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Histo Cup Austria
02.06.2014

„Jahrhundert-Manöver“: Steffny wird „Man of the Race“

Nur eine Woche nach den Stars der Tourenwagen-WM gehörte der Salzburgring wieder ganz den Lokalmatadoren vom Histo-Cup: Nicht weniger als 150 historische Tourenwagen in sechs Klassen sorgten für Motorsport der Extraklasse. Als besonderes Gustostückerl sorgten Sonntagmittag die Sonderschau von über 50 klassischen NSU-Modellen für Szenenapplaus.

Das Salz in der Suppe des „Rasenden Automobil-Museums“ war wieder einmal die BMW 325 Challenge: Das größte Markenpokal-Feld Österreichs bot Rad-an-Rad-Duelle und Spannung bis zur letzten Kurve. Mit einem regelrechten „Jahrhundert-Überholmanöver“ kürte sich der Salzburger Georg Steffny als Sieger des ersten Challenge-Laufs auch zum „Man of the Race“.

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Erstmals in der Salzburger Motorsport-Geschichte kam es vergangenen Wochenende am Salzburgring zum Treffen von Histo-Cup und Gaisberg-Rennen: Während es die historischen Boliden am Samstagvormittag im Rahmen ihrer Rundstrecken-Etappe ordentlich krachen ließen, gehörte der Ring ab Mittag dann ganz den Histo-Cup-Piloten. Schon zwei Tage zuvor am Feiertag hatte eine „Best-of-Histo-Cup“-Abordnung beim Altstadt-Grand Prix in Salzburg trotz Regenwetters für gute Stimmung gesorgt. Der ambitionierte Zeitplan brachte den Vorteil, dass nach den Trainings und Qualifyings am Samstag am Sonntag nicht weniger als zwölf Rennen auf dem Zeitplan standen.

Aus den zahlreichen Highlights des Rennwochenendes stach ein Überholmanöver von Lokalmatador Georg Steffny besonders hervor: Der 26-jährige, ehemalige Meister der Young Timer und BMW 325-Challenge kämpfte sich im ersten Lauf der BMW 325 Challenge vom sechsten Startplatz aus zuerst an Wolfgang Zechner und Michel Winkler vorbei. Mit einem fulminanten Überholmanöver in der Fahrerlager-Kurve kassierte er zugleich Max Speckmaier und den Schweizer Mike Wehrli und lag somit auf dem zweiten Platz. In der siebten Runde holte Steffny auch den führenden Gaitzenauer ein und setzte sich an die Spitze, die Steffny bis zum Rennende nicht mehr hergab.

Im zweiten Lauf schaffte Kollege Christian Walleit, mit dem sich Steffny in dieser Saison das Cockpit des BMW vom Team Toyo Tires teilt, einen soliden siebten Platz. In der Gesamtwertung läuft nach drei Rennwochenenden (sechs Läufen) derzeit alles auf ein Duell des Teams Steffny / Walleit mit BMW-Challenge-Rekordmeister Dietmar Lackinger hinaus.

BMW 325 Challenge – Rennen 1

Knalleffekt nach dem Qualifying, Pole-Setter Dietmar Lackinger und der Zweite‚Jan Kasperlik, werden wegen nicht korrektem Fahrwerk an der Vorderachse die letzte Startreihe versetzt. Somit hatten Michael Winkler und Max Speckmaier die besten Karten. Den besten Start erwischte aber Geri Gaitzenauer, der sich an die Spitze setzte und die ersten fünf Runden diese Führung hielt. Steffny gewinnt vor Max Speckmaier, Michael Winkler und Geri Gaitzenauer. Die Rookie-Wertung holt sich Matthias Heinemann vor Tim Majer und Paul Neumayer.

Histo Cup bis 2.500 ccm – Rennen 1

Das erste Rennen der historischen Renntourenwagen bis 2.500 ccm gewinnt der Niederösterreicher Martin Sahl im Ford Escort BDA vor Albert Gallersdörfer im Opel Kadett und dem sehr gut aufgelegten Evergreen Karl Böhringer im Holbay Escort. Die Klasse K bis 1.000 ccm gewinnt Thomas Kaiser im Mini Cooper vor Bernhard Deutsch und Christoph Karl (beide Steyr Puch 650TR). Bis 1.600 ccm siegte Christoph Schober im Renault Alpine. Die Klasse K bis 2.000 ccm gewinnt Martin Sahl vor Stefan Fuhrmann im BMW 320. Bei den Spezialtourenwagen bis 1.600 ccm siegte Thomas Lehner. Die Klasse STW bis 2.000 ccm gewinnt Albert Gallersdörfer vor Johann Retschitzegger im Audi 80 Coupé und Peter Pöschl im Ford Escort RS 2000. Die Kategorie STW bis 2.500 ccm gewinnt Karl Böhringer vor Guido Kiesselbach im BMW 2002 16-V und Herbert Schlauch (BMW 320-6).

