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ROTAX MAX Challenge
16.06.2014

RMC-Halbzeitmeister in Ampfing gekürt

Am 14. und 15. Juni 2014 stand für die ROTAX MAX Challenge Germany (RMC) die Saisonhalbzeit 2014 auf dem Programm. Nach den ersten beiden Saison-Läufen in Kerpen und Oppenrod markierte das bayerische Ampfing die südlichste Station im Tourplan der beliebten Single-Brand-Serie. Rund 130 Teilnehmer traten auf dem 1.063 Meter langen Schweppermannring an, um in den Klassen Micro, Mini, Junioren, Senioren, DD2 Masters und DD2 um Punkte und Platzierungen zu kämpfen.

Der Fokus richtete sich auch auf die Tabellenspitze, denn immerhin wurden in Südbayern die inoffiziellen Halbzeitmeister gekürt. Bei besten äußeren Bedingungen hatten die deutschen ROTAX-Piloten diesmal allerdings mit starker Konkurrenz aus Österreich zu kämpfen. Die Piloten der Alpenrepublik trugen im Rahmen der deutschen RMC einen Wertungslauf zum österreichischen Pendant aus und mischten am Ende ganz vorne mit …

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Micro: Krupper nicht zu stoppen

Tabellenführer Maximilian Krupper (Praga) bestätigte in Ampfing seine anhaltende Topform. Krupper ließ der Konkurrenz keine Chance und holte sich nach der Bestzeit im Zeittraining einen klaren Doppelsieg – sein dritter Triumph in Folge. Hinter dem Halbzeitmeister etablierte sich im Prefinale zunächst Luis Laurin Speck (TB Kart) auf Platz zwei. Selbige Platzierung schien der Youngster auch im Finale einfahren zu können, bevor ihn eine Zeitstrafe wegen eines Startvergehens auf Rang vier zurückwarf. Ein ähnliches Schicksal teilte Lennart Wolf (OK1). Auch der Braunschweiger erhielt eine Zeitstrafe, schaffte es aber trotzdem als Dritter auf das Podium. Eine satte Punkte-Ausbeute sicherte sich derweil Luca Thiel (EA), der nach Platz drei im Prefinale von den Zeitstrafen der Konkurrenz profitierte und im Finale als Zweiter gewertet wurde.

Mini: Dritter Sieg in Folge für Schmidli

Titus-Shanghai Schmidli (Tony Kart) gab bei den Mini-Piloten den Ton an. Nachdem sich Schmidli im Zeittraining mit Platz zwei begnügen musste, erkämpfte er sich in beiden Rennen den Sieg. Damit verteidigte der Schweizer die Meisterschaftsführung souverän. Sehr gut aufgelegt war Phil Dörr (CRG). Der Butzbacher sorgte im Qualifying mit der Bestzeit für Furore und feierte in den Rennen mit zwei zweiten Plätzen sein bestes Saisonergebnis. Im Kampf um Position drei hatte Denny Berndt (Praga) im Prefinale die Nase vorn, bevor er im Finale auf Platz fünf abrutschte. Im Finale sah Dennis Siemens (Tony Kart) als Dritter das Ziel, aber ein Wertungsausschluss aufgrund eines technischen Verstoßes kostete den Bielefelder den sicher geglaubten Podiumsplatz. Diesen erbte letztlich Dirk-Laurenc Seifried (Praga).

Österreich dominiert die Junioren

Mit einer dominanten Vorstellung trumpften die österreichischen Gast-Piloten bei den Junioren auf: Im Zeittraining und den Heats lagen Daniel Machacek (Tony Kart) und Max Hofer (Birel) an der Spitze des 35-köpfigen Feldes. Das änderte sich auch im Prefinale nicht: Max Hofer setzte sich gegen Daniel Machacek durch, während dahinter Mick Wishofer (Birel) und Nicolas Schöll (Birel) einen Vierfachsieg für Österreich und das Team Speedworld Academy komplettierten.

Im Finale ein ähnliches Bild: Die vier Teamkollegen machten den Sieg weitgehend unter sich aus und so holte sich am Ende Wishofer den Sieg vor Hofer und Machacek. Auf Rang vier folgte mit Louis Henkefend (Kosmic) der beste Deutsche. Der Versmolder war an diesem Wochenende der einzige Pilot, der den Österreichern Paroli bieten konnte. Henkefend trumpfte im Finale mit der schnellsten Rennrunde auf und verpasste das Podium nur knapp.

Gut aufgestellt war auch Luca Wollgarten (Tony Kart). Der KSM-Pilot sah zweimal als Sechster das Ziel, glänzte im Prefinale mit der schnellsten Rennrunde und sicherte sich sein bestes Saisonergebnis. Unplanmäßig verlief das Wochenende für Tabellenführer John Kevin Grams (Tony Kart). Grams lag in sämtlichen Sitzungen in Schlagdistanz zur Führungsgruppe, geriet aber im Prefinale in eine Rangelei, die ihn auf Platz 16 zurückwarf und ihn wichtige Punkte kostete. Im Finale betrieb der Fahrer von RS Competition Schadensbegrenzung: Grams fuhr auf Position acht nach vorne und verteidigte damit die Tabellenspitze zur Halbzeit.

Senioren: Sieg für Weinzierl – Waterloo für Wagner

Der österreichische Gaststarter Maximilian Weinzierl (Kosmic) markierte im Zeittraining die Bestzeit im 42-köpfigen Senioren-Feld. Mit zwei Siegen in den Vorläufen setzte sich Weinzierl auf die Pole-Position für das Prefinale, wo er mit Constantin Schöll (Tony Kart) auf einen ebenbürtigen Gegner traf. Nach einem packenden Fight setzte sich Schöll als Sieger des ersten Laufs durch. Im Finale ging der Kampf in die zweite Runde: Mehrfach wechselte die Spitze zwischen den beiden Österreichern, bevor Weinzierl gegen Rennende die besten Reserven hatte, Schöll auf Distanz hielt und den Tagessieg für sich verbuchen konnte.

