Gleich einen ganzen Korb voller Vorschusslorbeeren erhielt Earl Bamber von den Fahrerkollegen des schnellen Markenpokals. Der Neuseeländer, der sich aufgrund seiner Leistungen im vergangenen Jahr in das Förderprogramm von Porsche fuhr, ist im Fahrerlager der Geheimfavorit für den Meistertitel 2014.
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Dass Bamber schnell ist, hat der Champion des Porsche Carrera Cup Asia 2013 mehrfach bewiesen, zuletzt vor einer Woche mit einem Sieg im Porsche Carrera Cup Deutschland in Hockenheim. So stellte er seinen PS-Boliden nach dem Qualifikationstraining nicht unerwartet in die erste Startreihe. „Das Qualifying war wirklich hart. Mit dem ersten Reifensatz habe ich noch ein, zwei Fehler gemacht. Aber ich habe zu den Jungs gesagt: Keine Sorge, ich mach das schon. Wir fuhren raus und machten zwei richtig gute Runden. Danke an das Team für die gute Arbeit und Strategie. Es ist unglaublich, dass zwölf Fahrer innerhalb von vier Zehntelsekunden sind“, fasste der 23-Jährige das Zeittraining und seinen zweiten Rang zusammen. Ganze 18 Tausendstel trennten ihn von der Pole-Position und Philipp Eng.Der erste Wertungslauf des Jahres begann für den Fach-Piloten mit einem perfekten Start. Er ließ schon auf den ersten Metern Philipp Eng hinter sich und kontrollierte das Verfolgerfeld von vorn. Am Ende siegte der Mann vom anderen Ende der Welt, ohne je in Bedrängnis gekommen zu sein, vor dem Österreicher Philipp Eng und dem Briten Ben Barker. „Es ist absolut unglaublich; es ist fantastisch“, freute sich Earl Bamber nach dem Rennen. „Die Pole-Position verpasst zu haben, erwies sich heute als Vorteil, denn ich stand auf der trockenen Seite der Startaufstellung.“
Teamchef Alex Fach ließ sich von der Freude mitreißen: „Es ist sensationell! Der Junge ist unglaublich cool. Noch im Qualifying hat er ein paar Dinge probiert, was uns schon Bauchschmerzen bereitete, aber letztlich hat er die Runde auf den Punkt gebracht. Wir können ihm vertrauen – absolut!“
Mit einem großen Handicap fuhr Philip Hirschi in die Saison. Da der junge Eidgenosse bisher nie eine komplette Saison in einer Aufsteigerserie absolvieren konnte, musste Hirschi quasi ohne Erfahrungswerte in das internationale Haifisch-Becken des Porsche Mobil 1 Supercup springen. Seine Leistung in Spanien überraschte dabei nicht nur den Teamchef.
Ganze 32 Runden reine Fahrzeit blieben dem Porsche-Rookie, um sich auf dem 4,6 Kilometer langen Circuit de Catalunya zurecht zu finden und sich im Fahrerfeld zu behaupten. Am Ende des Zeittrainings war der Abstand zur Pole-Position von 1,4 Sekunden minimal, die Startposition 20 in der zehnten Startreihe der starken Konkurrenz geschuldet. „Der Abstand zu Platz eins ist nicht so riesig, von daher bin ich fast zufrieden“, meinte der 20-Jährige, der aufgrund seiner Rundenzeit vielleicht mehr erwartet hatte.
Als Ziel für das Rennen am Sonntagmorgen hatte Hirschi die Punkteränge fest im Blick und legte mit einem guten Start die Grundlage für ein solches Ergebnis. Nach 13 Runden fuhr Hirschi als 15. in die Wertung und erhielt einen Punkt auf seinem Konto gutgeschrieben. „Ziemlich nervös war ich eigentlich“, gab der Serien-Neuling sympathischer Weise zu. Er absolvierte sein erstes Supercup-Rennen fast ohne Zwischenfälle, „der Start war gut, zum Glück kein Unfall. Nur einmal habe ich etwas spät gebremst.“
„Philip hat eindeutig eine super Leistung gezeigt. Er ist während der Tests immer stärker geworden und hat sich hier außerordentlich gut geschlagen“, lobte Alex Fach seinen Schützling und resümierte das Wochenende: „Dieses Wochenende mit Earls Sieg und der guten Platzierung unseres Newcomers Philip ist der bisher größte Erfolg für das Team. Dank Earl haben wir einen Bann durchbrochen. Das ganze Team bedankt sich bei beiden Fahrern für das schöne, erfolgreiche Wochenende!“
Wer das Geschehen live im TV verpasst hat, hat die Möglichkeit, sich in dieser Woche auf Eurosport 2 und Sky Wiederholungen anzuschauen. Und schon in knapp zwei Wochen geht es in Monte Carlo um die nächsten Punkte und Pokale. Das Rennen im Fürstentum Monaco am 25. Mai 2014 ist unbestritten eines der Highlights im Porsche Mobil 1 Supercup-Terminkalender.