Histo Cup über 2.500 ccm – Rennen 1

Anfangs führte der deutsche Alexander Lienau mit seinem mächtigen Mc Laren V8 Sportwagen. Doch Lienau musste den Wagen in der vorletzten Runde an der Box abstellen. Somit gewann der Schweizer Roger Bolliger mit dem Pontiac Trans AM vor Paul Koppenwallner im Chevron B16 und Georg Steffny im BMW 320 Gruppe 5. Die Klasse K bis 4.000 ccm gewinnt Frank Kawalek vor dem Niederösterreicher Franz Irxenmayr (beide Porsche 911RS) und Peter Dubsky im Jaguar D-Type. Die Klasse K über 4.000 ccm gewinnt Amanda Hennessy im Chevrolet Corvette vor Max Hug auf einem Chevrolet Camaro. Die Klasse STW bis 4.000 ccm gewinnt Georg Steffny vor Christian Neunemann im Porsche 911 RS. Der Sieg in der Klasse STW über 4.000 ccm geht an Roger Bolliger vor Marcus Bereuter und Gerhard Jörg (beide Chevrolet Camaro).

Formel Historic – Rennen 1

Das Rennen der historischen Formelfahrzeuge war eine klare Sache für Franz Guggemos (March Formel 2) vor Roland Wiltschegg (Chevron B39 Formel Atlantic) und Walter Skopik in einem Reynard Opel Lotus. Die Kategorie der Formel Ford 1600 gewinnt der Schwede Peter Sikström vor Ewald Lokaj (beide Van Diemen) und Jürgen Ludwig im Lotus 51/3. Die Formel 3 holt sich Wolfgang Dietmann vor Richard Grafinger und Peter Peckary (alle Ralt Formel 3). Die Sportwagen-Klasse gewinnt Artur Bruckner im Lotus 23 vor Klaus Jürgen Welcker und Markus Deutsch (beide Lola 492).

Young Timer bis 3.000 ccm – Rennen 1

Das erste Rennen gewinnt Klaus Rath im Seat Leon vor Andreas Rehwald auf einem BMW M3 E 36 und Vincenzo Cencini im BMW 320 SI. Die Klasse der Tourenwagen bis 1.600 ccm gewinnt der Salzburger Herbert Leitner mit seinem Toyota Corolla vor Alexander Gallner im Toyota MR2 und Steffen Großmann im Ford Puma. Die Klasse bis 2.000 ccm holt sich Andreas Mairzedt (Honda Civic) vor Markus Reitbauer (VW Golf GTI) und Dominik Klima (Mazda MX3). Die Klasse bis 2.500 ccm gewinnt Harald Damaschke vor Markus Landlinger und Markus Kalkert (alle BMW 325). Bei den Boliden bis 3.000 ccm gewinnt Klaus Rath vor Andreas Rehwald und dem Oberösterreicher Wolfgang Schachinger im Ford Sierra Cosworth. Die Tourenwagen Open holt sich der Schweizer Vincenzo Cencini (BMW 320SI) vor Philipp Kluckner und Michael Zasche (beide Mini Cooper Works).

Young Timer über 3.000 ccm – Rennen 1

Das Rennen gewinnt Wolfgang Triller im Porsche 997 vor Stephan Jocher im Porsche 996 GT3 RS und Kurt Gföhler im BMW V8. Der Klassen-Sieg bei den Fahrzeugen bis 3.500 ccm holt sich Wolfgang Fischer im BMW M3 E36 vor Alexander Ofner im BMW M3 E46. Bei den Autos bis 4.000 ccm gewinnt Stephan Jocher vor Michael Fischer (BMW M3) und Bruno Wehrli (BMW M5). Die Klasse über 4.000 ccm entscheidet Kurt Gföhler vor Stefan Fuhrmann (BMW V8 Star) und Frank Riedel (Chevrolet Delago) für sich. Die Tourenwagen Open gewinnt Wolfgang Triller im Porsche 997 vor Michael Hollerweger im BMW 235 Cup und Martin Niedertscheider (Ginetta G50).

BMW 325 Challenge – Rennen 2

Eine Gewitterwolke veranlasste die Rennleitung „Wet Race“ zu zeigen. Die Fahrer behielten die Nerven, es wechselte niemand auf Regenreifen und es sollte trocken bleiben. Das Rennen gewinnt Dietmar Lackinger vor dem Südtiroler Josef Unterholzner und Michael Winkler und Jan Kasperlik. Die Rookie-Wertung holt sich Matthias Heinemann vor Tim Majer und Paul Neumayer. Max Speckmaier wurde bei der Nachkontrolle wegen einer nicht regelkonformen Hinterachse aus der Wertung genommen.

