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DKM
03.08.2015

Überzeugender Auftritt von Niklas Krütten bei der DKM

Bereits drei Tage nach seiner starken Premiere bei der CIK FIA Europameisterschaft im schwedischen Kristianstad, ging es für den 12-jährigen Kartfahrer Niklas Krütten an die nächste Aufgabe. Im bayerischen Ampfing fand der dritte Lauf zur Deutschen Kart Meisterschaft statt und der Rookie aus Trier überzeugte bei schwierigen Bedingungen mit einer eindrucksvollen Vorstellung.

Niklas, der in diesem Jahr als einer der jüngsten in der Klasse KF-Junior an der Deutschen Kart Meisterschaft teilnimmt, zeigte bereits am Freitag in den freien Trainings sein Potential. „Das war mit Abstand der beste Einstiegstag den wir in dieser Saison hatten“, sagte der 12-Jährige. „Die Strecke in Ampfing macht mir sehr viel Spaß. Ich fuhr Runde um Runde schnellere Zeiten und bewegte mich kontinuierlich in den Top-10. Das Set-up passt und wir haben sehr gute Voraussetzungen für den Samstag.“

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„Im Qualifying am Samstagmorgen stellte Niklas seine starke Form auch gleich mit Platz 14 unter 39 international erfahrenen Startern aus neun Nationen unter Beweis. Von einem tollen neunten Platz ging es für Niklas anschließend in den ersten Vorlauf. Nachdem er in den ersten beiden Runden noch gut attackieren konnte, hatte er anschließend mit Vergaserproblemen zu kämpfen und fiel bis zum Fallen der Zielflagge bis auf Platz 16 zurück. „Wir hatten offensichtlich ein Problem mit dem Benzin, das dem Typ im Reglement entspricht, wir aber gestern bei einer anderen Tankstelle gekauft haben. Mein Teamkollege hatte dasselbe Problem.“

Mit sofortigem Austausch der Treibstoffvorräte waren die Vergaserprobleme im zweiten Vorlauf dann auch sofort behoben. Niklas hatte bereits bei einigen sauberen Überholmanövern nach dem Start Plätze gut gemacht und war bereits innen an einem weiteren Konkurrenten vorbei, bevor dieser in aussichtsloser Position reinzog und den jungen Trier in einen Dreher verwickelte. Mit enormem Kampfgeist und starken Rundenzeiten konnte er im zweiten Vorlauf zwar noch einmal Anschluss an das Feld finden, landete aber am Ende auf einem enttäuschenden 23. Platz.

Trotz eines vielversprechenden Auftakts am Freitag, musste Niklas Krütten aufgrund der unverschuldeten Probleme in den Vorläufen, am Sonntagmorgen erst einmal in den Hoffnungslauf, um sich für die Finalteilnahme zu qualifizieren. Trotz vorhergesagtem, sommerlichem Wetter zogen am Sonntag dann auch noch dicke Regenwolken über das bayerische Land, die für ständig wechselnde Streckenbedingungen sorgten.

Von Platz Drei ging es bei Dauerregen für Niklas in den Hoffnungslauf, den er mindestens als Sechster beenden musste, um sich für die Finalläufe zu qualifizieren. Der junge Racer behielt auf nasser Piste seine Nerven und spielte seine fahrerischen Qualitäten aus. Nach gut durchdachten Überholmanövern lag er bereits in Runde Fünf an erster Stelle und kam am Ende souverän mit einem Vorsprung von über fünf Sekunden vor dem Rest des Feldes ins Ziel.

Damit war die Finalteilnahme gesichert und es ging von Platz 28 in das insgesamt 36 teilnehmerstarke Starterfeld des Pre-Finals. Bei weiterhin nassen Streckenbedingungen stellte Niklas seine fahrerischen Qualitäten im Regen erneut zur Schau. Schon unmittelbar nach dem Start hatte er Plätze gut gemacht und bewegte sich konsequent durch das Feld nach vorne. Zwei unverschuldete Kollisionen nach Blocken durch langsamere Mitstreiter, warfen Niklas am Ende wieder zurück und er kam als 26. über die Ziellinie.

Von Platz 26 ging es dann auch in den abschließenden Finallauf über 19 Runden. Bei abtrocknenden Streckenbedingungen ging das Team von Niklas volles Risiko und fuhr eine andere Set-up-Abstimmung als viele andere Fahrer im Feld. Niklas gewöhnte sich schnell an das neue Set-up und nutzte das Potenzial seines Karts trotz Start auf der ungünstigen Außenlinie voll aus. Runde um Runde schnappte sich der 12-jährige Rookie die vor ihm liegenden, international routinierten Kontrahenten mit einem coolen Kopf. Am Ende machte er 16 Plätze gut und beendete das Finale auf dem 10. Platz.

„Mit dem Pech am Vortag bin ich natürlich mehr als happy mit dem zehnten Platz. Vom reinen Speed her wären sowohl im Trockenen als auch im Nassen ein noch deutlich besseres Ergebnis möglich gewesen“, so Niklas nach dem Wochenende. „Sowohl was die Rundenzeiten als auch das taktische Verhalten im Rennen angeht, habe ich dank der fantastischen Betreuung durch mein Team, Forza Racing, weiter Fortschritte gemacht und ich freue mich schon sehr auf die nächste Runde.“