Dienstag, 26. November 2024
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ADAC GT Masters
16.04.2018

Doppelsieg für GRT Grasser Racing beim zweiten Saisonrennen

GRT Grasser Racing „rennt“ von Sieg zu Sieg. Mit einem Sieg beim ersten Lauf zur Blancpain Sprint Serie im belgischen Zolder vor einer Woche reiste man mit großer Zuversicht nach Oschersleben zum ersten Lauf des ADAC GT Masters 2018 – dort wurde man sogar mit einem Doppelsieg belohnt. 

Platz eins ging an die GRT #63 Mannschaft Mirko Bortolotti (28/I) und Andrea Caldarelli (28/IT), gefolgt von #82 Christian Engelhart (31/Wolnzach) und Rolf Ineichen (39/CH) auf Platz zwei mit 1,8 Sekunden Abstand. Das dritte GRT Team mit #19 Ezequiel Perez Companc (23/RA) und Franck Perera (34/FR) kam nach einer Durchfahrtsstrafe noch auf einen 19. Platz

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Es hätte das beste Wochenende für das GRT Grasser Racing Team 2018 werden können, denn schon beim Samstagrennen standen #63 Mirko Bortolotti (IT) und Andrea Caldarelli (IT) als Zweitplatzierte auf dem Podium. Die Freude über den Erfolg und das Podium dauerte aber nicht lange. Bei der technischen Nachkontrolle wurden alle drei GRT Grasser Lamborghini – #63 von Mirko Bortolotti und Andrea Caldarelli (beide ORANGE1 by GRT Grasser), #82 von Christian Engelhart und Rolf Ineichen sowie #19 von Ezequiel Perez Companc und Franck Perera – aus der Wertung genommen, da in den GRT Lamborghinis Telemetriedatenübertragungen eingebaut waren, die laut sportlichem Reglement des ADAC GT Masters (Artikel 27.3) nicht erlaubt sind.

Teambesitzer Gottfried Grasser sagte: „In der Blancpain GT Serie ist die Telemetriedatenübertragung erlaubt, sie bringt aber keinerlei Vorteile, dass die Lamborghinis schneller werden, bzw. die Fahrer Vorteile haben, es dient lediglich zur Überprüfung der Technik. Es sind reine Informationen, die in die Boxe zur Kontrolle übertragen werden. Wir kamen direkt aus Zolder (letzte Woche, 1. Lauf zur Blancpain Sprint Series) wo die Telemetriedatenübertragung erlaubt ist. Reglement ist Reglement, da gibt es keine Entschuldigung. Unser Fehler. Am Sonntag wurden wir aber (auch ohne Telemetriedatenübertragung) trotzdem belohnt. Freue mich darüber sehr.“

Glück und Pech lag bei GRT Grasser an diesem Wochenende dicht beieinander. Pech hatte Rolf Ineichen nach einem heftigen Einschlag am Freitag: „Ich hatte wohl den Curb so schlecht getroffen, dass ich nur noch Passagier in meinem GRT Grasser Lamborghini war, es folgte ein sehr starker Einschlag in die Planken, ich habe noch ein wenig Nackenschmerzen, aber es geht“, erklärte der Schweizer. Über Nacht baute die Grasser-Mannschaft den stark demolierten GRT-Lamborghini wieder auf, womit Christian Engelhart dann am Sonntagfrüh bei der Qualifikation zum zweiten Rennen sensationell die Pole-Position holte. 

Mirko Bortolotti (ORANGE1 by GRT Grasser, Lamborghini Hurácan GT3), Gesamtrang 1: „Danke an das Team und Lamborghini. Wir haben heute das Maximum herausgeholt. Wir haben vom ersten Training an beim Auto in die richtige Richtung gearbeitet und haben die richtigen Entscheidungen beim Set-up getroffen. Das hat uns natürlich geholfen. Eine tolle Leistung vom Team, uns so ein Auto zu geben.“

Andrea Caldarelli (ORANGE1 by GRT Grasser, Lamborghini Hurácan GT3), Gesamtrang 1: „Das Wochenende mit einem Sieg abzuschließen ist fantastisch. Christian Engelhart und ich haben uns nicht angegriffen, damit wir uns vom Feld absetzen konnten. Kurz nach dem Boxenstopp hat Mirko dann die Führung erobert. Die Strategie ist aufgegangen. Die Strecke hier ist nicht einfach, und man muss sehr auf die Reifen achten. Das ist uns gelungen.“

Rolf Ineichen (GRT Grasser Racing Team, Lamborghini Huracan GT3), Gesamtrang 2, Platz 2 Pirelli-Trophy-Wertung: „Christian hatte mit der Pole-Position eine gute Ausgangssituation für uns geholt. Aber viel wichtiger war, dass das Team das Auto nach dem Unfall wieder so hingestellt hat, dass es funktioniert. Ein Riesen-Dankeschön an alle. Das Ergebnis ist ein verdienter Lohn für die harte Arbeit. Das Auto war top, am Ende musste ich etwas mit den Reifen haushalten. Aber es hat Spaß gemacht.“ 

Christian Engelhart (GRT Grasser Racing Team, Lamborghini Huracan GT3), Gesamtrang 2, Platz 2 Pirelli-Trophy-Wertung: „Ich bin sehr zufrieden. Ein super Rennen für uns. Das tolle Qualifying war der Grundstein heute. Ich hatte im Rennen mit neuen Reifen einen extrem guten Stint und konnte mit Andrea Caldarelli einen guten Vorsprung auf den Rest des Feldes herausfahren. Ich bin sehr froh über das, was wir erreicht haben. Solche Tage wie heute sind nicht sehr häufig.“