ADAC GT Masters
09.06.2016
Christopher Zanella: Aufholjagd von Platz 26 auf 5
Christopher Zanella und sein Teamkollege Marvin Dienst aus Lampertheim in Deutschland hatten im zweiten Rennen des Wochenendes eine sehenswerte Aufholjagd von Platz 26 auf einen sensationellen fünften Platz hingelegt. Im Porsche 911 GT3 R vom bigFM Racing Team Schütz Motorsport holten die beiden GT-Rookies ihre ersten Punkte im GT-Sport und auf Anhieb zehn Punkte für die Fahrerwertung im ADAC GT Masters. Bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius ging es in der Liga der Supersportwagen heiß her. Die beiden ehemaligen Formel-Piloten behielten aber vor allem im zweiten Lauf einen kühlen Kopf und fuhren ihr bisher bestes Ergebnis heim. Schon in den beiden freien Trainings am Freitag hatte sich die Steigerung der GT-Neulinge angedeutet. Aufgrund verschiedener Faktoren widerspiegelte sich die gute Performance noch nicht im Qualifying.
Auf der 3,478 Kilometer langen Variante des Lausitzring war schon im ersten Rennen am Samstag ein Top-Ergebnis in Reichweite. Marvin Dienst war vom 15. Platz ins Rennen gestartet, machte sofort Positionen Richtung Top-Ten gut. Der 19-Jährige fuhr bei Rennhalbzeit zum Boxenstopp, um den Schütz-Porsche an seinen 26-jährigen Schweizer Teamkollegen zu übergeben. Da der Boxenstopp des Duos um 0,4 Sekunden zu schnell war, musste Christopher Zanella kurz darauf zur Durchfahrtsstrafe durch die Boxengasse antreten. „Im ersten Rennen konnten wir uns ganz gut vorkämpfen, doch leider bekamen wir eine Strafe und mussten durch die Boxengasse fahren. Schon in diesem Rennen wären Punkte möglich gewesen“, so Christopher nach dem Rennen.
Für den Pflichtboxenstopp mit Fahrerwechsel beträgt die Mindestdauer 65 Sekunden. Trotz der Strafe fuhr Christopher noch als guter Elfter in Ziel. Die Schütz-Youngster schrammten trotz der Strafe, die viel Zeit kostete, nur knapp an den Punkten vorbei. Ohne die Strafe wäre mindestens eine Top-Fünf-Platzierung oder sogar ein Podiumsplatz drin gewesen.
Christopher Zanella sagte zum Top-Resultat in der Lausitz: „Im zweiten Rennen mussten wir von Platz 26 starten. Ich wusste, dass ich einen guten Start brauche, um aus eigener Kraft nach vorne fahren zu können. Nach der sechsten Kurve war ich bereits auf Platz 16. Doch dann hat mich ein Lamborghini hinten rechts berührt, so dass mein Auto quer kam und ich in den Kies ausweichen musste. Schließlich war ich auf P29 zurückgefallen. Die Pace vom Auto war sehr gut und ich konnte mich deshalb nach vorne kämpfen. Ich hatte ein paar spannende Kämpfe und habe natürlich auch von ein paar Ausfällen profitieren können. Schlussendlich konnte ich auf P9 das Auto an Marvin abgeben. Natürlich waren zu diesem Zeitpunkt schon ein paar andere Autos an der Box. Für die nächsten Rennen sehe ich positiv in die Zukunft und denke dass wir uns weiter steigern können, um aus eigener Kraft in die Top-Ten fahren zu können.“
Das ADAC GT Masters trägt pro Rennwochenende zwei Rennen aus. Weiter geht es im ADAC GT Masters vom 22. bis 24. Juli auf dem Red Bull Ring in Spielberg (AT).