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Rallye WM
15.08.2018

M-Sport Ford freut sich auf Heimspiel des Fiesta WRC als Titelverteidiger

Nach seinem souveränen Sieg beim Asphalt-Höhepunkt des Rallye-Jahres 2017 blickt M-Sport Ford dem deutschen WM-Lauf am kommenden Wochenende mit großen Erwartungen entgegen: In den Händen von Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (FR/FR), Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB) und Teemu Suninen/Mikko Markkula (SF/SF) soll der gut 380 PS starke Fiesta WRC auch in dieser Saison auf den höchst anspruchsvollen Wertungsprüfungen (WP) in der Region rund um den saarländischen Bostalsee wieder um ein Top-Resultat kämpfen.

Die Chancen dafür stehen gut: Ogier/Ingrassia, die amtierenden Weltmeister, konnten die Rallye Deutschland in der Vergangenheit bereits drei Mal für sich entscheiden. Und auch bei der Rallye Korsika im April, der bislang letzten reinen Asphalt-Veranstaltung, blieben die beiden Franzosen mit ihrem Turbo-Allradler, der auf dem in Köln-Niehl gefertigten Kleinwagen basiert und von einem hocheffizienten Ford EcoBoost-Turbobenziner angetrieben wird, ungeschlagen.

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„Wir wollen bei der Rallye Deutschland wieder um Spitzenplatzierungen kämpfen – und ich bin mir sicher, dass wir dazu auch in der Lage sind“, betont M-Sport-Teamchef Malcolm Wilson. „Mit dem Ford Fiesta WRC haben wir diese Veranstaltung im Vorjahr gewonnen und mit Sébastien Ogier einen Fahrer im Aufgebot, der bei dieser Rallye bereits drei Mal auf dem obersten Treppchen stand – er weiß also, worauf es ankommt. Zugleich traue ich auch Elfyn Evans zu, erstmals einen Asphalt-Lauf auf einem Podestplatz zu beenden. Teemu Suninen indes blickt einem besonders schwierigen Wochenende entgegen: Er hat noch nie einen WM-Rallye auf Asphalt mit einem World Rally Car bestritten. Ihm steht also eine wichtige Aufgabe in seiner noch jungen Karriere bevor. Wir sind gespannt, wie er sie meistert.“

Wie bereits bei der Rallye Finnland gut drei Wochen zuvor können Ogier/Ingrassia einem neuen, nochmals verfeinerten Aerodynamikpaket vertrauen, dass M-Sport gemeinsam mit Ford Performance für den Fiesta WRC im Windkanal entwickelt hat. Dies soll sich speziell auf den schnellen Landstraßen-Prüfungen im nördlichen Saarland und südlich von Trier auszahlen. Sie bilden eine der drei maßgeblichen Gesichter dieses Events – neben den tückischen Weinbergwegen entlang der Mosel mit ihren vielen verdeckten Kurven und dem Militärgelände Baumholder. Entlang der brüchigen Betonpisten warten die als „Hinkelsteine“ gefürchteten Panzersperren nur darauf, jeden Fahrfehler maximal zu bestrafen.

Es sind genau diese wechselnden Charakteristika, die die Rallye-Besatzungen und -Teams vor eine große Herausforderung stellen – sei es bei der Abstimmung ihrer World Rally Cars, die immer nur der bestmögliche Kompromiss sein kann, als auch beim fahrerischen Rhythmus. Große Verantwortung tragen aber auch die sogenannten „Schotter-Crews“, die vor den eigentlichen Wettbewerbsfahrzeugen die Prüfungen noch einmal abfahren. Dabei notieren sie wichtige Veränderungen der Streckenqualität und geben sie an die jeweiligen Beifahrer weiter.


Sébastien Ogier / Julien Ingrassia (Ford Fiesta WRC, Startnummer 1)

WM-Rang: 2; Rallye-Deutschland-Starts: 9. Bestes Ergebnis: Platz 1 (2011, 2015 und 2016)

Wenn im aktuellen Starterfeld ein Duo weiß, wie die Rallye Deutschland zu gewinnen ist, dann die Titelverteidiger Sébastien Ogier und Beifahrer Julien Ingrassia: Sie wollen am kommenden Wochenende beim Höhepunkt unter den reinen Asphalt-Rallyes der WM-Saison gerne zum vierten Mal den größten Pokal mit nach Hause nehmen. Geübt dafür haben sie bereits im April bei der Rallye Korsika, wo sie mit dem Ford Fiesta WRC einen Sieg eingefahren haben. Ziel für die amtierenden Weltmeister ist es auf jeden Fall, den 21-Punkte-Rückstand auf die aktuellen Tabellenführer Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul weiter zu verringern.

