Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Rallye DM
12.06.2018

Dreikampf an der Spitze der Deutschen Rallye Meisterschaft

Am 15. / 16. Mai findet mit der ADAC Rallye Stemweder Berg der vierte Lauf von ADAC Rallye Masters und Deutscher Rallye Meisterschaft (DRM) rund um Lübbecke statt. Dabei kämpfen rund 70 Teams aus neun Nationen um den Gesamtsieg sowie um Punkte in unterschiedlichen Leistungsklassen (Divisionen). Christian Riedemann / Michael Wenzel (Sulingen/Mehlingen) in einem Skoda Fabia R5 sowie Marijan Griebel / Alexander Rath (Hahnweiler/Trier) im Peugeot 208 T16 R5 haben in Niedersachsen das Ziel, die Meisterschaftsführenden Dominik Dinkel / Christina Kohl (Rossach/Tiefenbach) im Skoda Fabia R5 zu schlagen.

Gekämpft wird auch um Punkte in der 2WD-Wertung, die derzeit von Armin Holz / Frank Nowotny (Celle/Lehrte) im DS 3 R3T Max angeführt wird. An beiden Veranstaltungstagen sind 14 Wertungsprüfungen (WP) mit rund 144 Kilometer im Wettbewerbstempo zurückzulegen. Der als „Gauselmann-Rallyemeile“ bezeichnete Autodoc-Servicepark in Lübbecke ist für viele Rallyebesucher ein Highlight, da sie den Teams beim Arbeiten unmittelbar zusehen können.


Die Jagd auf Dominik Dinkel ist eröffnet

Mit seinem Gesamtsieg beim vorherigen Lauf zur DRM baute Dominik Dinkel im von Brose Motorsport eingesetzten Skoda Fabia R5 seine Tabellenführung weiter aus. Er liegt mit 72 Punkten vor seinen Verfolgern Christian Riedemann (34 Pkt.) und Marijan Griebel (33 Pkt.). Der Bayer zeigt sich vor der Veranstaltung angriffslustig: „Wir wollen in Stemwede auf jeden Fall unseren zweiten Saisonsieg einfahren und die Meisterschaftsführung weiter ausbauen, auch wenn der Fight mit Christian und Marijan sicher wieder hart sein wird.“

Anzeige
Für seinen ärgsten Verfolger Christian Riedemann verlief das Comeback im Skoda bisher recht erfolgreich. Mit einem zweiten Platz bei seiner Premiere in Sulingen und einem guten fünften Platz in Sachsen belegt der 30-Jährige derzeit den zweiten Tabellenplatz. „Die Rallye Stemweder Berg bin ich zuletzt vor zwei Jahren gefahren. Dort hatten wir mit starken Regenfällen zu kämpfen. Ich hoffe, dass es in diesem Jahr trockener wird, denn ich habe nach meinem Ausfall im Jahr 2016 noch eine Rechnung mit Stemwede offen. Ich mag die Strecken rund um Lübbecke sehr und kann es kaum erwarten wieder hinterm Steuer unseres Skoda Platz zu nehmen. Die Rallye ist nicht weit von meiner Heimat entfernt, weshalb ich viele Fans und Freunde entlang den Strecken erwarte“, erklärt der Sulinger.

Etwas zurückhaltender zeigt sich Marijan Griebel, der mit seinem von Romo Motorsport eingesetzten Peugeot 208 T16 an den Start geht. „Ich bin die ADAC Rallye Stemweder Berg bisher nur einmal in Wertung gefahren. Die Charakteristik kommt unserem Auto auch nicht ganz entgegen, dennoch ist eine Podiumsplatzierung das klare Ziel. Ich schaue weiterhin von Rallye zu Rallye und möchte das bestmögliche Ergebnis für Peugeot Deutschland erzielen“, so Marijan Griebel. Ein dritter Platz in Sulingen und ein heiß umkämpfter vierter Platz in Sachsen belegen den Aufwärtstrend des Peugeot-Teams. 


Rund 45 Teilnehmer kämpfen in Deutschlands beliebtester Breitensportserie

Neben den Top-Teams der DRM starten auch 45 Teilnehmer im ADAC Rallye Masters. Rallyefans dürfen sich auf den Start von Carsten Mohe im Renault Mégane Maxi freuen, der nach seiner erfolgreichen Premiere in Sachsen hochmotiviert nach Lübbecke reist: „Nach unserem Divisionssieg in Sachsen, möchten wir auch am Stemweder Berg mit dem Renault Mégane Maxi attackieren und weitere wichtige Meisterschaftspunkte im ADAC Rallye Masters sammeln. Nachdem ich beim letzten Mal das Auto erst noch kennenlernen musste, werde ich in Lübbecke versuchen mehr ans Limit zu gehen, um die Fans noch mehr zu begeistern“, so der Sachse.

