Sonntag, 22. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
ADAC Formel Masters
20.09.2014

Mikkel Jensen ist Formel Masters-Meister 2014

Mikkel Jensen ist an seinem großen Ziel angekommen. Der Neuhauser Racing-Pilot sicherte sich im zweiten Rennen des ADAC Formel Masters auf dem Sachsenring vorzeitig die Meisterschaft 2014. Schon nach seinem Sieg im ersten Lauf hatte der Däne angekündigt, den Titel mit einem weiteren Rennsieg erzielen zu wollen. Jensens Plan ging bei regnerischen Bedingungen auf.

Von der Pole-Position fuhr Jensen seinen neunten Saisonerfolg souverän nach Hause. Damit geht Jensen als siebter Meister in die Geschichte des ADAC Formel Masters ein. Igor Walilko und Tim Zimmermann komplettierten das Podium beim viertletzten Rennen der Saison 2014.

Anzeige
„Als ich über die Ziellinie fuhr, hörte ich meinen Teamchef Hannes über Funk brüllen: We are the Champions! Das war ein unglaubliches Gefühl“, sagte Jensen nach dem großen Erfolg. Der 19-Jährige führt die Gesamtwertung nach dem 20. Saisonrennen mit 322 Punkten uneinholbar an. Sein bis zuletzt ärgster Titelrivale, Maximilian Günther, belegt den zweiten Rang mit 215 Zählern. Der amtierende Vize-Meister fuhr auf den achten Platz und kann Jensen rechnerisch nicht mehr einholen. Auf seinem Weg zum Titel trug sich Jensen ein weiteres Mal in die Geschichtsbücher des ADAC Formel Masters ein. Im zehnten Umlauf erzielte er die schnellste Rennrunde. Mit insgesamt zehn erzielten schnellsten Runden ist er alleiniger Spitzenreiter in der ewigen Bestenliste dieser Kategorie.

Podestpremiere für JBR Motorsport & Engineering beim Heimrennen

Neben Jensen war Walilko der große Gewinner des Rennens. Der Pole bescherte seinem Team JBR Motorsport & Engineering bei dessen Heimspiel die erste Podestplatzierung in der Geschichte des ADAC Formel Masters. Für Walilko war es ebenfalls der erste Podiumsplatz. Der 17-Jährige verbesserte sich nach dem Rennstart hinter dem Safety Car auf die vierte Position. In der Folge nahm er die Verfolgung von Dennis Marschall auf. Nach einem rundenlangen Duell setzte sich Walilko mit einem geschickten Überholmanöver im sechsten Umlauf gegen den Lotus-Rookie durch.

Walilko ließ nicht locker und profitierte von einer Safety-Car-Phase, ausgelöst durch eine Kollision zwischen Nico Menzel und Kim Luis Schramm. Beim Re-Start in der zehnten Runde überholte Walilko den zu diesem Zeitpunkt zweitplatzierten Joel Eriksson in der ersten Kurve und hielt diese Position bis zum Überqueren der Zielflagge. Der Schwede Eriksson musste wenig später auch noch Zimmermann passieren lassen und verpasste sein zweites Podium auf dem Sachsenring als Vierter knapp.

Zimmermann erneut auf dem Podium

Stattdessen gelang ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Zimmermann seine zweite Podestplatzierung auf der sächsischen Traditionsstrecke. Der Neuhauser Racing-Rookie war zwischenzeitlich auf die fünfte Position zurückgefallen, kämpfte sich auf regennasser Strecke aber wieder zurück. Mit seinem neunten Podestplatz bleibt Zimmermann der erfolgreichste Serienneuling der Saison.

Hinter ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Marschall wurde Marvin Dienst Sechster. Der Pilot von Mücke Motorsport, das unter der Bewerbung des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. antritt, war erfolgreichster Fahrer seines Teams. Sein Teamkollege Günther fiel nach einem Ausrutscher in der letzten Runde vom fünften auf den achten Rang zurück. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport startet im abschließenden Rennen am Sonntag von der Pole-Position.

Mikkel Jensen: „Nun ist mein Traum Realität geworden – ich bin Meister im ADAC Formel Masters. Als ich über die Ziellinie fuhr, hörte ich meinen Teamchef Hannes über Funk brüllen: We are the Champions! Das war ein unglaubliches Gefühl. Ich konnte das Rennen recht entspannt angehen. Da nur wenige Punkte zum Titelgewinn fehlten, war mir der Titel schon nach Lauf eins fast sicher. Unser Auto war heute einfach perfekt. Ich war fast 1,5 Sekunden schneller als meine Verfolger. Auch die Safety-Car-Phase und mein geschmolzener Vorsprung machten mich nicht nervös. Ich wusste, dass ich dem Feld sofort wieder davonziehen konnte. Nun ist es geschafft, die Saison aber noch nicht zu Ende. Da ich immer höhere Ziele anvisiere, möchte ich nun alle restlichen Rennen der Saison gewinnen.“

Igor Walilko: „Ich freue mich wahnsinnig über diesen Podestplatz – das war das beste Rennen meines Lebens. Ich hatte über die komplette letzte Runde ein breites Grinsen im Gesicht. Mein Rennen verlief perfekt. Es ist nicht einfach, im Nassen drei Positionen gutzumachen. Zu Beginn war es sehr schwierig, an Dennis Marschall vorbeizugehen. Ich war deutlich schneller, aber er hat gut verteidigt. Ich ging nicht volles Risiko, um nicht mit blockierenden Vorderrädern von der Strecke zu rutschen. Als ich ihn schließlich passiert hatte, konnte ich sofort mehrere Meter zwischen uns legen. Platz zwei schien zu diesem Zeitpunkt aber bereits außer Reichweite. Glücklicherweise verhalf mir die Safety-Car-Phase dazu, die Lücke zu Platz zwei zu schließen und dann zu überholen.“

Tim Zimmermann: „In der Anfangsphase des Rennens waren die Bedingungen recht schwierig. Ich ließ es ruhig angehen und beobachtete das Duell vor mir. Als die Sicht gut genug war, wagte ich den Angriff und ging nach vorne. Ich war über das gesamte Rennen schneller als Igor, wollte aber keine unnötigen Risiken eingehen. Ich visiere nun den zweiten Platz in der Gesamtwertung an und brauche dafür jeden Punkt. Besondere Glückwünsche an meinen Teamkollegen Mikkel zur Meisterschaft – ich freue mich wahnsinnig für ihn. Er hat das gesamte Jahr hart gearbeitet und ist ein super Fahrer. Ich hoffe, ich kann mit Platz zwei in der Meisterschaft nachlegen.“
Anzeige