„In Finnland waren wir nicht so schnell unterwegs wie geplant“, so Ogier, der gemeinsam mit Elfyn Evans im Vorfeld der Veranstaltung dem Fiesta-Werk in Köln einen Besuch abstatten wird. „Aber die Rallye Deutschland ist eine komplett andere Geschichte – dort wollen wir unbedingt die Spitzenränge anvisieren. Ich freue mich immer, wenn es wieder zurück auf Asphalt geht. Auf Korsika waren wir zuletzt sehr konkurrenzfähig. Doch die ,Deutschland' präsentiert sich von der Charakteristik her völlig anders. Jeder weiß, wie schwierig es ist, auf diesen so unterschiedlichen Prüfungen alles richtig zu machen. Natürlich wollen wir wieder unser Bestes geben, um den Sieg kämpfen und die Lücke in der WM-Tabelle weiter verkürzen.“


Elfyn Evans / Daniel Barritt (Ford Fiesta WRC, Startnummer 2)

WM-Rang: 8; Rallye-Deutschland-Starts: 5. Bestes Ergebnis: Platz 4 (2014)

Nach ihrem Vorjahressieg beim Heimspiel in Großbritannien streben Elfyn Evans und Daniel Barritt nun ihr nächstes Karriere-Ziel an: einen Podestplatz bei einem Asphalt-Lauf. In Deutschland waren sie 2014 mit Rang vier schon einmal knapp dran. Hinzu kommt: Im gleichen Jahr haben sie bei diesem WM-Lauf zum ersten Mal überhaupt eine Wertungsprüfung auf WRC-Niveau gewonnen.

„Die Rallye Deutschland sehe ich in erster Linie als enorme Herausforderung – vermutlich genieße ich diese Veranstaltung aus genau diesem Grunde aber auch so sehr“, betont Evans. „Die Charakteristik der Wertungsprüfungen und auch die Bedingungen wechseln ständig, du solltest immer auf der Hut und maximal konzentriert sein. Du stehst fortlaufend vor neuen Herausforderungen, für die du den richtigen Rhythmus und die richtige Fahrzeugabstimmung finden musst. Eine zweite Chance gibt es bei diesem Event nicht! Auch das Wetter ist stets für eine Überraschung gut. Regen würde die ganze Sache ziemlich interessant machen. Warten wir es ab, was uns erwartet. Der Ford Fiesta fühlte sich bei den vergangenen Asphalt-Veranstaltungen ziemlich gut an, wir haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt.“


Teemu Suninen / Mikko Markkula (Ford Fiesta WRC, Startnummer 3)

WM-Rang: 13; Rallye-Deutschland-Starts: 3. Bestes Ergebnis: Platz 16 (2017)

Irgendwann muss die Premiere sein: Als Schotterspezialist konnte sich Teemu Suninen längst unter den schnellsten Fahrern der Welt etablieren – nur bei einer Asphalt-Rallye hat der junge Finne noch nie ein World Rally Car im Wettbewerb bewegt. Deshalb kommt es für den 24-Jährigen rund um den Bostalsee in erster Linie darauf an, zu lernen und sich kontinuierlich zu steigern.

„Die erste Rallye mit einem World Rally Car auf Asphalt – das ist für mich ein großer Sprung in unbekanntes Gewässer“, bestätigt der 24-Jährige. „Aktuell weiß ich überhaupt nichts darüber, wie ich so ein Gerät auf diesem Geläuf beherrschen muss. Es gibt also viel zu lernen – zum Beispiel, wie ich mir die Reifen einteilen muss, oder auch das Bremsen. Diese Rallye stellt dich als Fahrer ständig vor neue Fragen, sie gehört zu den schwierigsten im gesamten WM-Kalender. Üblicherweise wird in den Kurven immer viel Dreck auf die Straße getragen. Hoffentlich finde ich schnell ein gutes Gefühl für das Auto, um mich angesichts dieser trickreichen Bedingungen steigern zu können.“
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