ADAC Formel Masters
30.08.2014
Titelfavorit Jensen gewinnt auf dem Nürburgring
Joel Eriksson komplettierte das Podium als Dritter. Damit fuhren drei Piloten unterschiedlicher Nationen und Teams auf das Podest. „Hier sind sehr viele Zuschauer und Fans. Es war toll, auf den Tribünen sogar einige dänische Flaggen zu sehen – das hat mich zusätzlich motiviert“, sagte Neuhauser Racing-Youngster Jensen nach seinem sechsten Saisonsieg.
Zum fünften Mal in diesem Jahr entschied der Däne den ersten Lauf an einem Rennwochenende für sich. Zudem sicherte er sich zum siebten Mal die schnellste Rennrunde. Jensen legte den Grundstein zum Erfolg in der entscheidenden siebten Runde. Nach dem Start musste er zunächst Eriksson die Führung überlassen, blieb aber dicht am Lotus-Rookie dran. Zum Ende der sechsten Runde lieferten sich Eriksson, Jensen und Dienst einen sehenswerten Dreikampf um die Spitze. In Kurve eins setzte sich schließlich Jensen durch. Dienst nutzte die Gelegenheit und überholte Eriksson in der zweiten Kurve. Der Pilot von Mücke Motorsport, das unter der Bewerbung des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. antritt, verteidigte den zweiten Platz bis zum Fallen der Zielflagge.
Nach zuletzt schwierigen Wochen erzielte Dienst seinen fünften Podiumsplatz in dieser Saison. Eriksson fuhr zum vierten Mal in seinem ersten Jahr in der Highspeedschule des ADAC auf das Podest. Der 16-jährige Schwede ist hinter ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Tim Zimmermann der erfolgreichste Serienneuling. Zimmermann überquerte die Ziellinie als Vierter. Der Neuhauser Racing-Pilot nahm das Rennen von der sechsten Position auf. In der zehnten Runde setzte er sich in Kurve eins gegen Dennis Marschall durch und sicherte sich damit Platz vier. Der Rückstand auf die Top-Drei war zu diesem Zeitpunkt allerdings schon zu groß. Hinter ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Marschall wurde Fabian Schiller Sechster. Der Troisdorfer wohnt nur rund 80 Kilometer entfernt vom Nürburgring und bestreitet ein Heimrennen für sein Team Schiller Motorsport aus Siegburg.
Titelanwärter Maximilian Günther musste sich mit dem siebten Platz zufrieden geben. Der amtierende Vize-Meister des ADAC Formel Masters erwischte von der vierten Position einen guten Start und verbesserte sich zunächst auf Rang drei. In den folgenden Runden konnte er seine Position jedoch nicht verteidigen und fiel zurück. In der Gesamtwertung konnte Jensen weiter Boden gutmachen. Er führt die Tabelle nach 16 von insgesamt 24 Saisonrennen mit 251 Punkten an. Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Günther beträgt 73 Zähler. Jensen startet auch im zweiten Rennen am Samstag von der Pole-Position.
Mikkel Jensen: „Ich freue mich sehr über meinen Sieg auf dem Nürburgring. Hier sind sehr viele Zuschauer und Fans. Es war toll, auf den Tribünen sogar einige dänische Flaggen zu sehen – das hat mich zusätzlich motiviert. Am Start büßte ich leider eine Position ein. Ich hatte die Strecke nicht so feucht erwartet und meine Räder drehten durch. In der ersten Rennhälfte bekam ich meine Reifen nicht richtig ans Arbeiten, deshalb blieb ich hinter Joel Eriksson. Als die Performance schließlich besser wurde, zog ich vorbei und fuhr einen kleinen Vorsprung heraus. Von diesem Moment an konnte ich etwas Gas herausnehmen und die Reifen für die kommenden beiden Rennen schonen. Heute Nachmittag peile ich den nächsten Sieg in der Eifel an.“
Marvin Dienst: „Ich bin froh, nach einer schwierigen Phase endlich wieder auf dem Podium zu stehen. Ich hatte einen sehr guten Start in die Saison, doch mit den schlechten Ergebnissen zur Jahresmitte kamen auch einige Zweifel. Nun habe ich bewiesen, dass ich das Rennfahren nicht verlernt habe. In den ersten Runden konnte ich die Geschwindigkeit der Spitze nicht ganz mitgehen. Als Mikkel und Joel um die Spitze kämpfen, holte ich aber problemlos auf. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, so schnell wieder dran zu sein. Auf der Start-Ziel-Geraden ergriff ich meine Chance. Zeitweise war sogar der Sieg in Reichweite. Die Punkte für Rang zwei waren mir aber schließlich wichtiger, deshalb ging ich kein Risiko ein. Im zweiten Rennen am Nachmittag kann es gern noch einen Platz weiter nach vorne gehen.“
Joel Eriksson: „Der Nürburgring ist ein echter Klassiker und ich in sehr glücklich, hier auf dem Podest zu stehen. Mein Start war sehr gut und ich überholte sofort Mikkel Jensen. Ab diesem Moment kontrollierte ich das Rennen an der Spitze und fuhr eine gute Geschwindigkeit. Zur Rennmitte hatte ich aber etwas Probleme mit dem Grip. Dadurch konnten meine Konkurrenten aufholen und schließlich überholen. Wir hatten einen sehr schönen Dreikampf auf der Start-Ziel-Geraden, den ich zumindest kurzzeitig für mich entschied. Natürlich hätte ich das Rennen gerne gewonnen. Zum Ende konzentrierte ich mich aber darauf, den dritten Platz kontrolliert ins Ziel zu bringen und die Punkte für die Meisterschaft mitzunehmen.“