Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
WAKC
11.04.2017

WAKC startet in Kerpen erfolgreich in die neue Saison

Zahlreiche Zuschauer abseits der Strecke, wolkenloser Himmel über der Strecke und hochspannende Rennaction auf der Strecke. Auf dem traditionsreichen Erftlandring in Kerpen startete am vergangenen Wochenende der Westdeutsche ADAC Kart Cup erfolgreich in seine neue Saison. 

Insgesamt 144 Piloten in 15 verschiedenen Klassen sorgten für gute Laune auf den vollen Zuschauerrängen. Parallel zum Start der Regionalserie fand auch das erste Rennwochenende des ADAC Kart Cup statt. Am Ende strahlten mehrere Doppelsieger mit der Sonne um die Wette. 

Sieben lange Monate mussten sich Fans und Fahrer gleichermaßen gedulden. Doch am letzten Wochenende war es endlich wieder soweit. Die Regionalserie des zweitgrößten Automobilclubs lud zum ersten Kräftemessen der Saison. Auch in diesem Jahr war von der Bambini light bis hin zu den Schaltkarts jede Altersklasse vertreten. Top vorbereitet und organisiert wurde das Event wie gewohnt vom Team des MSC Langenfeld e.V. 


Bambini light: Daniel Pauls übernimmt die Führung im Gesamtklassement 

Einen offenen und hochunterhaltsamen Schlagabtausch lieferten sich die zehn Jüngsten bei den Bambini light. Letztlich trug Daniel Pauls (Silberstedt/RTG Kartsport) den Tagessieg davon. Doch zunächst steuerte jemand ganz anderes darauf zu. Im Zeittraining raste Tom Kalender (Hamm/DS Kartsport) als Schnellster um die Kurven. Auch den ersten Lauf entschied der Nachwuchspilot für sich. Ein ähnliches Bild im zweiten Durchgang: Wieder lag Kalender an der Spitze des Feldes, doch ein technischer Defekt zwang ihn zur vorzeitigen Aufgabe. Daniel Pauls war zur Stelle und belohnte seine Leistung schlussendlich mit dem Sieg in der Tageswertung vor Sinan Mohr (Dortmund/Dischner Racing), Tom Kalender, Leon Primm (Großschirma/DR) und Nico Spindler (Hüffelsheim/RMW Motorsport).

Anzeige
Tageswertung Bambini light:
1. Daniel Pauls (36 Punkte)
2. Sinan Mohr (36 Punkte)
3. Tom Kalender (31 Punkte)
4. Leon Primm (31 Punkte)
5. Nico Spindler (28 Punkte)


Bambini: Doppelsieg für Rookie Marc Schmitz 

Mit insgesamt 26 Piloten war das Feld der Bambini im Vorfeld erfreulich stark besetzt. Zahlreiche Positionswechsel an der Spitze und Duelle auf Augenhöhe: Auch während der Wertungsläufe bot sich den Zuschauern ein spannender Schlagabtausch auf der Strecke. Allen voran Bambini-Rookie Marc Schmitz (Neuwied/Maxim Racing Sport) sorgte mit seinem Doppelsieg für Aufsehen. Doch was nach einer eindeutigen Sache aussieht, war in Wirklichkeit ein extrem intensiver und packender Fight. Pablo Kramer (Hamm/AC Hamm) machte es dem Neuwieder ungemein schwer. Im ersten Lauf wechselten sich die beiden ständig an der Spitze ab und sammelten Führungskilometer. Nahezu zeitgleich überquerten beide die Ziellinie.

Im letzten Lauf war es dann Lilly Zug (Mitterscheiern/rl-competition.com), die zu Höchstform auflief. Als einzige Dame unter den 26 Fahrern behauptete sie sich eindrucksvoll und übernahm zwischenzeitlich sogar die Führung. Letztlich konnte Schmitz auch diese Attacke kontern und sah den Zielstrich als Erster. Den Platz an der Sonne übernahm er dann auch im Zwischenstand bei den Bambini vor Pablo Kramer, Matthes Piet (Siebenlehn/Kart Club Sachsen), Julien Koch (Wehrheim/MSR Racing Team Essen) und Lilly Zug. 

