Blancpain
20.10.2014
Grasser Racing fährt zweimal aufs Podium
Den Gallardo mit der Startnummer #27 teilten sich Stefan Landmann und Tomas Pivoda. Hari Proczyk und Jeroen Bleekemolen waren im zweiten Gallardo (#28) unterwegs und befinden sich im Kampf um die Meisterschaft. Das freie Training verlief für beide Fahrzeuge gut und das Team optimierte die Setups für die Strecke in Zolder.
Im Zeittraining am Samstag setzten sich Proczyk und Bleekemolen auf Platz zwei in die erste Startreihe für das Qualifying-Rennen am gleichen Tag. Pivoda und Landmann teilten sich an diesem Wochenende das erste Mal ein Cockpit und nahmen auch das erste Mal an der Cup-Trophy teil. Landmann holte im ersten Qualifying noch einen sehr guten fünften Platz und qualifizierte sich damit für Q2. Dennoch konnten sie sich danach nur noch für Position 21 qualifizieren. Das Qualifying-Rennen fand unter besten Wetterbedingungen statt. Jeroen Bleekemolen ging beim Start kein unnötiges Risiko ein und gab einen Platz ab. Er konnte sich im weiteren Verlauf des Rennens in der starken Spitzengruppe behaupten und brachte den Gallardo zum obligatorischen Fahrerwechsel in die Box. Nach einem fehlerfreien Stopp ging Proczyk mit dem Gallardo auf die Strecke und verteidigte seine Position vor Enzo Ide im Audi, der ihn im letzten Drittel stark unter Druck setzte. Der Österreicher holte mit Platz drei einen Podiumsplatz und vier wichtige Meisterschaftspunkte.
Im Schwesterfahrzeug hatte Pivoda einen guten Start, blieb jedoch im Verkehr stecken und konnte bis zum Fahrerwechsel keine Position gewinnen. Landmann übernahm das Fahrzeug, machte sofort Druck und kämpfte sich im Laufe seines Stints fünf Positionen nach vorne. Der Spurt nach vorne wurde am Ende des Laufes zwar mit Rang 14 belohnt, aber ein unsanfter Ausflug über die Streckenbegrenzungen hatte einige Schäden zur Folge, die bis zum Sonntagsrennen nicht wieder instand gesetzt werden konnten. Das Rennwochenende war somit für die beiden Piloten des Lamborghini mit der Startnummer #27 zu Ende.
Hari Proczyk startete ins Hauptrennen am Sonntag und konnte gleich eine Position gutmachen. Während seines gesamten Stints konnte er Platz zwei gut halten und übergab diese Platzierung bei einem perfekten Boxenstopp an Jeroen Bleekemolen. Der Niederländer reihte sich auf Rang zwei hinter dem Meisterschaftskonkurrenten Maximilian Götz im Mercedes-Benz ein, konnte diesen aber bis zum Rennende nicht mehr einholen. Vor dem Finale in Baku liegen Hari Proczyk und Jeroen Bleekemolen nun auf Platz drei mit 27 Punkten Abstand zum Zweitplatzierten.
Hari Proczyk: „Das Wochenende war eigentlich gut, Platz drei im Qualifying-Rennen, Position zwei im Hauptrennen. Normalerweise war es wieder nahezu perfekt, aber es hat keiner damit gerechnet, dass HTP-Motorsport es auf wieder den Punkt gebracht haben, man muss den Jungs dort einfach nur gratulieren – Respekt! Es wird jetzt in der Meisterschaft sehr, sehr schwer werden. Wir können entspannt nach Baku fahren und werden dort aber unser Bestes geben und versuchen zu gewinnen.“
Jeroen Bleekemolen: „Platz zwei und drei waren gar nicht schlecht, wir hatten also wieder ein gutes Wochenende mit zwei Podiumsplätzen. Nur sieht es jetzt für uns in der Meisterschaft schlechter aus, sodass wir eigentlich nicht zufrieden sein können. Die anderen Jungs (Buhk und Götz, HTP Motorsport) haben ihren Job gut gemacht. Wir werden in Baku dennoch versuchen zu gewinnen und immer kämpfen, das wird dort sehr schwer werden, aber man weiß nie, was dabei herauskommt.“
Teamchef Gottfried Grasser: „Im Training hatten wir noch etwas mit dem Setup zu tun, um den richtigen Speed zu finden. Mit großer Unterstützung von Hari (Proczyk) und Jeroen (Bleekemolen) haben wir vor dem Zeittraining noch eine komplette Setup-Änderung durchgeführt, was sich dann auch mit Platz zwei ausgezahlt hat. Jeroen hatte einen Top-Start beim Qualifying-Rennen, wäre fast auf Platz eins vorgekommen, musste dann aber zurückstecken. Position drei am Ende war dann ein super Ergebnis. Stefan (Landmann) und Tomas (Pivoda) haben sich toll nach vorne gearbeitet, von Platz 22 auf 15 ist eine gute Leistung. Am Ende wurden sie auf Position 14 gewertet, aber leider ist Stefan das Auto kaputtgegangen, als er über eine Streckenbegrenzung gefahren ist. So konnten wir das Auto am Sonntag nicht einsetzen, aber das Team hat das Auto für den Einsatz in Baku schon fast wieder repariert. Beim Hauptrennen hatte Hari einen Wahnisnns-Start, aber zwei Safety-Car-Phasen, eine davon kurz vor dem Boxenstopp und eine nicht korrekt arbeitende Luftlanze, haben uns vielleicht Platz eins gekostet. Aber Position zwei ist Spitze und wir müssen zugeben, dass die Jungs von HTP-Motorsport eine Weltklasse-Leistung abgegeben haben. Beim Finale in Baku werden wir dennoch alles geben, um zu gewinnen. Es gibt tolle Preisgelder und es besteht zumindest noch eine theoretische Chance auf den Gewinn der Meisterschaft.“