Karthikeyan setzte sich aus dem Windschatten in Führung, als er eingangs der zweiten Rennrunde den von der Pole-Position gestarteten Duval überholte. Danach hielt er gekonnt den Attacken seiner Markenkollegen, angeführt von Naoki Yamamoto (RAYBRIG Honda NSX-GT), Koudai Tsukakoshi (KEIHIN Honda NSX-GT) und Daisuke Nakajima (MOTUL MUGEN Honda NSX-GT), stand. Diese vier Fahrzeuge bestimmten das Tempo an der Spitze des Feldes, bis mehrere Safety-Car-Einsätze für zunehmende Spannung sorgten. In der Schlussphase wurden gleich mehrere Fahrzeuge in Zwischenfälle verwickelt. Nach der letzten Neutralisierung gab es einen hochspannenden Sprint von nur einer Runde bis ins Ziel.
Safety-Car-Einsätze sorgen für mehr Spannung
Die ersten beiden Safety-Car-Einsätze gab es, weil nach Reifenschäden jeweils hinten links von Duval und DTM-Champion René Rast (Audi RS 5 DTM) Teile von der Strecke geräumt werden mussten. Audi-Motorsportchef Dieter Gass mutmaßte, dass diese Schäden durch eine nicht optimale Fahrzeug-Abstimmung wegen beschränkter Fahrzeit im Training bei trockenen Bedingungen herrührten.Nach dem zweiten Neustart schieden einige SUPER-GT-Fahrer bei Kollisionen mit mehreren Fahrzeugen aus, darunter Tsukakoshi und Nakajima, die lange Zeit in der Spitzengruppe fuhren. Das Safety-Car kam zum dritten Mal zum Einsatz, weil Kohlefaserteile nach den Unfällen von der Strecke entfernt und außerdem James Rossiters CALSONIC IMPUL Nissan GT-R geborgen werden musste, der mit schweren Unfallschäden in der ersten Kurve ausgerollt war.
Karthikeyan kontrollierte an der Spitze das Tempo, aber hinter ihm ging es hoch her: In der letzten Runde des Rennens lieferten sich Duval und Wittmann einen harten Kampf um Platz zwei, mehrere Positionswechsel inklusive. Der Franzose eroberte auf den letzten Metern vor der Ziellinie den zweiten Rang, bekam dann aber wegen eines Kontakts mit Wittmann einige Kurven zuvor eine Zeitstrafe von einer Sekunde auferlegt. Die Top Drei kam innerhalb von 0,935 Sekunden ins Ziel und Wittmann erbte Platz zwei, noch dazu an seinem Geburtstag.
Hinter den Top Drei fuhr Yamamoto als Vierter ins Ziel – vor dem ehemaligen Formel-1-Fahrer Kamui Kobayashi (BMW M4 DTM), der ein starkes Debüt im DTM-Auto als Fünfter beendete.