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ADAC GT Masters
03.05.2017

Top-Sechs-Platzierung für Stefan Mücke beim Debüt

Beeindruckender Saisonauftakt für Stefan Mücke. Der Berliner hat bereits von der ersten Session an gezeigt, dass er Vollblut-Rennfahrer ist. Vor kurzem saß Mücke noch im Ford GT im winterlich kühlen Silverstone beim Saisonauftakt der FIA World Endurance Championship und zeigte nach dem Wechsel in den Mercedes AMG GT3 seine Extraklasse und fuhr sofort konkurrenzfähige Rundenzeiten. Im zweiten Training schafften Mücke und sein Teamkollege Sebastian Asch mit knapp drei Zehntelsekunden den Sprung unter die Top-Vier. 

Wie eng die Leistungsdichte im ADAC GT Masters ist, hat Mücke im ersten Qualifying zu spüren bekommen. Eine starke Performance mit lediglich einer halben Sekunde Rückstand auf die Pole-Zeit reichte am Schluss nur zu Startplatz zwölf. Im hart umkämpften Teilnehmerfeld jagten Mücke und Asch in beeindruckender Manier auf den sechsten Platz nach vorn. Im zweiten Rennen gelang dem Fahrerduo gar eine Verbesserung um zehn Positionen auf Rang elf und verpasste nur knapp eine Top-Ten-Platzierung. 


Vier Fragen an Stefan Mücke 


Stefan, du hast dein Debüt-Wochenende im ADAC GT Masters hinter dir. Wie lief es für dich?
Stefan Mücke: „Das erste Rennen lief schon richtig gut. Von P12 auf P6, da können wir überhaupt nicht meckern. Wir sind beim Start gut durchgekommen und konnten da schon einige Plätze gutmachen. Von der Strategie haben wir alles richtig gemacht, haben ein bisschen gewartet und hatten dann zwei Runden, bei denen wir gut pushen konnten. Da waren viele unserer direkten Konkurrenten bereits an der Box gewesen. Wir waren im ersten Stint schon ein Stück weit schneller als die Autos vor uns, konnten die Performance aber leider nicht nutzen, weil die anderen Autos auf der Gerade einfach viel schneller waren. Deswegen haben wir die Strategie umgestellt und waren zwei Runden länger draußen. Als Sebastian dann herausgefahren ist, haben wir schon zwei Plätze wieder gut gemacht. Er hat einen hervorragenden Job gemacht. Gerade in der schwierigen Phase nach dem Re-Start gegen Rennende hat mein Teamkollege die Nerven – und die Nase vorne behalten. Wir können zufrieden sein.“

Wie lief dein erstes Qualifying?
Stefan Mücke: „Grundsätzlich ist es nicht so einfach, gerade, wenn du so früh morgens losfährst. Der Pirelli ist ein Reifen, der bei niedrigen Temperaturen, aber auch bei 30 Grad funktionieren muss. Die richtige Temperatur zu finden, ist ein Schlüsselmoment. Und noch darauf zu achten, bei fast 30 Autos freie Fahrt zu haben, ist nicht einfach. Die Performance war okay, wir hätten aber bestimmt noch ein wenig mehr herausholen können. Man hat aber gesehen, dass die Leistungsdichte enorm eng ist. Schon wenige Hundertstel hätten ein paar Plätze weiter vorne bedeutet. Aber grundsätzlich war es jetzt nicht schlecht. Unser Rennen war aber dann noch ein Stück weit besser.“

Im zweiten Rennen habt du und Sebastian eine starke Aufholjagd gezeigt. Wie lief das Rennen aus deiner Sicht?
Stefan Mücke: „Wir haben von der ungünstigen Startposition einiges herausgeholt und uns um einige Plätze nach vor gekämpft. Leider blieben uns mit P11 Punkte verwehrt. Wir haben insgeheim gehofft, den Sprung in die Top-Ten zu schaffen. Aber auch hier zeigte sich, wie hart umkämpft das Fahrerfeld im ADAC GT Masters eigentlich ist. Wir hatten die Pace für eine bessere Platzierung, aber uns fehlte einfach der Top-Speed, um ordentlich überholen zu können. Ich bin mir aber sicher, dass es bei der Balance of Performance einige Anpassungen geben wird, damit die Fahrzeuge beim nächsten Rennen wieder näher beisammen liegen.“

Bevor es für dich im ADAC GT Masters weitergeht, steht zunächst das nächste FIA World Endurance Championship-Rennen in Spa-Francorchamps (6. Mai) auf dem Programm...
Stefan Mücke: „Die Strecke ist einfach der Wahnsinn und macht einfach immer Spaß, unabhängig davon, ob es regnet oder trocken ist. Für mich zählt Spa-Francorchamps zu einer der schönsten Strecken im Motorsport. An letztes Jahr habe ich wegen eines Reifenschadens nicht die besten Erinnerungen – ich bin in der Eau Rouge ziemlich heftig abgeflogen. Dennoch freue ich mich sehr darauf. Die Strecke sollte unserem Ford GT liegen. Wir waren in Silverstone schon sehr stark, haben den Sieg durch das Safety Car verloren. Deswegen sind wir heiß: Es ist an der Zeit für den ersten Saisonsieg!“
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