Porsche Super Cup
31.05.2016
FACH AUTO TECH mit dem Regenkönig von Monte Carlo
Matteo Cairoli (I), #7: „Wenn die Generalprobe misslingt, kann die Aufführung nur grandios werden“, diese landläufige Meinung hatte Matteo Cairoli an diesem Wochenende protegiert. Seine wenigen Runden im freien Training endeten mit Vehemenz in der Streckenbegrenzung. „Bis zu dem Einschlag fühlte sich das Auto richtig gut an; zum Glück habe ich es nicht allzu stark beschädigt“, berichtete der schnelle Italiener und brannte mit dem reparierten Renngerät trotz Trainingsrückstands die Pole-Position in den monegassischen Asphalt.
„Ich habe zweimal die Limits der Strecke getestet. Die Grenzen für das Rennen sind also gesteckt“, meinte der 19-Jährige, der zum Ende des Qualifyings noch einmal die Leitplanken „geküsst“ hatte, augenzwinkernd.
Das Rennen auf dem engen Stadtkurs startete am Sonntagmorgen aufgrund des aufgekommenen Regens hinter dem Safety Car und war geprägt von einigen Gelb- sowie einer Safety Car-Phase. Auch unter diesen widrigen Umständen war der Porsche-Junior wieder das Maß der Dinge. Er baute bis zum Ende seine Führung aus und lag bei Rennabbruch durch die rote Flagge weit vor Klaus Bachler und Michael Ammermüller.
Matteo Cairoli: „Welch ein traumhaftes Resultat hier. Es war echt problematisch zu fahren. Als ich gesehen habe, dass Klaus nicht mehr so dicht auf war, habe ich das Risiko runter gefahren. Zum Schluss war es fast Wasserski.“ Alex Fach fand vor Glückseligkeit kaum Worte: „Es ist einfach phantastisch, mit welch coolem Kopf Matteo das Auto ins Ziel gebracht hat. Wir sind absolut happy!“
Philipp Frommenwiler (CH), #6: Philipp Frommenwiler hatte sich mehr erhofft. Er lag nach dem freien Training auf Rang elf, konnte für die Startaufstellung jedoch nicht noch einmal zulegen. „Nach einem Abflug in die Leitplanken Monacos nur Platz 12 im heutigen Qualy. Es sieht aber so aus, dass wir am Sonntag beim Rennen starten können“, äußerte er sich zu seinem Startplatz in der sechsten Reihe. Der Schaden an seinem Porsche hielt sich in Grenzen.
Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen steckte der Eidgenosse nach dem Rennstart durch das Safety Car mitten in Gischt und Getümmel. Im Verlaufe der fünfzehn Rennrunden krachte es auf der 3,3 Kilometer langen Strecke rund um den 26-Jährigen herum. Mit hoher Konzentration, Vorsicht und Glück zirkelte er den PS-Boliden über das anspruchsvolle Pflaster auf Rang zwölf und erntete sechs Zähler für sein Punktekonto. Nach dem Abbruch des Wertungslaufs durch die Rennleitung schickte ihn Sven Müller noch in die Reifenstapel.
„Glücklicherweise war das Rennen längst abgebrochen, als Sven mich getroffen hat. So hat diese Aktion keine Konsequenzen für mein Ergebnis“, teilte Philipp Frommenwiler später mit. Sein Teamchef war nicht unzufrieden: „Philipp hatte schon Freitag unglaublich viel Pech. Auf seiner schnellsten Qualifikationsrunde war im letzten Sektor Gelb. Wir haben hochgerechnet: Es wäre der sechste Startplatz geworden. Er hat bei diesen Bedingungen das Beste aus seiner Ausgangslage gemacht. Ich denke, dass ‚seine‘ Strecken auch noch kommen werden.
Die nächsten Punkte und Pokale im Porsche Mobil 1 Supercup werden am 3. Juli vergeben. Dann werden sich die Helden des schnellsten Porsche Markenpokals am A1-Ring dem Wettbewerb stellen.