Micro: Enrico Förderer legt nach
Enrico Förderer (Beule Kart Racing Team) gab im Zeittraining den Ton bei den Jüngsten der RMC Germany an. Doch ein leichtes Spiel sollte der Leuteroder in den Rennen nicht haben. Sein Teamkollege Rafael Baltzer (Beule Kart Racing Team) machte ihm in allen drei Läufen mächtig das Leben schwer. Am Ende des Wochenendes konnte sich Förderer zwei Siege holen, während Baltzer einmal als Erster den Zielstrich kreuzte. Damit setzte sich Förderer auch in der Tageswertung gegen seinen Rivalen durch. Als Dritter stand Max Reis (Nees Racing) auf dem Podium, der in Wittgenborn zwar ein paar Punkte liegen ließ, aber vor dem Finale in Wackersdorf dennoch die Tabellenführung inne hat. Förderer konnte mit seinem Triumph aber deutlich Boden gut machen, sodass der Titelkampf weiterhin offen bleibt.Mini: Farin Megger auf Titelkurs
Unschlagbar präsentierte sich Farin Megger (Kartschmie.de) in Wittgenborn. Der Gesamtführende ließ keinen Zweifel aufkommen, dass er sich 2018 den Titel holen will. Und so fuhr der Mach1-Pilot nicht nur die Trainingsbestzeit, sondern holte sich im Anschluss auch alle drei Laufsiege. Mit dem Punktemaximum konnte der Youngster seine Meisterschaftsführung deutlich ausbauen.In trockenen Tüchern ist der Titel für Megger allerdings noch nicht. Besonders Nikita Gense (Beule Kart Racing Team), der das Wittgenborn-Wochenende als Tageszweiter beendete, hat noch rechnerische Chancen auf den Gesamtsieg und will diese mit etwas Glück auch im Finale nutzen. Immer besser in Fahrt kommt derweil Dominik Reuters (Praga Official Racing Team). Der Herzogenrather sicherte sich zum zweiten Mal in Folge Rang drei auf dem Podium. Für ihn und auch für den mehrfachen Saisonsieger Valentin Kluss (Nees Racing), der auf Rang vier der Tageswertung landete, ist der Titelzug allerdings abgefahren – der Kampf um Achtungserfolge geht aber weiter.
Junioren: Linus Hensen setzt sich im Vierkampf durch
Mit 27 Talenten war die Junioren-Klasse am stärksten besetzt. An der Spitze etablierte sich zunächst der Meisterschaftsführende Ben Dörr (Dörr Motorsport) mit einem vergleichsweise deutlichen Vorsprung im Zeittraining. Doch die Rennen wurden alles andere als eine One-Man-Show. In allen Wertungsläufen bekamen die Zuschauer enge Kämpfe um den Sieg zu sehen. Die Hauptdarsteller – Ben Dörr, Linus Hensen (Kartschmie.de), Finn Gehrsitz und Vincent France (beide JJ Racing) – schenkten sich nicht viel und abgesehen von France durfte jeder mindestens einmal Führungsluft schnuppern. Das beste Paket hatte aber Linus Hensen geschnürt. Der letztjährige Mini-Champion gewann die ersten zwei Rennen und gab sich im dritten Lauf mit Platz zwei hinter Titelverteidiger Dörr zufrieden. Das genügte dem Nordlicht, um sich nach Oppenrod seinen zweiten Tagessieg zu holen. Dörr zeigte sich auch mit Position zwei auf dem Podium zufrieden und festigte seine Meisterschaftsführung. Als Dritter komplettierte Gehrsitz das Podest, während France sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen musste. Dennoch ist der Bad Homburger weiterhin im Titelrennen und bleibt in der Tabelle der schärfste Verfolger Dörrs.Senioren: 3G Racing dominiert in Wittgenborn
Die Senioren waren fest in der Hand des 3G-Racing-Teams, das mit Jan Heinen und Gaststarter Brett Ward von Beginn an das Tempo diktierte. Schon im Qualifying sicherte sich Heinen die Pole-Position, die er im ersten Wertungslauf auch prompt vor seinem britischen Kollegen in einen Sieg verwandelte. Im zweiten Rennen tauschten die beiden dann die Plätze, bevor die Mannschaft im letzten Durchgang einen leichten Rückschlag erlebte. Während der amtierende Weltmeister Brett Ward sich mit einem weiteren Sieg auch Platz eins in der Tageswertung erkämpfte, musste Titelanwärter Heinen Federn lassen und mit Platz sieben vorlieb nehmen. Den 3G-Doppelsieg machte Heinen in der Tageswertung dennoch komplett. Gleichzeitig wahrte er sich auch seine Titelchancen, indem er den Rückstand auf den Meisterschaftsführenden Phil Dörr (Dörr Motorsport) deutlich verkürzen konnte.Letztgenannter kam in Wittgenborn nicht so richtig in Fahrt, betrieb mit den Positionen drei, fünf und sechs aber eine solide Schadensbegrenzung. Dabei spielte ihm in die Karten, dass auch die weiteren Titelrivalen Andre Walter (Kart Performance Racing) und Fabian Bock (Woik Motorsport) kein perfektes Wochenende ablieferten. Während Walter aufgrund einer Zeitstrafe wertvolle Punkte liegen ließ, verpasste es Bock, seinen guten zweiten Platz aus dem Zeittraining in ein brauchbares Rennergebnis umzumünzen. Als Achter blieb er im ersten Lauf hinter den Möglichkeiten. Trotzdem zeigte sich der Tony-Kart-Pilot kämpferisch und holte sich mit den Plätzen vier und zwei noch Rang drei in der Tageswertung.
