24h Le Mans
03.04.2015
Le Mans 2001 und die Benzin-Direkteinspritzung TFSI
Die belgische Rennlegende Ickx war damals mit sechs Siegen Rekordhalter in Le Mans. Auf dem nassen Asphalt kam den Audi-Piloten eine Technologie zugute, die Audi Sport zuvor unter großer Geheimhaltung entwickelt hat. Beim ersten Renneinsatz im spanischen Jarama im Frühjahr desselben Jahres erfuhr niemand etwas von dieser Innovation – auch während der Veranstaltung in Le Mans blieb die Technik zunächst unentdeckt.
Erst nach dem 24-Stunden-Rennen kam sie ans Tageslicht: Der V8-Biturbomotor besaß eine Benzin-Direkteinspritzung. Das Verfahren mit dem Namen FSI – bei Turbomotoren TFSI – sorgte für Furore. Das Ansprechverhalten verbesserte sich, der Kraftstoffverbrauch sank und der Motor konnte schneller gestartet werden – nach jedem Boxenstopp ein messbarer Zeitvorteil.
„Uns Fahrern kam die Technik mehr zugute, als uns das vor dem Rennen bewusst war“, sagt Frank Biela. „Damals mussten wir die Motorleistung sehr fein dosieren, um bei dem starken Regen nicht von der Straße zu rutschen. Die FSI-Technik hat uns dabei ideal unterstützt. Das Ansprechverhalten des Audi R8 verbesserte sich spürbar.“ Statt in das Saugrohr gibt die Einspritzanlage den Kraftstoff über Injektoren direkt in den Brennraum ab.
Mit diesem „Vorsprung durch Technik“ überzeugte Audi in Le Mans, genau wie es die Marke mit dem Allradantrieb quattro in den beiden Jahrzehnten zuvor auf den Rallye-Strecken, im US-Rennsport, in der DTM und bei den Supertourenwagen getan hat. Es war der Beginn eines Innovationsschubes der Marke in Le Mans, der bis heute andauert.