Für spektakuläre Fahrszenen sorgte bisher auch Walter Gromöller in seinem Opel Ascona 400, der bei seiner Heimveranstaltung ein besonderes Drift-Spektakel für seine Fans eröffnen möchte. Auch für Dennis Rostek aus Bückeburg ist es die Heimrallye in der DRM. Im vergangenen Jahr war die „Stemweder Berg“ die erste Rallye, die er in seiner Motorsportkarriere bestritt. Seither zeigt die Lernkurve steil nach oben. Nach zwei Top-Ten-Platzierungen in diesem Jahr belegt er derzeit den fünften Platz und möchte seine Heimrallye mit einem Podestplatz in der Division krönen. Die Gesamtwertung führt nach drei Läufen Markus Drüge vor Martin Ritschel (beide Suzuki Swift) und Tobias Just im Citroen C2 an. Mit konstant guten Leistungen möchte Drüge auch am Stemweder Berg überzeugen und seine Führung in Deutschlands beliebtester Breitensportserie weiter ausbauen. 


Comeback von Niklas Stötefalke bei seiner Heimveranstaltung

Der motorsportliche Kampf in der Division 5 steht unter ganz besonderen Vorzeichen: Lokalmatador Niklas Stötefalke kehrt nach seiner elfmonatigen verletzungsbedingten Auszeit mit einem von Audex Motorsport eingesetzten Opel Adam R2 in die deutsche Rallye-Topliga zurück. Mit seinem routinierten Beifahrer Jörn Limbach hegt der 27-Jährige aus Bad Oeynhausen bei der ADAC Rallye Stemweder Berg ambitionierte Ziele: „Natürlich haben wir uns fest vorgenommen, bei unserem Heimevent um den Divisionssieg mitzufahren. Wir freuen uns auf den Rückenwind vieler heimischer Fans an den Wertungsprüfungen und werden jeden Meter beim Heimspiel genießen.“ 


Zuschauerhighlights im Servicepark und an den sieben unterschiedlichen Wertungsprüfungen

Als größter Anlaufpunkt für Rallye-Fans gilt auch in diesem Jahr der als „Gauselmann Rallyemeile“ bezeichnete Autodoc-Servicepark. Die Paul-Gauselmann-Straße im Industriegebiet von Lübbecke ist eine gute Location, um in jeder Servicepause (Freitag um 18.45 und 20.30 Uhr sowie am Samstag um 10.00, 12.30 und 16.15 Uhr) die Mechaniker bei der Arbeit zu beobachten. Außerdem sind Zuschauerpunkte an allen Wertungsprüfungen eingerichtet und im Programmheft beschrieben, das in der Rallyewoche an zahlreichen Vorverkaufsstellen im Umfeld von Lübbecke erhältlich ist. Interessantesten Zuschauerpunkte sind am Samstag in Eggetal und Isenstedt, bei denen vor Ort ein Moderator über das aktuelle Geschehen informiert. 


21 Youngster kämpfen im ADAC Opel Rallye Cup

Die ADAC Rallye Stemweder Berg ist für Deutschlands größte Nachwuchsserie, dem ADAC Opel Rallye Cup, der dritte Lauf in der Meisterschaft. 21 Nachwuchsfahrer fighten um Sekunden und wichtige Punkte im Gesamtklassement. Führend ist derzeit der Schwede Elias Lundberg, der mit seinem ersten Saisonsieg in Sachsen die Meisterschaftsführung übernahm. Auf dem zweiten Rang liegen die Belgier Grégoire Munster / Johan Jalet, die mit bisher konstanten Fahrleistungen überzeugen.

Gefolgt werden sie von den schnellen Esten Karl-Martin Volver / Marten Madissoo, die ihren Speed bei den ersten Läufen eindrucksvoll unter Beweis stellen konnten. Ein Unfall bei der AvD Sachsen Rallye verhinderte jedoch die Verteidigung ihrer Tabellenführung. Beste Deutsche sind Nico Knacker / Enrico Flores-Tigo, die sich dank eines Podiums in Sachsen auf den fünften Rang im Gesamt vorkämpften. Maximilian Schmidt, der für den lokalansässigen ADAC Ostwestfalen-Lippe an den Start geht, liegt derzeit auf dem zehnten Gesamtrang und möchte bei seiner Heimveranstaltung wichtige Punkte für die Meisterschaft sammeln.