Ein Waterloo erlebte der Meisterschaftsführende Simon Wagner (Praga). Im Zeittraining war die Welt mit Platz drei noch in Ordnung, doch in den Heats brachte Wagner eine Zeitstrafe wegen eines Frühstarts um ein gutes Ergebnis im Zwischenklassement. Doch es sollte noch schlimmer kommen: Eine Startkollision warf den mehrfachen Weltfinalteilnehmer im Prefinale aus dem Rennen. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch blies Wagner im Finale zur Aufholjagd, drehte die schnellste Rennrunde und fuhr noch auf den beachtlichen achten Platz nach vorne.

Damit konnte Wagner seine Tabellenführung äußerst knapp gegen den Mann des Wochenendes verteidigen: Die Rede ist von Glenn Rupp (Tony Kart). Der Laupheimer war im Qualifying die drittschnellste Runde gefahren, aber aufgrund eines technischen Verstoßes disqualifiziert worden. Das hielt den Youngster allerdings nicht davon ab, sich in den Vorläufen wieder nach vorne zu kämpfen. Von Platz elf startete Rupp ins Prefinale, das er letztlich als Vierter beendete. Im Finale legte Rupp nochmals nach und schaffte als Dritter den Sprung auf das Podium, womit er zugleich auch bester deutscher Pilot war.

Diese Auszeichnung hatte zuvor Christopher Dreyspring (CRG) gebucht. Als Zweiter im Heat-Ranking und Dritter des Prefinales konnte Dreyspring mit einer hervorragenden Leistung die schwarz-rot-goldenen Farben verteidigen. Auch im Finale war Dreyspring ein möglicher Podestkandidat, aber am Ende der 20 Runden musste er sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen.

DD2 Masters: Helfinger und Becker teilen sich Halbzeitsiege

Tommy Helfinger (Praga) setzte im Zeittraining die Bestmarke und bestätigte diese Leistung auch im Prefinale. In einem packenden Zweikampf setzte sich Helfinger knapp gegen den Meisterschaftsführenden Michael Becker (Tony Kart) durch. „Sieger der Herzen“ war aber der drittplatzierte Tanju Yildiz (M-Tec). Das RMC-Urgestein fuhr sein bestes Ergebnis ein – und das, obwohl er noch am Vortag kaum trainieren konnte. Im Finale konnte Yildiz seinen dritten Platz zwar nicht wiederholen, war aber als Fünfter trotzdem überglücklich mit seinem Wochenende.

An der Spitze hielt der Zweikampf Helfinger / Becker die Zuschauer auch im Finale in Atem. Hinzu gesellte sich auch der Österreicher Alexander Gumpenberger (Praga), der gegen Rennende das Führungsduo aufmischte. Das Trio lieferte sich bis zur letzten Runde einen sehenswerten Kampf, wobei Helfinger aufgrund nachlassender Reifen letztlich keine Chance mehr hatte, seinen Prefinalsieg zu wiederholen. Am Ende feierte Becker seinen dritten Saisonerfolg vor Gumpenberger und Helfinger.

DD2: Sieg für Christensen – volle Punkte für Kamali

Der dänische Gaststarter Michael Engstrom Christensen (Tony Kart) war das Maß der Dinge in der Königsklasse. Nach der Bestzeit im Zeittraining fuhr er auch in seinen Heats als Erster über die Ziellinie und krönte das eindrucksvolle Gastspiel mit einem Doppelsieg in den Finalrennen. Im Schatten des dominanten Dänen richtete sich der Blick auf die deutschen Hauptdarsteller, die allesamt mehr oder weniger große Rückschläge erlebten: Den Anfang machte Tabellenführer Luka Kamali (CRG). Immer noch durch eine Rippenverletzung gehandicapt reichte es im Qualifying nur für den bescheidenen zehnten Platz.

Auch Titelverteidiger Pascal Marschall (CRG) strauchelte. Marschall traf es in den Heats, wo ihn eine Zeitstrafe wegen eines Frühstarts zurückwarf. Noch schlimmer erwischte es einen blendend aufgelegten Alessio Curto (CRG). Als Zweiter des Heat-Rankings konnte Curto die Lorbeeren im Prefinale nicht ernten: Sein Kart quittierte den Dienst noch vor dem Start des Rennens. Last but not least musste auch der mehrfache Weltfinalteilnehmer Christopher Friedrich (Praga) Federn lassen und nach dem Prefinale mit einer Rippenverletzung die Heimreise antreten.

Dass man den Tag nicht vor dem Abend loben soll, bewies Pascal Marschall. Marschall kämpfte sich im Prefinale sehenswert zurück an die Spitze und wurde mit Platz zwei vor Maxi Fleischmann (Praga) und Marcel Schirmer (Tony Kart) belohnt. Im Finale schlug dann Luka Kamali zurück. Mit großem Kampfgeist legte sich Kamali die Konkurrenz zurecht und sicherte sich den zweiten Platz vor Marschall, Schirmer und Fleischmann. Aufgrund des siegreichen Gaststarters sammelte Kamali zudem die vollen Punkte, weshalb er nun als Habzeitmeister in die zweite Saisonhälfte geht.

Die zweite Saisonhälfte wird am 6. Juli 2014 eingeläutet. Der Vogelsbergring von Wittgenborn bildet den Schauplatz des vierten Saisonlaufs der RMC Germany. Man darf gespannt sein, ob die Halbzeitmeister ihre Stellung behaupten können oder ob es in Hessen zur Trendwende kommt.



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