Tageswertung Bambini:
1. Marc Schmitz (40 Punkte)
2. Pablo Kramer (34 Punkte)
3. Matthes Piet (32 Punkte)
4. Julien Koch (30 Punkte)
5. Lilly Zug (29 Punkte)


World Formula: Nico Noel Manska gewinnt beide Rennen

Zehn Youngsters rollten in der Viertaktklasse an den Start – vor allem das zweite Rennen bot dabei besonders viel Spannung. Gleich nach dem Zeittraining lag Nico Noel Manka (Unna/Beule Kart Racing Team) auf der Pole-Position. Nach Freigabe des ersten Rennens fuhr er einen beachtlichen Vorsprung heraus und gab diesen bis zur Ziellinie nicht wieder her. Tom Remmert (Petersberg/Alljo-Hima Kart-Team) und Sebastian Schmidt (Grasellenbach/Kosmic) komplettierten das Podium. Im Kampf um Platz drei ging es zuvor besonders eng zu.

Für das zweite Rennen nahm sich Remmert offenbar viel vor. Der gebürtig aus Petersberg stammende Nachwuchspilot blieb zunächst im Windschatten von Manka und setzte in Runde zwei erfolgreich zum Überholmanöver an. Erst drei Runden vor Schluss hielt er dem Druck von Manka nicht mehr Stand und gab die Führung ab. In der Gesamtwertung setzte sich somit Nico Noel Manka vor Tom Remmert, Sebastian Schmidt, Antony Hartz (Mach 1) und Julian Trenkel (Dietzenbach/PCR Briggs) durch.

Tageswertung World Formula:
1. Nico Noel Manka (40 Punkte)
2. Tom Remmert (36 Punkte)
3. Sebastian Schmidt (31 Punkte)
4. Antony Hartz (31 Punkte)
5. Julian Trenkel (27 Punkte)


X30 Junior + OK Junior: Valentino Catalano und Miroslaw Kravchenko an der Spitze

Gemeinsam in einem Rennen gingen die Piloten der X30 Junior und OK Junior auf die Reise. In der Nachwuchsklasse der X30-Fahrer gab Niklas Bienek (Berlin/Team Zinner) zu Beginn Vollgas. Das erste Rennen entschied der Hauptstädter klar für sich, musste jedoch im zweiten Lauf einen Rückschlag verkraften. In diesem meldete sich Valentino Catalano (Westheim/Stern Motorsport) eindrucksvoll an der Spitze zu Wort. Gemeinsam mit Daniel Gregor (Lensweiler/Tony Kart) lieferte er sich einen spannenden Schlagabtausch um Platz eins, aus dem letztlich Catalano als Sieger hervorging. Mit dem Sieg im zweiten Rennen, entschied auch der Westheimer auch das Tagesklassement. Auf den Plätzen dahinter standen neben Daniel Gregor auch Marcel Schminke (Bad Wildungen/RMW Motorsport), Vincent Smykla (Zellhausen/RMW Motorsport) und Karl-Luis Kölschbach (RMW Motorsport).

Bei den OK Junioren gingen lediglich sechs Piloten an den Start – Miroslaw Kravchenko (Krefeld/TR Motorsport) siegte per Doppelgewinn vor der Konkurrenz. In beiden Durchgängen fuhr der Niederrheiner ein kleines Polster zu seinen Verfolgern heraus. Angeführt wurden diese durch die Bambini-Aufsteiger Luca Voncken (DS Kartsport) und Jakob Bergmeister (Langenfeld/MSC Langenfeld).

Tageswertung X30 Junior:
1. Valentino Catalano (35 Punkte)
2. Daniel Gregor (31 Punkte)
3. Marcel Schminke (30 Punkte)
4. Vincent Smykla (27 Punkte)
5. Karl-Luis Kölschbach (24 Punkte)

Tageswertung OK Junior:
1. Miroslaw Kravchenko (40 Punkte)
2. Luca Voncken (36 Punkte)
3. Jakob Bergmeister (32 Punkte)
4. Delia Horstkamp (30 Punkte)
5. Julian-Noel Rehberg (27 Punkte)


X30 Senior: Auch Philipp Britz mit einem Doppelsieg

30 Routiniers duellierten sich in der X30 Senior-Klasse um die ersten Punkte im Westdeutschen ADAC Kart Cup. Henrik Schulze Frenking (Nottuln/Team Hemkemeyer) übernahm nach dem Qualifying die Führung und lag auch im ersten Rennen zunächst auf Kurs. Dann jedoch zwang ihn ein technischer Defekt zum vorzeitigen Rennende. Diese Chance nutzte Philipp Britz (Saarbrücken/KÜS Team PJM Motorsport): Nach Rang zwei im Qualifying und raste der Junioren-Aufsteiger an die Spitze. Auch im zweiten Rennen war es der Förderpilot des ADAC Saarbrücken der seinen Platz an der Sonne verteidigte. 

