Renault Clio Cup
01.09.2014
Überraschungssieg im Regen: Calcum bleibt Titelfavorit
Aus Sicherheitsgründen wurde das Rennen hinter dem Safety Car gestartet. Durch die Auslosung des Reversed-Grid-Verfahrens nach Rennen eins stand René Leutenegger (Wüst Motorsport) auf der Pole-Position. Unter grün verlor der Schweizer durch einen Ausrutscher ins Kiesbett schnell die Führung an Dino Calcum, der von Platz vier losfuhr.
Daniel Hadorn (Logi Plus by T.A.C. Race Solutions) folgte auf Platz zwei vor Reto Wüst (Wüst Motorsport). Unabhängig voneinander landeten Andreas Stucki (Stucki Motorsport) und Samstagssieger Christjohannes Schreiber (Schreiber Rennsport) im Kiesbett. Bis sechs Minuten vor Schluss fuhren die Piloten hinter dem Safety Car. Zu diesem Zeitpunkt lag Pascal Eberle (Steibel Motorsport) auf Rang vier und Tomas Pekar auf Platz sechs. Im Schlussspurt konnte sich Calcum, trotz Kreislaufproblemen und nicht perfektem Auto, vor Hadorn halten. Tomas Pekar kassierte kurz vor Schluss Wüst und Eberle und schaffte damit den Sprung auf das Podium. Als Zweiter siegte Daniel Hadorn in der Gentleman-Wertung. Sebastian Steibel (Steibel Motorsport) gewann erneut die Junior- und die Clio R.S. III Cup-Wertung.
Vor dem Finale im Rahmen des ADAC GT Masters in Hockenheim führt Dino Calcum mit 22 Punkten vor Thomas Pekar. Pascal Eberle liegt insgesamt 37 Punkte zurück. 64 Zähler sind noch offen.
Dino Calcum: „Damit hätte ich heute Morgen niemals gerechnet. Mir geht es immer noch beschissen. Ich habe Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme und konnte nicht an mein Limit gehen. Wir haben das ganze Wochenende über bis in die Nacht geschraubt. Die Jungs haben einen sensationellen Job gemacht. Sie haben zu diesem Erfolg beigetragen. Die ganze Arbeit hat sich gelohnt, denn am Freitag hatte ich die Hoffnung ja schon kurz begraben. Dank ihnen ist die Chance jetzt noch gegeben.“
Daniel Hadorn: „Das Rennen war geil. Eigentlich liebe ich Regen, aber meine Scheibe war komplett zu. Ich habe nichts mehr gesehen. Wenn man etwas sieht, kann man natürlich erkennen, wo die Bäche über die Strecke laufen. Man darf auf keinen Fall auf die Kerbs kommen. Das Team hat eine super Regenabstimmung gefunden. Von mir aus hätte das Rennen noch zehn Runden gehen können. Ich habe mich herangetastet, hätte gerne noch mit Dino gekämpft, konnte aber nicht sehen wie viel Zeit noch bleibt.“
Tomas Pekar: „Das Rennen war sehr hart. Es war extrem viel Wasser auf der Strecke. Ich habe nichts gesehen. Einmal musste ich auch ins Kiesbett. Nach dem Safety Car habe ich mich konzentriert, um keinen Fehler mehr zu machen. Und dann konnte ich noch zwei Autos überholen.“
Sebastian Steibel: „Es ging ganz gut. Ich konnte am Hauptfeld dranbleiben und einen komfortablen Abstand auf den Rest herausfahren. Milan ist kurz nähergekommen, aber ich konnte wieder wegziehen. An manchen Stellen lief sogar so viel Wasser über die Strecke, sodass das ganze Auto versetzt hat. Aber wir haben es ganz gut heimgebracht.“