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DTM
23.06.2018

DTM und SUPER GT präsentieren gemeinsames Technisches Reglement

Das neue Reglement für DTM und SUPER GT steht. Bei der DTM-Veranstaltung auf dem Norisring stellten Masaaki Bandoh, Vorsitzender des SUPER-GT-Dachverbandes GTA, und Gerhard Berger, Vorsitzender der DTM-Dachorganisation ITR, das neue technische Regelwerk vor. „Ein Meilenstein für den internationalen Motorsport“, beschrieb Berger das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen ITR und GTA. „Dieses Reglement ermöglicht es Herstellern und Teams, zu überschaubaren Kosten spektakulären Motorsport auf zwei Kontinenten zu betreiben – und damit viele Menschen zu erreichen.“

„Ich möchte mich bei Herrn Berger, den Herstellern in der DTM und SUPER GT, sowie allen weiteren Beteiligten für die Hingabe bei diesem Projekt bedanken“, sagte Bandoh. „Wie man am großen Erfolg unserer Demonstrationsrunden in Deutschland und Japan im vergangenen Jahr sehen konnte, wurde unsere Partnerschaft weiter vertieft.“

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Das neue, gemeinsame Regelwerk basiert auf drei Säulen, die die DTM seit Jahren verfolgt und die packenden Motorsport garantieren: Sicherheit, Kostenreduzierung und Chancengleichheit. Die Fahrzeuge beider Serien gleichen sich bereits in vielen Bereichen. Ab der kommenden Saison 2019 setzt die DTM zu 100 Prozent auf das neue Regelwerk. Ein Jahr später sattelt auch die SUPER GT auf eine für die Langstreckenrennen in Asien minimal modifizierte Version des Reglements um.

Attraktive Plattform für Automobil-Hersteller
„Ich möchte mich bei Bandoh-san und allen Mitstreitern, die an dem neuen Reglement gemeinschaftlich gearbeitet haben, ganz herzlich bedanken“, sagte Berger. „Ich freue mich sehr, dass DTM und SUPER GT dem gemeinsamen Ziel – nämlich in Zukunft zusammen Rennen auszutragen – einen entscheidenden Schritt nähergekommen sind. Bei der Schaffung dieses richtungsweisenden, gemeinsamen Technischen Reglements haben wir unsere bisherige Linie konsequent weiterverfolgt. Darüber hinaus haben wir die technischen Weichen für die Zukunft der DTM gestellt, die auch künftig eine attraktive Plattform für Automobil-Hersteller bietet.“

„2019 werden wir erstmals gemeinsame Rennen austragen, in denen DTM- und SUPER-GT-Fahrzeuge zusammen antreten“, ergänzte Bandoh. „Ich glaube fest daran, dass die gemeinsamen Veranstaltungen Motorsport-Fans weltweit begeistern werden und dass sich SUPER GT und DTM zusammen kontinuierlich weiterentwickeln werden.“

„CLASS 1“: Gleichteile-Konzept als Erfolgsgarant
Wichtigste Grundlage des neuen Reglements ist das Gleichteile-Konzept. Dies führt zu einer deutlichen Kostenreduzierung und zahlt gleichermaßen in die Bereiche Sicherheit und Chancengleichheit ein. Komponenten aus nahezu allen Bereichen des Fahrzeugs werden vereinheitlicht und in Europa und Japan hergestellt und vertrieben. Für alle diese Bauteile müssen die beteiligten Hersteller keine kostenintensive Entwicklung mehr betreiben. Herzstück der Fahrzeuge ist das Kohlefaser-Monocoque mit integrierter Sicherheitszelle, das in der DTM bereits seit Jahren zum Einsatz kommt.

Ein wesentlicher Unterschied zum bisherigen Technischen Reglement der DTM werden die Motoren sein. Ein moderner 4-Zylinder-Turbomotor mit zwei Litern Hubraum löst die bislang eingesetzten V8-Aggregate ab. Die Leistung wird rund 620 PS – also gut 100 PS mehr als aktuell – betragen und es können Höchstgeschwindigkeiten jenseits der 300 km/h erreicht werden. Das Plus an Leistung bedarf auch einem Plus an Bremsenergie. Dazu wird das aerodynamische Design des Vorderwagens angepasst, um mehr Kühlung für Motor und Bremsen zu ermöglichen. Darüber hinaus werden sich Front- und Heckdiffusor sowie der Heckflügel ändern, wo für das neue Einheitsreglement die bisherigen SUPER-GT-Spezifikationen übernommen werden.
Erste gemeinsame Rennen von DTM und SUPER GT im Jahr 2019

Auch wenn die japanische SUPER GT erst 2020 vollständig nach dem neuen Reglement fahren wird, sind bereits für das kommende Jahr zwei gemeinsame Rennen geplant – eins in Europa und eins in Asien. Der Modus richtet sich dabei nach dem Sportlichen Reglement der DTM mit zwei Sprintrennen ohne Fahrerwechsel und Nachtanken, jedoch mit einem Boxenstopp, bei dem alle vier Räder gewechselt werden. Dabei wird einmalig mit einer „Balance of Performance“ (BoP) gearbeitet, die die konzeptionell noch leicht unterschiedlichen Fahrzeuge beider Serien einander angleicht.

Die DTM-Saison 2018 ist im vollen Gang. Nach dem Saisonhöhepunkt auf dem Norisring stehen noch sechs weitere Veranstaltungen auf dem Programm. Die erste Saisonhälfte beschließt das Gastspiel im niederländischen Zandvoort vom 13. bis 15. Juli.