Histo Cup bis 2.500 ccm – Rennen 2

Albert Gallersdörfer (Opel Kadett GTE) holt sich den Gesamtsieg vor Stefan Fuhrmann im BMW 320-4 und Bernhard Schmidbauer im Opel Kadett GTE. Der anfangs in Führung liegende Martin Sahl musste wegen einer defekten Schwungscheibe in der fünften Runde an die Box. Die Klasse K bis 1.000 ccm gewinnt wieder Thomas Kaiser, diesmal vor Bernhard und Thomas Deutsch. In der Klasse bis 1.600 ccm gewinnt der Schweizer Christian Schober im Renault Alpine. Bei den Fahrzeugen bis 2.000 ccm gewinnt Stefan Fuhrmann. Die Klasse STW bis 1.600 ccm gewinnt Alexander Wechselberger vor Thomas Lehner (beide Alfasud). Die Klasse STW bis 2.000 ccm gewinnt Albert Gallersdörfer vor Johann Retschitzegger und Walter Spatt / Sebastian Langoth (VW Golf GTI). Die Klasse STW bis 2.500 ccm holt sich diesmal Bernhard Schmidbauer im Opel Kadett vor Karl Böhringer und Guido Kiesselbach.

Histo Cup über 2.500 ccm – Rennen 2

Nach dem Ausfall von Paul Koppenwallner (das Gasseil war gerissen) gewinnt Roger Bolliger im Pontiac vor Georg Steffny im BMW 320 Gruppe 5 und Markus Bereuter auf einer Chevrolet Corvette. Die Klasse K bis 4.000 ccm gewinnt der Berliner Frank Kawalek vor Franz Irxenmayr (beide Porsche 911 RS) und Peter Dubsky. Den Sieg in der Klasse K über 4.000 ccm holt sich abermals Amanda Hennessy vor Max Hug. Hinter Georg Steffny wird Christian Neunemann zweiter der Klasse STW bis 4.000 ccm. Die Klasse STW über 4.000 ccm gewinnt Roger Bolliger vor Markus Bereuter und Gerhard Jörg (beide Chevrolet Corvette).

Formel Historic – Rennen 2

Das zweiter Rennen der Formelfahrzeuge gewinnt Franz Guggemos (March Formel 2) vor Roland Wiltschegg (Chevron B39 Formel Atlantic) und dem Schweizer Bruno Huber im Argo Formel 3. Den Sieg in der Formel Ford-Klasse holt sich Peter Sikström vor Ewald Lokaj und Jürgen Ludwig. Die Formel 3-Wertung gewinnt Bruno Huber vor Richard Grafinger und Wolfgang Dietmann (beide Ralt RT 31). Die Sportwagen gewinnt Klau Jürgen Welcker vor Arthur Bruckner.

Young Timer bis 3.000 ccm – Rennen 2

Andreas Rehwald konnte sich im zweiten Rennen gegen Klaus Rath durchsetzen und gewinnt mit acht Sekunden Vorsprung auf den Seat Piloten. Dritter wurde Wolfgang Schachinger im Ford Sierra Cosworth. Die Klasse bis 1.600 ccm gewinnt Herbert Leitner vor Alexander Gallner (beide Toyota) und Steffen Großmann im Ford Puma. In der Klasse bis 2.000 ccm gewinnt Andreas Mairzedt im Honda Civic vor Robert Warter im VW Golf GTI und Dominik Klima im Mazda MX3. Die 2V-Wertung holt sich Markus Reitbauer im VW Golf vor Nina und Josef Gumpenberger im Alfa Romeo. Die Klasse bis 2.500 ccm gewinnt wieder Harald Damaschke vor Markus Landlinger und Markus Kalkert (alle BMW 325). Die Tourenwagen Open bis 3.000 ccm holt sich Philipp Kluckner im Mini Cooper Works vor Thomas Dätwyler im Renault Clio Cup und Michael Zasche im Mini Cooper Works.

Young Timer über 3.000 ccm – Rennen 2

Wolfgang Triller gewinnt wieder vor Stephan Jocher (beide Porsche) vor Stefan Fuhrmann im BMW V8 Star und Kurt Gföhler im BMW V8. Die Klasse bis 3.500 ccm holt sich Wolfgang Fischer vor Alexander Ofner (beide BMW M3). Bei den Fahrzeugen bis 4.000 ccm gewinnt Stephan Jocher vor Gerald Fischer im BMW M3 und Bruno Wehrli im BMW M5. Den Pokal bei den Young Timern über 4.000 ccm holt sich Stefan Fuhrmann vor Kurt Gföhler und Frank Riedel im Chevrolet Delago. Die Tourenwagen Open-Klasse über 3.000 ccm holt sich Wolfgang Triller vor Lukas Niedertscheider (Ginetta) und Michael Hollerweger im BMW 235.

Classica Trophy

Die Classica Trophy wird mit drei Wertungsläufen in zwei Kategorien ausgetragen. Die Wertung der Solo-Fahrer gewinnt sensationell der Salzburger Manfred Uibertsroider im BMW 2002 vor Ludwig Prunnbauer im BMW 318IS und Hois Russegger im Porsche 944. Somit wurde der Seriensieger Bernhard Zimmermann zum ersten Mal geschlagen, er bleibt jedoch in der Gesamtwertung in Führung. Die Kategorie der Team-Fahrer holen sich Herbert Margreiter / Konnie Aistleitner (Alfa Romeo Spider) vor Wilfried Lind / Wolfgang Ringwald (Porsche 944) vor Joachim und Sabine Hofstadler im Porsche 914. Die routinierten Salzburger Margreiter und Aistleitner liegen in der Gesamt-Teamwertung weiterhin in Führung.