DD2 Masters: Weinstock dominant – Haug gewinnt
Patrick Weinstock (FM Racing) war in Wittgenborn eine Klasse für sich. Der letztjährige Weltfinalteilnehmer markierte die Trainingsbestzeit und war auch in den Rennen nicht zu bremsen. Die ersten beiden Läufe gewann er souverän und auch den dritten Durchgang hätte er wohl siegreich beendet, wenn ein technisches Problem mit der Unterdruckleitung ihn nicht hoffnungslos ans Ende des Feldes geworfen hätte.Am Ende reichte es somit nur zu Platz zwei in der Tageswertung. Jubeln durfte derweil Timo Haug (Swiss Hutless Karts), der sich nach seinem Triumph beim Saisonauftakt in Genk zum zweiten Mal den Sieg in der Tageswertung erkämpfte. Als Dritter komplettierte Thomas Schumacher (Kartsport-Klimm) das Podest und verdrängte den weiterhin Gesamtführenden Michael Becker (RS Competition) auf Rang vier. In der Meisterschaft spitzt sich die Situation weiter zu. Neben Becker kommen noch Haug, Weinstock und Schumacher für den Meistertitel in Frage. Dabei trennen die vier nicht weniger als 20 Punkte.
DD2: Gränz sichert sich Meisterkrone
Mit acht Siegen im Gepäck war Niklas Gränz (Nees Racing) als klarer Favorit nach Wittgenborn gereist. Der Hungener wusste um seinen komfortablen Punktevorsprung und auch um die Möglichkeit, den Titelgewinn bereits vorzeitig in trockene Tücher zu bringen. Also überließ der Maranello-Pilot nichts dem Zufall: Nach der schnellsten Runde im Zeittraining gewann er auch prompt den ersten Lauf, begnügte sich im zweiten Rennen mit Platz zwei und sicherte sich mit Saisonsieg Nummer 10 im letzten Durchgang verdient den Tagessieg. Und nicht nur das: Unter Berücksichtigung der möglichen Streichergebnisse liegt Gränz uneinholbar an der Spitze und darf sich schon jetzt über den Gesamtsieg und die Qualifikation für das Weltfinale in Brasilien im November freuen.Die vorzeitige Meisterschaftsentscheidung war eigentlich schon im ersten Rennen gefallen, als Maximilian Fleischmann (FM Racing), der noch als einziger mit theoretischen Titelchancen angereist war, mit Bremsdefekt ausschied. Auch seine starke Aufholjagd in den Rennen 2 und 3, die ihm noch Platz drei in der Tageswertung bescherte, konnte das nicht mehr ausbügeln. Platz zwei auf dem Podium ging derweil an Matthias Lund (RS Competition). Der dänische Gaststarter war in Wittgenborn die „zweite Kraft” hinter dem neuen Champion. Als Sieger des zweiten Wertungslaufs holte er sich seinen nunmehr dritten Saisonsieg und setzte damit ein weiteres Ausrufezeichen.
Gespannt blickt die ROTAX MAX Challenge Germany nun auf das große Saisonfinale. Im Prokart Raceland von Wackersdorf kommt es bei noch fünf zu vergebenen Meistertiteln am 6. und 7. Oktober 2018 zum großen Showdown.