Nach sechs Stunden Renndistanz entschied ein Herzschlagfinale in der letzten Runde sprichwörtlich über Sekt oder Selters. Mit einem mutigen Überholmanöver sicherte Jörg Bergmeister dem Team von Project 1 den dritten Platz und damit das erste Podium in der FIA Langstreckenweltmeisterschaft.
„Es ein unbeschreibliches Gefühl, hier in Silverstone unser erstes Podest erkämpft zu haben. Das ganze Team hat einen tollen Job gemacht und diesen Erfolg ermöglicht. Wir können stolz auf diese Leistung und auf unsere sehr starke Pace sein“, so Egidio Perfetti voller Freude.
Mit der Pole-Position in der LMGTE AM-Kategorie meldete das Trio um Perfetti, Jörg Bergmeister und Patrick Lindsey frühzeitig Ansprüche auf den Klassensieg an. Allen voran der Norweger legte den Grundstein für das erfolgreiche Abschneiden im Qualifying. Dabei ließ die Mannschaft etablierte Teams wie Dempsey Proton Racing oder Aston Martin Racing hinter sich.
Im Rennen knüpfte das Fahrergespann nahtlos an die Performance aus der Qualifikation an. Zur Freude der zahlreichen Fans vor Ort lieferte sich die Besatzung der Startnummer 56 ein fesselndes Duell mit dem Team von TF Sport um die Führung. Eine Durchfahrtsstrafe warf Project 1 in der zweiten Rennhälfte vorübergehend auf die fünfte Position zurück.
„Mit der Aufholjagd und dem dritten Platz nahm das Wochenende für uns aber ein versöhnliches Ende. Die Pole-Position und die lange Führung im Rennen haben gezeigt, dass wir die Pace im Rennen haben. Nun müssen wir daran arbeiten, eine gute Ausgangsposition auch zu halten. Fest steht, dass das Rennen die richtige Motivation hierfür ist“, resümierte Teamchef Axel Funke.
Platz drei beim Heimspiel
Perfektes Timing von Larry ten Voorde: Pünktlich zum Heimrennen kletterte der junge Niederländer wieder aufs Podest im Porsche Carrera Cup Deutschland. Mit Rang drei im Sonntagslauf festigte der Project 1-Pilot seine Top-3-Platzierung in der Gesamtwertung.Den Platz auf dem Treppchen eroberte sich ten Voorde mit viel Durchsetzungsvermögen, einer guten Pace und beeindruckenden Überholmanövern. „Das war ein spektakuläres Rennen“, so der Nachwuchsfahrer glücklich. „Ich hatte mir heute Morgen vorgenommen, unbedingt das Podest anzugreifen und es hat funktioniert. Die Mannschaft hat mir ein richtig schnelles Auto gegeben. Ich hatte eine wirklich gute Pace und das Fahren hat richtig Spaß gemacht.“
Der dritte Platz des Lokalmatadors sowie Rang zwölf für Gustav Malja, Position 15 für Michael de Quesada und Rang 16 für Jake Eidson bildeten einen versöhnlichen Abschluss eines turbulenten Wochenendes.
„Die Rennen in Zandvoort haben uns wirklich viel abverlangt. Am Samstag hatten wir vor allem im Qualifying mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen“, erklärt Teamchef Marcel Jürgens-Wichmann. „Der Abbruch des Rennens noch bevor die Hälfte der Distanz absolviert wurde, nahm uns dann die Chance zur Aufholjagd. Dafür konnten wir uns am Sonntag wieder umso besser präsentieren. Die Autos waren schnell und die Jungs konnten einige Plätze gutmachen.