Formel 4
05.10.2015
Podiumspatz bleibt Neuhauser verwehrt
Zum vorerst letzten Mal haben Teamchef Hannes Neuhauser und seine Kollegen am Sonntagabend die Zeltplanen zusammengelegt und in den Auflieger ihres LKW verstaut. Die Saison 2015 ist eben erst mit zwei Paukenschlägen zu Ende gegangen. Kim-Luis Schramm konnte sich zum Abschluss der ADAC-Formel-4-Saison stark von elf aufRang fünf nach vorn arbeiten. Tim Zimmermann hingegen verabschiedete sich kurz vor Ende des Rennens beim Kampf um Platz zwei in den Reifenstapel. „Das passt irgendwie zur ganzen Saison“, sagt Teamchef Hannes Neuhauser. „Licht und Schatten waren einfach immer da.“
Das Qualifying am Freitagabend war eher ein schattiger Moment. Nach guten Leistungen im freien Training hatte sich vor allem der 19-jährige Zimmermann viel für das Zeittraining vorgenommen. Die Startplätze elf und zwölf für beide Neuhauser-Piloten waren dann aber doch weniger als erhofft. „Trotz allem hatten wir für die Rennen ein gutes Gefühl“, so Neuhauser. Und das sollte sich auch bestätigen.
Während Kim-Luis Schramm im Mittelfeld zu kämpfen hatte, kam Tim Zimmermannbesser weg und quetschte sich ein ums andere Mal an der Konkurrenz vorbei. Kurzzeitig leuchtete gar die „2“ vor Zimmermanns Namen auf, schließlich kam er aber auf einem guten vierten Rang ins Ziel. „Das hat uns schon bestätigt, dass hier was drin ist“,so Neuhauser. „Ein Podium wäre durchaus möglich gewesen.“
Das war den Österreichern aber auch im zweiten Rennen nicht vergönnt. Zimmermann begann zwar gut, fiel mit nachlassenden Reifen dann aber auf den siebten Rang zurück. Schramm wurde von einem Konkurrenten getroffen und rollte auf nur noch drei Rädern ins Gras.„Die Hoffnungen lagen dann natürlich auf dem Abschlussrennen am Sonntag“, sagt der Teamchef. „Und da sollte es ja dann letztlich auch nicht sein.“
Mit einem dreizehnten Rang für Schramm und Platz sechs in der Gesamtwertung für Zimmermann muss sich der Vorjahresmeister im ADAC Formel Masters als im Premierenjahr der Formel 4 zufrieden geben. „Das war nicht unser Anspruch, ganz klar“, gibt Neuhauser zu. „Nach den ganzen Problemen zu Saisonbeginn war die zweite Hälfte dann aber doch versöhnlich.“
Die Frage nach der Zukunft des Rennstalls beantwortet Neuhauser wie immer, mit einem Lächeln. „Fünf Minuten nach Saisonende schon über 2016 zu sprechen, das ist nicht unser Ding“, sagt er. „Wir haben dieses Jahr einen großen Sprung mit dem neuen Auto gemacht. Kommendes Jahr werden die Karten neu gemischt.“