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ADAC Opel Rallye Cup
18.08.2016

ADAC Opel Rallye Cup vor den Augen der Weltelite

Mit der ADAC Rallye Deutschland vom 18. bis 21. August wartet das absolute Saisonhighlight auf die Teams des ADAC Opel Rallye Cup. Der Lauf zur FIA Rallye-WM, im Rahmen dessen die Cup-Teams erneut zwei volle Wertungsläufe bestreiten, besticht alleine durch seine Eckdaten: Gesamtdistanz fast 1200 Kilometer, davon 18 Wertungsprüfungen (WP) über 306 Kilometer.

Die Prüfungen werden erneut vom Serviceplatz in Trier aus angefahren und führen auf idyllischen wie anspruchsvollen Asphalt-Pisten durchs Moselland sowie den Truppenübungsplatz in Baumholder mit seiner berüchtigten Panzerplatte. Mit 40,8 Kilometer ist die WP „Panzerplatte lang“, die am Samstag zweimal durchfahren wird, die mit Abstand längste der gesamten Cup-Saison. Unmittelbar vor diesen „Königsprüfungen“ absolvieren die Teams in ihren Opel ADAM Cup insgesamt drei zuschauerfreundliche Sprints über 2,9 Kilometer in der Prüfung „Arena Panzerplatte“, die den Charakter eines Rundstrecken-Motodroms hat.

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Ein erstes Highlight stellt der Showstart am Donnerstagabend vor der historischen Porta Nigra in Trier dar. Den ersten Lauf über fünf Wertungsprüfungen und knapp 100 WP-Kilometer fahren die Cup-Teams am Freitag. Der zweite Durchgang über weitere 13 WP läuft von Samstagfrüh bis Sonntagmittag. Für beide Teilläufe werden volle Punkte und volles Preisgeld vergeben. Wer’s geschafft hat, rollt am Sonntagnachmittag ab 15 Uhr über die Zielrampe vor der Porta Nigra.

Stellt die ADAC Rallye Deutschland an sich schon eine riesige Herausforderung dar, geht es für die Schweden Pontus Åhman und Tom Kristensson rund um Trier auch darum, ihren Rückstand auf den Dominator der bisherigen Cup-Saison, Jari Huttunen, zu verkürzen und zu verhindern, dass der Finne den Titelsack vorzeitig zumacht. Dazu müsste der dreimalige Saisonsieger am Sonntagabend mindestens 87 Punkte Vorsprung aufweisen. 59 sind es im Moment auf Åhman, 78 auf Kristensson und 90 auf Sebastian von Gartzen. Gute Voraussetzungen also für Huttunen - wenngleich das Pendel bei 43 pro Wertungslauf maximal zu erreichenden Zählern sehr rasch in die andere Richtung ausschlagen kann. „Jari ist enorm stark, keine Frage. Aber unschlagbar ist er nicht“, sagt Åhman, der zuletzt in Thüringen seinen ersten Cup-Sieg gefeiert hat. Und Huttunen ist ohnehin kein Freund vorzeitiger Titelfeiern: „Mit der ADAC Rallye Deutschland steht uns allen eine große Aufgabe bevor. Ich schlage vor, wir fahren erst mal und rechnen dann ...“

Auch die zwei bestplatzierten Deutschen im Cup, Sebastian von Gartzen und Niklas Stötefalke, haben ehrgeizige Ziele. „Wir wollen die Skandinavier ärgern, die Top-Drei der Jahresendwertung schaffen und den Podiumsplatz erreichen, den wir zweimal sehr knapp verpasst haben“, lautet von Gartzens Devise. „Die ADAC Rallye Deutschland unterscheidet sich von der Charakteristik sehr von den anderen Rallyes. Was auch heisst, dass andere vorne mitmischen könnten als üblich.“ Stötefalke ergänzt: „Ich freue mich unheimlich auf diese Herausforderung: Weinberg-Prüfungen, Panzerplatte, Servicepark. Doch wir besuchen die ADAC Rallye Deutschland nicht nur für nette Stunden an der Mosel. Wir wollen ein fehlerfreies Wochenende absolvieren, nur dann ist gegen die unglaublich starke skandinavische Konkurrenz eine Spitzenposition möglich.“

Zwei neue Gesichter bereichern beim WM-Lauf das Feld des ADAC Opel Rallye Cups. Tom Hanle begann erst 2015 mit dem Rallyesport, ließ aber auf Anhieb mit starken Auftritten aufhorchen. Seine Beifahrerin ist Anna Weyand. Reiner Kuhn absolviert einen Gasteinsatz im ADAC Opel Rallye Cup. Der 53-Jährige aus Rottenburg zählt zu den führenden deutschen Motorsport-Journalisten und hat selbst viel Erfahrung am Steuer von Rallye-Boliden. Gemeinsam mit Copilot Jan Enderle bestreitet Kuhn nur den ersten Wertungslauf am Freitag.

Alle Teilnehmer des ADAC Opel Rallye Cups werden nicht nur sehnsüchtig auf die Weltstars in ihren World Rally Cars, sondern auch auf die Piloten des ADAC Opel Rallye Junior Teams blicken. Marijan Griebel und Julius Tannert stiegen beide als Champions vom ADAC Opel Rallye Cup ins ADAC Opel Rallye Junior Team auf und mischen in den pfeilschnellen Werks-ADAM R2 nun die Rallye-Junior-Europameisterschaft auf. Griebel peilt als Klassensieger der letzten zwei Jahre den Hattrick ADAC Rallye Deutschland an, bevor er wie Tannert direkt zum Junior-EM-Lauf nach Tschechien weiterreist - mit exzellenten Titelchancen.