GT4-Europameisterschaft
13.10.2016
Lennart Marioneck verpasst nur knapp den Meistertitel
Obwohl Lennart Marioneck mit einem komfortablen Punktevorsprung von 15 Zählern zum holländischen Circuit Park Zandvoort angereist war, musste der 27-Jährige am Ende zusehen, wie sein stärkster Konkurrent den Titel einheimste.
Knapper Vorsprung im Qualifying
Im Rahmen der GT4 European Series ging es Samstagnachmittag in den Zeitenkampf. Im Qualifikationstraining kämpfte der gebürtige Bamberger um die beste Startposition. Am Ende gewann das Zeitenduell Marko Helistegangas - nur knapp vor Marioneck. Doch ein Vergehen während einer Gelbphase wurde „Lenny“ zum Verhängnis: Die schnellste Rundenzeit wurde gestrichen und Lennart musste drei Positionen hinter seinem Meisterschaftskonkurrenten starten.
Abschuss im ersten Rennen
Das Rennen wurde mit Spannung erwartet. Marioneck gegen Helistekangas. Deutschland gegen Finnland. Ein Duell um die Meisterschaft. Doch der Kampf um den Meistertitel sollte bereits in der ersten Runde vorbei sein. „Lenny“ in gewohnter Rennmotivation: Nach nur wenigen Metern des 4,320 Kilometer langen Rennparcours kassierte er den ersten Gegner. Doch das sollte ihm zum Verhängnis werden, denn kurz danach wurde Marioneck unsanft von der Strecke gekegelt. „Ich wurde in der ersten Runde abgeschossen und hatte einen brutalen Einschlag“, so der junge Rennfahrer. Das Rennen war nicht nur vorzeitig beendet, sondern auch das ganze Rennwochenende. Das Rennfahrzeug war kaum mehr als solches zu erkennen. Der KTM X-Bow war letztendlich zu sehr beschädigt, um ihn für den zweiten Rennlauf zu reparieren.
„Auto komplett kaputt – Game over“
Das zweite Rennen musste Marioneck damit nicht nur von der Boxenmauer aus ansehen. Gleichzeitig musste er dabei zusehen, wie Helistekangas den Titel kampflos einsackte. „Mein Auto war komplett kaputt. Das war’s dann. Game over“, kommentierte der sichtlich enttäuschte Marioneck am Ende des Rennwochenendes das Geschehen.
Das berühmte Quäntchen Glück
Einmal mehr hat sich gezeigt, dass der Erfolg im Motorsport nicht nur von Kampfgeist und Leistung geprägt ist. Auch das berühmte Quäntchen Glück spielt eine Rolle. Doch Lennart Marioneck ist ein fairer Sportsmann: „Ich gönne Marko den Titel. Ich hätte den Titel zwar lieber im Duell auf der Strecke verloren aber was will man machen? Manchmal spielt einem das Glück in die Karten und manchmal eben nicht.“
Den Kampf um Titel in der letzten Sekunde verloren. Durch Pech und nicht durch Eigenverschulden. Motorsport ist und bleibt ein hart umkämpftes Feld.