Dienstag, 26. November 2024
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TCR International
22.11.2016

Große Emotionen beim Liqui Moly Team Engstler in Macau

„Wir kommen wieder“, das steht für das Liqui Moly Team Engstler schon jetzt fest. Nicht nur für Teameigner Franz Engstler zählt der Stadtparcours zu einer der schwierigsten Rennstrecken auf der Welt, auch für das gesamte Liqui Moly Team Engstler ist es immer wieder eine besondere Herausforderung, in Macau an den Start zu gehen.

Kurt Treml, Teammanager Liqui Moly Team Engstler, sagte: „Schon vor dem Finale hier in Macau war uns der Titel in der TCR Asien sicher, sowohl in der Fahrer- als auch in der Teamwertung. Dennoch waren wir alle angespannt, denn die Strecke ist wahnsinnig schnell und gefährlich. Es kommt jedes Jahr zu vielen Unfällen, einen Totalschaden am Auto beim Abschlussrennen braucht keiner und Verletzungen beim Fahrer erst Recht nicht.“

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In Macau fand am vergangenen Wochenende sowohl das Finale der TCR Asien als auch der TCR International statt. Die beiden Rennserien starteten gemeinsam, was für zusätzliche Spannung sorgte. Beide Engstler-Fahrer zeigte am Wochenende eine sehr gute und vor allem konstante Leistung: Davit Kajaia (TCR International) konnte sich im Qualifying Startplatz 14 sichern, direkt hinter Andy Yan im zweiten Engstler Golf (TCR Asien).

„Ich habe Davit und Andy den ein oder anderen Tipp gegeben und beide haben wirklich vieles umsetzen können. Es war für mich ein komisches Gefühl, nicht selber am Steuer zu sitzen und um ehrlich zu sein – so nervös war ich selten zuvor“, so Franz Engstler, Teameigner Liqui Moly Team Engstler.

Im ersten Rennen kam es zu einem Unfall, der die rote Flagge mit sich brachte. Beide Engstler-Fahrer blieben verschont. Nachdem die Strecke geräumt war, konnte das Rennen wieder aufgenommen werden. Kaum fünf Minuten waren gefahren, als es zu einem erneuten Unfall mit mehreren beteiligten Fahrzeugen kam. Für die nachfolgenden Autos gab es kein Durchkommen mehr, auch beide Engstler Volkswagen waren kurzzeitig davon betroffen. Yan kollidierte zudem leicht mit der Streckenbegrenzung, konnte jedoch das Rennen zu Ende fahren. Was auch sehr wichtig war, denn Lauf 1 galt als Qualifikationsrennen für das zweite Rennen. Kajaia kam auf Platz elf ins Ziel, Yan auf Platz 15.

Nach einer 20 minütigen Reparaturpause wurde direkt der letzte Lauf der TCR International und der TCR Asien der aktuellen Saison gestartet. Auch hier kam es zu einem Unfall mit anschließender Rennunterbrechung.

Kurt Treml, Teammanager Liqui Moly Team Engstler, sagte: „Macau ist wieder einmal seinem Ruf gerecht geworden. Beim ersten freien Training waren es über 30 Fahrzeuge, beim zweiten Rennen haben gerade einmal 13 Fahrer die schwarz-weiß-karierte Flagge gesehen. Wir sind wirklich sehr stolz, dass Andy und Davit beide Rennen zu Ende gefahren sind. In Macau ist das wirklich keine Selbstverständlichkeit.“

Andy Yan belegte Platz zehn in der Gesamtwertung und konnte einmal mehr in der TCR Asien siegen, Davit Kajaia kam als 13. ins Ziel.

Franz Engstler sagte: „Normalerweise wird es nach dem Finale in Macau für das Liqui Moly Team Engstler immer etwas ruhiger. In diesem Jahr ist das allerdings anders. Wir werden 2017 unter anderem wieder junge Nachwuchsrennfahrer in der TCR Germany im Team haben. Ich möchte sie bestmöglich auf die kommende Saison vorbereiten und habe deshalb zahlreiche Tests organisiert. Auch planen wir vor dem Saisonauftakt noch das ein oder andere Rennen zu fahren, hier sind wir noch in den letzten Gesprächen, erst dann wissen wir genau, wo unsere Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Wir gehen zudem neue Wege in der mentalen Vorbereitung. Wir werden zum ersten Mal mit David Woods zusammen arbeiten. Er ist Hypnotiseur und arbeitet mit vielen Sportlern und Managern zusammen.“

Das Liqui Moly Team Engstler wird seine Winterpause vorerst einmal verlegen. Welche Renne genau gefahren werden, wird sich auch in den nächsten Tagen entscheiden. Auch wenn es direkt weiter geht mit den Planungen und Vorbereitungen für 2017, genießt das Liqui Moly Team Engstler aktuell den Titel des Asiatischen Meister in der Team- und in der Fahrerwertung.