Lamborghini Super Trofeo
16.05.2017
Platz acht für Carrie Schreiner in Silverstone
Mit Konrad Motorsport und Teampartner Lucas Mauron, den sie noch von Kart- und Formel-4-Zeiten kennt, ging es auf die sehr schwierige Hochgeschwindigkeitsstrecke. Das Wetter in England zeigte sich am ganzen Wochenende von seiner launigsten Seite. In jeder Session herrschte wechselhaftes Wetter mit trockenen und nassen Abschnitten. Zudem sorgten Gelb- und Rotphasen für ständige Unterbrechungen. In den freien Trainings kam Carrie deshalb kaum zum Fahren und konnte sich dadurch nicht richtig auf die Strecke einstellen. Durch einen Kommunikationsfehler hatten zudem einige andere Teams in den freien Trainingssitzungen fast zwei Stunden mehr Fahrtzeit!
Trotzdem lief es im Qualifying für die 18-jährige Saarländerin anfangs sehr gut. Nach der Hälfte der Zeit war sie sicher in den Top-Ten, kam dann aber in den dichten Verkehr. Als sie in den letzten beiden Runden wieder freie Fahrt hatte, fing es erneut an zu regnen und eine Zeitverbesserung war deshalb nicht mehr möglich. So musste sie sich mit Platz 16 begnügen.
In Rennen 1 startete Lucas Mauron von Platz zehn und der Schweizer fuhr ein starkes Rennen. Auf P7 liegend, übergab er beim Fahrerwechsel an seine Teampartnerin. Zu allem Unglück löste sich bereits in der Outlap ihr Sicherheitsgut und Carrie war nicht mehr fest angeschnallt! Trotz dieses Handicaps hielt die schnelle Rennamazone den siebten Platz bis kurz vor Schluss und musste dann noch eine Position abgeben. Aber der achte Rang unter 32 Fahrzeugen war unter diesen Umständen ein klasse Ergebnis.
In Rennen 2 kam es dann erneut zu Komplikationen: Carrie hatte einen guten Start und war auf dem Vormarsch in Richtung der Top-Ten. Dann drehte sich unmittelbar vor ihr ein Konkurrent und sie musste auf die nasse Wiese ausweichen, um einen Unfall zu vermeiden. Dort gab es kein Halten mehr und ihr Ausflug mündete für sie ebenfalls in einen Dreher. Vom letzten Platz aus nahm Carrie das Rennen wieder auf. Danach überholte sie – und anschließend nach dem Fahrerwechsel Lucas Maron bis zum Rennende – noch fast das halbe Feld und bei Platz 16 war dann Endstation.
So hatte Carrie dann auch sehr gemischte Gefühle: „An diesem Wochenende ging wirklich sehr viel schief, aber trotzdem haben wir im ersten Rennen ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Die nächsten beiden europäischen Strecken Spa und der Nürburgring kennen Lucas und ich aus unserer Formel-4-Zeit sehr gut. Da wollen wir richtig angreifen!“
Für Carrie Schreiner gilt die alte Sepp-Herberger-Weisheit „nach dem Rennen ist vor dem Rennen“. Bereits am Dienstag sitzt sie im Flieger nach Bangkok zum zweiten Lauf der Super Trofeo Asia im thailändischen Buriram mit dem FFF Lamborghini Squadra Corse Team.