden die freien Trainings am Samstagmorgen bei Dauerregen statt. Und auch das Qualifying wurde auf nasser Strecke absolviert.

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Für einen Paukenschlag in der Klasse der World Formula sorgte Silas Piontek, der bereits bei der letzten WAKC-Veranstaltung in Liedolsheim brillierte. Mit der Bestzeit von 57,531 Sekunden sicherte sich der Netphener die Pole-Position. Titelfavorit Marek Schaller belegte mit nur 0,106 Sekunden Rückstand den dritten Rang in der zweiten Startreihe. Jonas Wollscheid fühlte sich auf der Uckermarker Rundstrecke sichtlich wohl und beendete das Zeittraining als Fünfter vor dem Dortmunder Marvin Petruschinski auf Rang sechs. Tom Kölsch schaffte auch noch den Sprung in die Top-Ten und ging als Achter ins erste Rennen. Mit erheblichen Abstimmungsproblemen kämpfte sich Justin Krasniqi auf die 13. Position, vor Vivien Michelle Reit, die den 17. Rang belegte.

Die Qualifikation der X30 Senior-Piloten verlief ähnlich gut für das Beule-Team. Patrick Lipinski konnte mit einem Rückstand von 0,901 Sekunden sein Kart auf der sechsten Position abstellen. Manuel Schaller schaffte noch den Sprung in die Top-Ten, dicht gefolgt von Magnus Lempke auf Rang elf. Die Hagenerin Melisa Harwardt konnte in den freien Trainings noch nicht die optimale Abstimmung finden und beendete das Qualifying als 22. In der Klasse der Getriebe Gentlemen belegten Willi Trimborn und Bastian Bense die Plätze zwei und drei. „Bei dieser Leistungsdichte hier beim Bundesendlauf bin ich mit den Qualifying-Ergebnissen mehr als zufrieden, zumal für morgen trockene Bedingungen erwartet werden“, sagte Achim Beule am Samstagabend.

Und der Rennsonntag blieb trocken. Den Auftakt in die alles entscheidenden Rennen machten die Piloten der World Formula-Klasse. Silas Piontek erwischte einen guten Start, doch die Freude währte nicht lange. Ein schleichender Plattfuß ließ keine Topzeiten mehr zu und zwang den Netphener in Runde elf zur Aufgabe. Somit war der Weg frei für Marek Schaller und Elias Sauerbier, der für den ADAC Hessen-Thüringen an den Start ging. Schaller und Sauerbier lieferten sich Runde um Runde packende Zweikämpfe. Sämtliche Angriffe von Sauerbier wusste Schaller gekonnt abzuwehren. Bis zur letzten Runde und bis zur letzten Kurve vor Start und Ziel. Elias Saubier fand die Lücke, zog an Schaller vorbei und sicherte sich den Sieg. Mit einem Rückstand von 0,038 Sekunden musste sich Marek Schaller geschlagen geben.

Marvin Petruschinski fuhr ein besonnenes Rennen und konnte sich am Ende noch bis auf Rang drei vorarbeiten, während Jonas Wollscheid einen Platz verlor und Fünfter wurde. Tom Kölsch, Justin Krasniqi und Vivien Michelle Reit verteidigten ihre Qualifikationsplätze. Spannungsgeladen ging es dann ins zweite Rennen. Ein erneuter Schlagabtausch zwischen Schaller und Sauerbier ließen die 13 Rennrunden für Teamchef Achim Beule ewig erscheinen. Doch Marek Schaller behielt die Nerven und sicherte sich den Sieg vor Elias Sauerbier. In der Gesamtwertung kamen beide Piloten auf 38 Punkte. Marek Schaller musste sich aufgrund des schlechteren Ergebnisses im Zeittraining mit dem Vize-Titel zufrieden geben.

Marvin Petruschinski verteidigte seine dritte Position souverän, bis ihm ein kleiner Flüchtigkeitsfehler unterlief, der ihm glatt einen Platz kostete. Rang vier für den Dortmunder im zweiten Rennen. Wie an einer Perlenschnur aufgezogen belegten Jonas Wollscheid, Tom Kölsch und Justin Krasniqi die Plätze sieben bis neun. Silas Piontek, als Letzter gestartet, zeigte eine beeindruckende Aufholjagd und wurde noch Zwölfter. Vivien Michelle Reit sah als 19. die Zielflagge. In der Gesamtwertung schafften es gleich fünf Beule Kart-Piloten in die Top-Ten. Neben Marek Schaller als Vize-Meister, wurde Marvin Petruschinski Dritter. Jonas Wollscheid, Tom Kölsch und Justin Krasniqi belegten in der Abrechnung die Plätze vier, sechs und acht. Vivien Michelle Reit beendete das Bundesfinale als 15.

Packenden Kartsport zeigten dann die Piloten in der Klasse der X30-Senior. In beiden Rennen waren sowohl Magnus Lempke als auch Patrick Lipinski stets vorne zu finden. Doch beide wurden ständig in Kollisionen verwickelt und mussten das Feld von hinten aufräumen. Ähnlich erging es auch Manuel Schaller, der so manche Aufholjagd absolvieren musste. Den schwärzesten Rennsonntag erlebte Melisa Harwardt. Nach ihrem schweren, unverschuldeten Unfall in Liedolsheim musste die sympathische Hagenerin das Chassis wechseln. Die Chassis-Nummer wurde in den Unterlagen entsprechend geändert, doch leider wurde die falsche Motor-Nummer angegeben. Somit blieb für Rennleiter Andreas Schwarz keine andere Möglichkeit, als Melisa Harwardt den Wertungsverlust für das erste Rennen auszusprechen.

„Das ist sehr ärgerlich, aber die Entscheidung der Rennleitung müssen wir akzeptieren“, so Achim Beule. Im Gesamtklassement belegte am Ende Magnus Lempke den siebten Rang. Der Erntebrücker Manuel Schaller wurde Zehnter. Patrick Lipinski landete auf einen völlig unverdienten 17. Rang. Und Melisa Harwardt kam durch ihren Wertungsverlust nicht über Rang 20 hinaus.

Die Piloten der Getriebe-Klasse gingen gemeinsam mit der Klasse der ADAC Getriebe Gentlemen an den Start. Den Zuschauern wurden Schaltkart-Rennen der Extraklasse geboten. Während sich Bastian Bense gut im Mittelfeld behaupten konnte, gelang es Willi Trimborn nicht, die Pace der jungen Piloten mitzugehen. Immerhin feiert der Gevelsberger im nächsten Jahr seinen 60. Geburtstag. In der Endabrechnung der Getriebe Gentlemen durfte Bense dann für seinen dritten Rang Podiumsluft schnuppern. Willi Trimborn wurde Gesamtvierter.

„Danke an mein Team für die gezeigten Leistungen, ich bin sehr zufrieden. Es war ein tolles und anstrengendes Wochenende. Das Bundesfinale war sehr gut organisiert und es hat mir sehr viel Spaß gemacht“, so das Resümee von Teamchef Achim Beule.