24h Le Mans
17.06.2016
18. Pole-Position für Porsche in Le Mans
Die ungebrochene Bestzeit im 60 Fahrzeuge starken Teilnehmerfeld hatte Neel Jani am Mittwoch erzielt. Der Schweizer umrundete den 13,629 Kilometer langen Kurs in 3:19,733 Minuten. Bei schwierigen Streckenbedingungen blieb er damit über seinem im Vorjahr für die aktuelle Variante des Circuit des 24 Heures aufgestellten Qualifyingrekord (3:16,887 min). Auf Platz zwei fuhr am Mittwoch Timo Bernhard (DE). Der amtierende Weltmeister erreichte eine Zeit von 3:20,203 Minuten. Damit belegen dieselben beiden Porsche-Werksfahrer wie 2015 die ersten beiden Startplätze. In der Geschichte des Rennens, das 2016 zum 84. Mal ausgetragen wird, nimmt Porsche zum 15. Mal die komplette erste Startreihe in Le Mans ein.
Jani teilt sich den gut 662 kW (900 PS) starken Hybrid-Rennwagen mit der Startnummer 2 mit Romain Dumas (FR) und Marc Lieb (DE). Im Schwesterauto mit der Nummer 1 wechselt sich Bernhard beim härtesten Autorennen der Welt mit Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) ab.
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Es ist großartig, dass wir in Le Mans mit beiden Autos aus der ersten Reihe starten. Dies ist das Ergebnis der akribischen Arbeit, mit der das Team die beiden 919 Hybrid vorbereitet hat. Damit haben wir die besten Voraussetzungen, um unser Ziel zu erreichen: den Le Mans-Sieg zu verteidigen.“
Andreas Seidl, Teamchef: „Das Ergebnis bestätigt, dass wir als Team bei der Weiterentwicklung des 919 Hybrid für 2016 den richtigen Weg verfolgt haben. Beide Fahrzeug-Crews leisten sensationelle Arbeit. Trotz der schwierigen Bedingungen konnten wir beide Autos ohne technische Probleme durch die bisherige Rennwoche bringen. Auch auf der Strecke gab es keine Zwischenfälle. Wir wissen, dass wir ein schnelles Auto besitzen – aber auch, dass die erste Startreihe gerade hier in Le Mans nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zum Erfolg am Sonntag ist. Jetzt bereiten wir beide Porsche optimal auf das Rennen vor. Wir haben großen Respekt vor der bevorstehenden Aufgabe. Die Konkurrenz wird sehr stark sein, aber wir sind bereit und blicken dem Rennen zuversichtlich entgegen.“
Timo Bernhard (35, Bruchmühlbach-Miesau): „Das ist ein super Ergebnis für Porsche. Gratulation ans Schwesterauto zur Pole-Position und danke ans Team für die tolle Vorbereitung. Heute war das Fahren extrem schwierig: sehr viel Wasser und sehr schlechte Sicht. Wir haben im zweiten Qualifying noch einiges getestet, und das war auch positiv. Aber sollten wir im Rennen auf solche wechselnden Bedingungen treffen, würde es die Sache sehr viel schwerer machen. Dann müssen wirklich alle hier hellwach sein.“
Brendon Hartley (26, Neuseeland): „Es ist großartig, wieder mit zwei Autos in der ersten Startreihe zu stehen, aber es ist auch schade, dass wir nicht mehr zum Fahren kamen. Neel und Timo hatten gestern keine freien Runden, und Audi hatte noch keinen echten Angriff gestartet. Es tut mir leid für die Fans auf den vollen Tribünen und den Campingplätzen. Sie wurden nass und bekamen keinen echten Kampf um die Pole zu sehen.“
Mark Webber (39, Australien): „Das ist ein sehr schönes Ergebnis für uns, aber wir wissen, dass diese Startplätze noch nicht einmal ein Prozent des Rennens ausmachen. Teams und Fahrer – wir alle können es jetzt kaum noch abwarten, dass es endlich losgeht.“
Romain Dumas (38, Frankreich): „Die Aufgabe in Le Mans ist das Rennen, nicht die Pole-Position. Aber natürlich ist es immer besser, vorne zu starten. Außerdem bekommen wir dafür einen weiteren WM-Punkt. Wir fuhren einige Runden im Regen, unser Auto ist unter allen Bedingungen gut.“
Neel Jani (32, Schweiz): „Im vergangenen Jahr war die Polerunde ein echter Knaller, dieses Jahr haben wir ganz andere Umstände vorgefunden. Gestern war es extrem schwierig, einen Weg durch den Verkehr zu finden. Jeder hat Zeit verloren, ich offenbar am wenigstens. Man musste sich ständig an anderen vorbei arbeiten. Heute waren die Bedingungen dann richtig schlecht mit viel Wasser und Schmutz auf der Strecke. Ich fahre als Erster und freue mich drauf. Im vergangenen Jahr bin ich auch von der Pole gestartet, dann waren wir aber die unglücklichste der Porsche-Crews. Ich weiß, dass sich das Team bei der Vorbereitung jedes Detail angeschaut hat und hoffe, dass wir 2016 etwas mehr Glück haben.“
Marc Lieb (35, Ludwigsburg): „Training und Qualifying liefen auch unter diesen Bedingungen sehr gut bei uns. Wir haben das Auto noch einmal verbessert, viel fürs Rennen gelernt und dabei auch noch gute Rundenzeiten für die Startaufstellung hingelegt. Wir sind auf jeden Fall gut vorbereitet.“