Rallye Allgemein
24.04.2015
Torben Nebel und Gino Kruhs in Citroën Racing Trophy
„Die Jungs in Frankreich fahren wirklich ohne Rücksicht auf Verluste. Die geben in jeder Kurve Vollgas“, zeigt sich Torben Nebel erstaunt. „Dort geht es noch eine Spur härter zur Sache als in der deutschen Citroën Racing Trophy.“ Der Detmolder und sein deutsch-französischer Co-Pilot Gino Kruhs sahen den Gaststart bei der Rallye Lyon Charbonnières Rhône als ideale Möglichkeit, viel zu lernen. Dabei ging es ihnen in erster Linie nicht um Bestzeiten auf den für sie unbekannten Asphaltstraßen. Zumal das Gespann bei regnerischem Wetter auf den ersten Wertungsprüfungen (WP) am Freitag kein großes Risiko eingehen wollte.
„Die Prüfungen waren sehr schnell, obwohl sie viele Kurven beinhalteten“, erklärt Nebel. „Zudem mussten wir uns an den groben Asphalt gewöhnen. Dieser beanspruchte die Reifen stärker. Er ließ aber auch höhere Kurvengeschwindigkeiten zu, weil er mehr Grip aufbaut – sogar im Regen.“ So musste sich das deutsche Talent an ein komplett neues Fahrgefühl gewöhnen. Am Freitagabend nahm sich das RAVENOL Team Nebel Rallyesport dann etwas Zeit, um die Erkenntnisse des ersten Rallye-Tages in Frankreich zu analysieren.
„Mit den ersten Erfahrungen im Rücken wollten wir am Samstag angreifen“, berichtet der Ostwestfale. „Auf der fünften WP konnten wir im Vergleich zum Vortag mehr als eine Minute gewinnen.“ So schafften Torben Nebel und Gino Kruhs den Sprung in das Mittelfeld der starken französischen Trophy-Piloten. Allerdings streikte auf der nächsten Wertungsprüfung der dritte Gang. „Daraufhin haben wir das Auto abgestellt, um weiteren Schäden vorzubeugen“, so der Detmolder. „Trotz des Ausfalls war es eine tolle Veranstaltung. Wir waren einer von wenigen ausländischen Teilnehmern und wurden von den französischen Rallye-Fahrern herzlich aufgenommen.“
Nun bleibt Nebel und Kruhs eine knappe Woche Zeit, um sich auf den zweiten Lauf der deutschen Citroën Racing Trophy vorzubereiten. Bei der Rallye Sulinger Land will das Duo mit seinem DS3 R1 erneut im Spitzenfeld mitfahren und den zweiten Platz in der R1-Wertung verteidigen. „Wir haben in Frankreich vieles gelernt und möchten die Erfahrungen nun in Erfolg umsetzen“, so Nebel.