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24h Le Mans
15.06.2016

Mit sieben 911 RSR beim härtesten Autorennen der Welt

Ewig junger Klassiker: Die 84. Auflage der 24 Stunden von Le Mans wird am 18./19. Juni als drittes Saisonrennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC ausgetragen. Auf dem legendären Circuit des 24 Heures sind 60 Autos und 180 Fahrer am Start. Als erfolgreichster Hersteller in der Geschichte des prestigeträchtigen Langstreckenklassikers ist Porsche auch in diesem Jahr mit einem großen Aufgebot vertreten.

In den traditionell stark besetzten GT-Klassen nehmen insgesamt sieben 911 RSR das härteste Autorennen der Welt in Angriff: Zwei 911 RSR setzt das Werksteam Porsche Motorsport mit den Le-Mans-Gesamtsiegern Earl Bamber (NZ) und Nick Tandy (GB) ein, fünf Neunelfer fahren unter der Regie von Kundenteams. Zusammen mit den zwei 919 Hybrid in der Klasse LMP1 sind in Le Mans insgesamt neun Porsche und 16 Porsche-Werksfahrer am Start.

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Das Rennen

Die 24 Stunden von Le Mans sind ein Mythos. In der Siegerliste haben sich die besten Rennfahrer der Welt verewigt, und auch Hollywood hat dem prestigeträchtigen Langstreckenklassiker in der französischen Provinz ein Denkmal gesetzt: Der Streifen „Le Mans“ mit Steve McQueen in der Hauptrolle kam 1970 in die Kinos und gilt als bester Rennsportfilm aller Zeiten. Weltberühmt ist das 1923 erstmals ausgetragene Rennen nicht zuletzt wegen des 13,629 Kilometer langen Circuit des 24 Heures mit seiner Mischung aus permanenter Rennstrecke und gewöhnlichen Landstraßen sowie legendären Kurven wie Mulsanne und Tertre Rouge. Auch die fast fünf Kilometer lange Hunaudières-Gerade steht für die Einzigartigkeit dieses Rennens.

Die Porsche-Fahrer

Sechs Porsche-Werksfahrer sind in Le Mans für das Werksteam Porsche Motorsport in der Klasse GTE-Pro am Start. Im Cockpit des 911 RSR mit der Startnummer 91 wechseln sich Nick Tandy und der amtierende IMSA-GT-Meister Patrick Pilet (FR) mit Kévin Estre (FR) ab. Stark besetzt ist auch der zweite 911 RSR mit der Startnummer 92: Earl Bamber teilt sich das Auto mit Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Frédéric Makowiecki (FR). Jörg Bergmeister ist mit bisher 14 Starts der Porsche-GT-Pilot mit der größten Le-Mans-Erfahrung. Im 911 RSR des Kundenteams Dempsey Proton Racing geht Richard Lietz (AT), 2015 als bester GT-Pilot der WEC Gewinner der FIA World Endurance Trophy, mit seinem Werksfahrerkollegen Michael Christensen (DK) ins Rennen, mit dem er auch die gesamte WEC-Saison bestreitet. Als dritter Fahrer unterstützt sie Philipp Eng (AT), 2015 Gewinner des Porsche Mobil 1 Supercup und des Porsche Carrera Cup Deutschland. Für ihn ist es der erste Start in Le Mans, wo traditionell doppelte WEC-Meisterschaftspunkte vergeben werden. In der Klasse GTE-Am treten vier weitere Kundenteams mit dem Porsche 911 RSR und zwei Porsche-Werksfahrern an: Abu Dhabi Proton Racing mit Patrick Long (USA) und KCMG mit Wolf Henzler, dazu noch Gulf Racing und Proton Competition.

Der Porsche 911 RSR

Als schnellster Neunelfer aller Zeiten krönte der Porsche 911 RSR seine erste Rennsaison 2013 mit einem Doppelsieg in Le Mans. Er wurde bei Porsche Motorsport in Weissach auf Basis der siebten Generation der Sportwagenikone 911 entwickelt und hat außer Le Mans auch die US-Langstreckenklassiker in Daytona und Sebring sowie das Petit Le Mans gewonnen. Für diese Saison wurde der Erfolgsrenner, der sich durch konsequenten Leichtbau auszeichnet, vor allem aerodynamisch modifiziert. Die Position des Heckflügels wurde weiter nach hinten verlagert, der Heckdiffusor fällt nun deutlich größer aus. Außerdem erhielt der 911 RSR eine modifizierte Frontlippe sowie weit ausladende Seitenschweller.
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