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Rallye WM
19.03.2025

Safari-Rallye markiert Meilenstein für Toyota Gazoo Racing

Das Toyota Gazoo Racing World Rally Team reist mit viel Rückenwind zu seiner Jubiläumsrallye: Nach einem perfekten Saisonauftakt mit zwei Doppelsiegen und der maximalen Punkteausbeute startet das Team bei der Safari-Rallye in Kenia (20. bis 23. März) in sein 100. Rennwochenende seit dem Debüt in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) im Jahr 2017.

Elfyn Evans geht als Führender der Fahrerwertung in das einzige WRC-Rennen auf afrikanischem Boden. Bei der Rallye Schweden lieferte er sich bis zum Schluss ein spannendes Duell mit Teamkollege Takamoto Katsuta, der bei den letzten drei Ausgaben der Safari-Rallye stets auf dem Podium stand. Kalle Rovanperä, derzeit der größte Verfolger von Evans, weist mit zwei Siegen in Kenia in den Jahren 2022 und 2024 ebenfalls eine starke Bilanz vor. Sami Pajari tritt zum ersten Mal bei der legendären Safari-Rallye an.

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Seit der Rückkehr in den WRC-Kalender 2021 hat Toyota die Rallye jedes Mal gewonnen und ist mit insgesamt zwölf Erfolgen zudem der Rekordhalter in Kenia. Vor genau 40 Jahren errang Juha Kankkunen in seinem Toyota Celica Twincam Turbo hier seinen allerersten WM-Sieg. In diesem Jahr wird der vierfache Weltmeister das Team erstmals in seiner neuen Rolle als stellvertretender Teamchef vor Ort anführen.

Mit einigen extrem rauen und felsigen Abschnitten stellt die Safari-Rallye eine ganz besondere Herausforderung für die WRC-Teams dar. Hinzu kommen einige Passagen auf sehr lockerem Sand. Starke Regenfälle könnten die normalerweise trockenen und staubigen Strecken in tiefe Schlammpisten verwandeln. Die Rallyefahrzeuge dürfen auch in diesem Jahr wieder mit einem „Schnorchel“ ausgerüstet werden. Dieser verbessert in tiefem Wasser oder weichen Sand die Luftzufuhr zum Motor.

Die Strecke wurde in diesem Jahr erweitert und ist mit 384,86 Wettbewerbskilometern der längste WM-Lauf seit vielen Jahren. Die Rallye beginnt am Donnerstagvormittag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Die erste Wertungsprüfung bildet die Super Special in Kasarani. Danach folgt die neue Prüfung Mzabibu in der Nähe des Serviceparks in Naivasha. Eine weitere neue Prüfung, Camp Moran – mit 32,2 Wettbewerbskilometern die längste der Rallye – bildet den Auftakt zu einer Schleife von vier Prüfungen, die am Freitag zweimal gefahren werden. Der Samstag führt die Teams in den Norden zum Elmenteitasee, wo drei Prüfungen zweimal absolviert werden. Am Sonntag wird Mzabibu als erste von fünf Prüfungen erneut in Angriff genommen, bevor im Hell’s-Gate-Nationalpark die abschließende Power Stage der Rallye stattfindet.

Erstmals tritt auch der GR Yaris Rally2 auf afrikanischem Boden an. Unter den sechs Fahrercrews befinden sich vier Kundenteams: Oliver Solberg von Printsport führt die Meisterschaft nach seinem Heimsieg in Schweden an. Neben ihm starten der Spanier Jan Solans und der Paraguayer Diego Domínguez in Diensten von Teo Martín Motorsport sowie der Pole Kajetan Kajetanowicz. Der dreimalige Europameister feiert dabei sein Debüt im GR Yaris Rally2, der in den Farben des Team Rallylab Technology an den Start geht.

„Die Safari-Rallye ist stets ein Highlight und hat dieses Mal natürlich eine ganz besondere Bedeutung für uns“, sagt Teamchef Jari-Matti Latvala. „Wir hoffen, dass wir bei unserer 100. Rallye einen weiteren Sieg feiern dürfen. Aber wir wissen, dass die Bedingungen hier oft unvorhersehbar sind. Die Strecke ist in diesem Jahr noch länger, außerdem starten wir wieder mitten in der Regenzeit. Auch wird es die erste Schotterrallye mit dem überarbeiteten technischen Reglement und den neuen Hankook-Reifen. Elfyn, Kalle und Takamoto haben in der Vergangenheit bereits starke Leistungen in Kenia gezeigt. Für Sami geht es vor allem darum, Erfahrung zu sammeln. Alle unsere Fahrer können sich auf Juha Kankkunen verlassen, der zum ersten Mal meine Aufgaben vor Ort übernehmen wird. Mit seiner Erfahrung bei dieser Rallye ist das Team in sehr guten Händen, und ich werde unsere Fortschritte genau verfolgen.“
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