Einfach war das Rennen für ihn aber nicht: Die ersten fünf Fahrer lagen teilweise wie an einer Perlenschnur gezogen und wechselten die Positionen. Nach seinem Doppelerfolg wurde Britz am Abend auch als Tagessieger geehrt. Hinter ihm folgten Maximilian Kannegießer (Rimbach/RMW Motorsport), Fabian Ferres (Bergweiler/ADAC Mittelrhein), Fabian Wlodawcyk (Bad Lauterberg/Fuldauer AC) und Kevin Wagner (Wetter/MSC Langenfeld). Eine beeindruckende Vorstellung lieferte Schulze Frenking im zweiten Wertungslauf ab. Vom Ende des Feldes kämpfte sich der Münsterländer an seiner Konkurrenz vorbei und wurde starker Vierter.

Tageswertung X30 Senior:
1. Philipp Britz (40 Punkte)
2. Maximilian Kannegießer (34 Punkte)
3. Fabian Ferres (33 Punkte)
4. Fabian Wlodawcyk (26 Punkte)
5. Kevin Wagner (25 Punkte)


X30 Super: Salvatore Gangerossa gewinnt Auftakt

Mit acht Fahrern war das Feld der X30 Super zum Saisonauftakt gut besetzt. An der Spitze behauptete sich Salvatore Gangerossa (Dillingen/wir-machen-rennfahrer.de). Der Bayer fuhr im Zeittraining auf die Pole-Position und ließ sich auch in beiden Rennen den Sieg nicht nehmen. Als jeweils Zweiter reihte sich der amtierende Champion Christian Dischner (Osburg/Top-Kart Germany) vor Karsten Lehmann (Marburg/DS Kartsport) ein. Das Duo lieferte sich in beiden Durchgängen einen packenden Fight um die Verfolgerposition. 

Tageswertung X30 Super:
1. Salvatore Gangerossa (40 Punkte)
2. Christian Dischner 36 Punkte)
3. Karsten Lehmann (32 Punkte)
4. Boris Coppola (30 Punkte)
5. Björn Liedtke (28 Punkte)


KZ2: Perfekter Auftakt für Julian Müller

Mach1-Pilot Julian Müller (Köln) legte einen perfekten Start in die Saison hin. Auf seiner Heimstrecke markierte er bereits im Qualifying die Bestzeit. In den späteren Rennen erlebte er aber einen heißen Kampf mit Patrick Kreutz (RS Motorsport). Der Hesse gewann zunächst den Start und führte die 32-Mann starke Meute an. Doch Müller schaffte in der zweiten Rennhälfte den Konter und siegte. 

Eine Neuauflage des Fights gab es im zweiten Lauf. Wieder hing das Duo sehr eng beisammen. Doch diesmal bereitete die Technik Kreutz Kopfschmerzen. Acht Runden vor Rennende rollte er aus und musste zusehen wie Müller zum Doppelsieg eilte. Zweiter wurde Sebastian Uber (Pforzheim/KKC Racing), der sich damit auch selbigen Rang in der Tageswertung sicherte. Die Top-Fünf wurden letztlich durch Sven Salzmann (Köln), Olaf Ingelbruck (Köln) und Sven Hayer (Minderlittgen/K Race Tec) komplettiert.

In der KZ2 Gentlemen-Wertung holte sich Thomas Mühling (Großheubach/MSR Motorsport) den Tagessieg vor Christian Wecke (Hetershagen) und Thomas Coura (Zweibrücken) auf den Rängen zwei und drei.

Tageswertung KZ2:
1. Julian Müller (40 Punkte)
2. Sebastian Uber (33 Punkte)
3. Sven Salzmann (30 Punkte)
4. Olaf Ingelbruck (29 Punkte)
5. Sven Hayer (28 Punkte)

Nach diesem packenden und spannenden Auftakt geht es im Mai für die Regionalmeisterschaft des zweitgrößten Automobilclubs der Welt nach Liedolsheim. Am 6. und 7. Mai kämpfen die Fahrer um die nächsten wichtigen Meisterschaftspunkte. Insgesamt umfasst die Rennserie sechs Veranstaltungen mit zwölf Rennen.