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Rallye WM
15.08.2018

SKODA-Pilot Kopecky will WRC-2-Führung übernehmen

Mit einem Klassensieg bei der ADAC Rallye Deutschland (16. bis 19. August 2018) können die frisch gebackenen Tschechischen Rallye-Meister Jan Kopecky/Pavel Dresler (CZ/CZ) auch die Führung in der WRC 2-Gesamtwertung übernehmen. Sie würden damit ihre Teamkollegen Pontus Tidemand/Jonas Andersson (SE/SE) überholen, die den deutschen WM-Lauf nicht in die Auswahl ihrer Rallyes aufgenommen haben.

SKODA Teams gewannen bislang sieben von acht Läufen der WRC 2-Kategorie der FIA Rallye-Weltmeisterschaft. Die SKODA Werksfahrer Pontus Tidemand und Jan Kopecky belegen mit deutlichem Vorsprung die Ränge eins und zwei in der Meisterschaftswertung. SKODA Motorsport-Chef Michal Hrabánek sagt: „Wir sind auf einem guten Weg, die Titel in der Fahrer- und Teamwertung der WRC 2-Kategorie zu verteidigen. Pontus und Jan können bis zum Ende der Saison dieselbe Anzahl von Rallyes fahren und haben so die gleichen Chancen im Kampf um den Titel.“

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Gemäß Reglement kann jeder WRC 2-Fahrer nur sieben von 13 Rallyes als punkteberechtigt für die Gesamtwertung nominieren, die sechs besten Ergebnisse zählen am Jahresende. Da Tabellenführer und Titelverteidiger Pontus Tidemand bereits vier Starts absolviert hat (93 Punkte, Siege in Mexiko, Argentinien und Portugal sowie ein zweiter Platz in Schweden), Verfolger Jan Kopecky dagegen bisher nur drei WM-Rallyes gefahren ist (75 Punkte und dreimal auf Rang eins in Monte Carlo, auf Korsika und Sardinien), pausiert Tidemand planmäßig in Deutschland.

Die ADAC Rallye Deutschland, der neunte Lauf zur Weltmeisterschaft 2018, präsentiert einen Mix von 18 Asphalt-Wertungsprüfungen mit unterschiedlichster Charakteristik. Jan Kopecky sagt: „Es kommt vor allem darauf an, sich keinen Reifenschaden einzufangen. Im vergangenen Jahr lag ich in der WRC 2 in Führung, bis ich auf der berühmt-berüchtigten ‚Panzerplatte‘ auf den Truppenübungsplatz Baumholder einen Plattfuß kassierte. Das möchte ich in diesem Jahr keinesfalls wiederholen.“ Kopecky sicherte sich wie bereits 2017 die Tschechische Rallye-Meisterschaft zwei Läufe vor dem Saisonende. „Ich konnte die WRC 2-Wertung bei der ADAC Rallye Deutschland 2015 schon einmal gewinnen, in diesem Fall hätte ich gegen eine Wiederholung nichts einzuwenden“, so Kopecky weiter.

Nachwuchspilot Kalle Rovanperä blickt auf seine erste reine Asphalt-Rallye, die er für das Werksteam von SKODA Motorsport bestreitet, voraus: „Ich mag die Herausforderungen der ADAC Rallye Deutschland. Hier werden alle Arten von Asphalt-Wertungsprüfungen geboten. Das reicht von engen und anspruchsvollen Wegen in den Weinbergen entlang der Mosel mit einer Menge Haarnadelkurven bis hin zu den harten und schnellen Panzerpisten auf dem Truppenübungsplatz von Baumholder mit seinen rauen und rutschigen Fahrbahnbelägen, die außerdem von massiven Begrenzungssteinen gesäumt werden, den berüchtigten ‚Hinkelsteinen‘. Ich hatte einen sehr guten Test vor der Rallye und kann es kaum erwarten, den SKODA FABIA R5 dort zu fahren.“

Mit sieben Anmeldungen ist der SKODA FABIA R5 bei der ADAC Rallye Deutschland erneut das beliebteste Fahrzeug in der WRC 2-Kategorie. Unter den Top-Teams sind auch die amtieren Deutschen Rallye-Meister Fabian Kreim/Frank Christian aus dem Team SKODA AUTO Deutschland. Die SKODA Werks-Junioren Ole Christian Veiby/Stig Rune Skjaermoen gehen dagegen in der RC 2-Klasse mit einem privat eingesetzten SKODA FABIA R5 an den Start, um frei vom Druck, um WM-Punkte zu fahren, mehr Erfahrungen auf Asphalt sammeln zu können. Insgesamt ist SKODA mit elf Nennungen auch die beliebteste Marke in der RC 2-Klasse, zu der die Kategorie WRC 2 zählt.

Das SKODA AUTO Deutschland Duo Kreim/Christian feierte im Juli bei der Rally di Roma Capitale seinen ersten U28-Sieg in der Rallye-Europameisterschaft. Damit liegt der zweimalige deutsche Meister Kreim zur Halbzeit der EM auf Kurs zum anvisierten Klassentitel. Beim WM-Rallye-Lauf möchte das Duo sein Heimpublikum begeistern und beweisen, dass es mit der Elite mithalten kann.

Die ADAC Rallye Deutschland startet am Donnerstag (16. August) um 19.08 Uhr mit der Show-Wertungsprüfung in den Straßen von St. Wendel. Am Freitag stehen sechs Wertungsprüfungen in den Weinbergen an der Mosel auf dem Programm. Der Fokus am Samstag (17. August) liegt auf acht Prüfungen, die größtenteils auf dem Truppenübungsplatz Baumholder stattfinden. Nach insgesamt 18 Wertungsprüfungen, die über zusammen 325,75 Kilometer führen, wird am Sonntag (18. August) der Sieger gegen 13 Uhr auf dem Podium in St. Wendel erwartet.