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ADAC Formel Masters
11.05.2014

Marvin Dienst gewinnt Regen-Rennen in Zandvoort

Drei Rennen, drei unterschiedliche Sieger: Marvin Dienst schloss ein abwechslungsreiches Auslandsgastspiel der Formel ADAC in Zandvoort mit dem Sieg ab. Rookie Tim Zimmermann rundete als Zweiter ein erfolgreiches Wochenende mit seiner zweiten Podiumsplatzierung ab. Kim Luis Schramm komplettierte das Podest in den Niederlanden.

„Ich freue mich riesig über meinen ersten Saisonsieg – endlich hat es geklappt“, sagte Dienst nach dem sechsten Rennen der Saison, bei dem die Nachwuchstalente mit starkem Regen und schwierigen Streckenbedingungen konfrontiert wurden.

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Frühe Vorentscheidung

Der Youngster des Rennstalls Mücke Motorsport, der unter der Bewerbung des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. antritt, legte den Grundstein zum Erfolg in den Anfangsrunden. Von Platz vier gelang Dienst ein hervorragender Start und er verbesserte sich in den ersten Kurven um zwei Positionen. Zu Beginn des vierten Umlaufs übernahm er die Führung von Zimmermann, der sich zuvor beim Start die Spitzenposition von Pole-Setter Philip Hamprecht gesichert hatte. Kurz nach Diensts entscheidendem Überholmanöver bog das Safety Car auf die Strecke ab, nachdem Fabian Schiller und Maximilian Günther in Kurve eins ins Kiesbett gerutscht waren. Beim Restart im sechsten Umlauf behielt Dienst die Nerven und machte schnell Boden gut.

Das Rennen wurde in der gleichen Runde durch eine weitere Safety-Car-Phase neutralisiert. Vorausgegangen war eine Kollision zwischen Günther, Igor Walilko und Ralph Boschung. Der amtierende Vize-Meister Günther konnte die Fahrt anschließend wieder aufnehmen und sicherte sich als Zehnter einen Meisterschaftspunkt.

Dienst beim Restart souverän

Beim zweiten Restart in der zehnten Runde behielt Dienst ein weiteres Mal die Oberhand gegen Verfolger Zimmermann und ließ in den letzten beiden Umläufen auf regennasser Strecke nichts mehr anbrennen. Schramm, der sich geschickt aus sämtlichen Kollisionen heraus hielt, wurde mit dem dritten Platz belohnt und machte damit seine zweite Podiumsfahrt an diesem Wochenende perfekt. Der Meisterschaftsführende Mikkel Jensen überquerte die Ziellinie als Vierter vor Serienneuling Nico Menzel, der mit Platz fünf sein bestes Ergebnis in der Formel ADAC erzielte. Die drei Rookies Joel Eriksson, Hamprecht und David Kolkmann komplettierten die Top-Acht.

Jensen baut Meisterschaftsführung aus

Nach dem zweiten von insgesamt acht Rennwochenenden in der Saison 2014, führt Jensen die Meisterschaft weiter an. Der Neuhauser Racing-Pilot hat nach sechs Rennen 93 Punkte auf dem Konto. Günther kommt als Gesamtzweiter auf 72 Zähler, Zimmermann belegt den dritten Platz mit 67 Punkten. Das dritte Rennwochenende des ADAC Formel Masters findet vom 23. bis 25. Mai auf dem Lausitzring statt.

Die Stimmen der Top-Drei

Marvin Dienst: „Ich freue mich riesig über meinen ersten Saisonsieg – endlich hat es geklappt. Nach dem schwierigen Qualifying war ich zunächst enttäuscht und hatte mir nicht viele Chancen für das restliche Wochenende ausgerechnet. Umso glücklicher bin ich nun über diesen Sieg. Beim Start hatte ich etwas durchdrehende Räder, kam aber überraschend gut weg und konnte sofort einige Positionen gutmachen – das war entscheidend. Der Zweikampf zwischen mir und Tim um die Führung war recht knifflig, da meine Sicht wegen der Gischt stark eingeschränkt war. Glücklicherweise unterlief ihm ein kleiner Fehler, wodurch ich auf der Geraden an ihm vorbeiziehen konnte.“

Tim Zimmermann: „Mein vierter Podestplatz im sechsten Rennen – unglaublich. Vor dem Wochenende in Zandvoort war ich etwas skeptisch wegen des angesagten Regens. Ich wusste nicht, wie ich im Nassen zurechtkommen würde. Nach meinen beiden Podiumserfolgen sind nun alle Fragezeichen aus der Welt und ich weiß, dass wir bei allen Bedingungen schnell sind. Mein Start war sehr gut und brachte mich sofort in Führung. Allerdings berührte ich noch in der ersten Runde mit einem Rad die Streckenbegrenzung und dachte zunächst, mein Auto wäre beschädigt. Glücklicherweise ist das Auto sehr stabil und ich konnte problemlos weiterfahren. Kurze Zeit später fiel mir auf, dass Marvin hinter mir schneller unterwegs war. Da die Lücke zum Drittplatzierten recht groß war, entschied ich mich, ihn ziehen zu lassen und den zweiten Rang sicher ins Ziel zu bringen.“

Kim Luis Schramm: „Der zweite Podestplatz ist ein guter Abschluss für das Wochenende in Zandvoort. Es war ein sehr schwieriges Rennen, weil die Sicht wegen des Regens ziemlich eingeschränkt war. Ich erwischte keinen guten Start, da meine Räder durchdrehten. Ich verlor einige Positionen, gewann sie im Verlauf des Rennens aber wieder zurück. Glücklicherweise konnte ich mich aus allen Zwischenfällen heraushalten und nach der Safety-Car-Phase sogar noch Mikkel Jensen überholen. Insgesamt ein wirklich zufriedenstellendes Wochenende für mich.“