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FIA Formel E
15.07.2019

HWA Racelab mit starker Abschiedsvorstellung beim Finale

Der letzte Formel-E-Renntag begann für HWA Racelab in New York City zunächst mit einem leichten Schock, als Gary Paffett (GB) im Training am Morgen mit seinem Venturi VFE-05 in der Mauer landete. Das Team leistete danach Schwerstarbeit, um das Fahrzeug wieder renntauglich zu machen. Und der Einsatz lohnte sich. Mit einem starken Qualifying platzierte sich der DTM-Champion auf Startplatz neun, noch schneller war Teamkollege Stoffel Vandoorne. Der Belgier schaffte es mit der zweitschnellsten Zeit zum fünften Mal in dieser Saison in die Super Pole und setzte damit im Hafen von Brooklyn nochmal ein Highlight für HWA Racelab. Im Shootout der sechs besten Piloten landete Stoffel schließlich auf Startplatz fünf. 

In den ersten Rennminuten attackierte Stoffel Richtung Podium und eroberte in Runde vier kurz vor einer Safety-Car-Phase den vierten Platz. Die HWA Racelab Piloten bekamen jedoch bald Probleme mit dem Energiemanagement, die hohen Temperaturen von um die 30 Grad machten den Fahrzeugen schwerer zu schaffen als gedacht. Gary rutschte aus den Top 10 und auch Stoffel hielt den Angriffen der Konkurrenz hinter ihm nicht lange stand. Nach und nach fiel er zurück auf Platz zehn.

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Der erhoffte Punkterfolg zum Abschluss war nun in Gefahr. Doch Stoffel hielt konzentriert bis zur letzten Rennrunde seine Position, ehe das Glück der Tüchtigen den HWA Racelab Piloten half. Wenige Meter vor der Ziellinie ereignete sich im Feld vor den beiden eine Kollision. Stoffel und Gary zogen vorbei und überquerten als Achter und Zehnter die Ziellinie. Damit bescherten die beiden Piloten HWA Racelab zum Abschluss einen doppelten Punkterfolg. Mit insgesamt 44 Punkten ist es das erfolgreichste Rookie-Team in der bisherigen Formel E Geschichte.

Highlights der 13 Rennen waren der Podestplatz von Stoffel Vandoorne in Rom und dessen Pole Position in Hongkong. Insgesamt sieben Mal landeten er und Gary Paffett in der Super Pole. Darüber hinaus entschied Stoffel in zwölf von 13 Runden das Fanboost-Voting für sich. In der Saison 6 nimmt das Mercedes-Benz EQ Formula E Team den Platz von HWA Racelab ein. 


Stimmen zum Rennen (und zur Saison) 

Stoffel Vandoorne (27, BE, #5), Platz 8: „Es ist wirklich schön, dass wir die Saison mit einem doppelten Punkterfolg für das Team beenden konnten. Das haben wir uns verdient nach einer anstrengenden Saison für jeden Einzelnen. Wir haben dieses Projekt vor einigen Monaten von Null gestartet, deshalb Gratulation an das ganze Team für die schnelle Entwicklung, die wir im Laufe der Saison gemacht haben. Manchmal war es hart, aber es ging um die Vorbereitung für die Zukunft und das ist das Wichtigste. Jetzt freue ich mich erst einmal auf eine kleine Pause, das haben wir uns jetzt alle verdient.“

Gary Paffett (38, GB, #17), Platz 10: „Ich bin sehr zufrieden mit unserem letzten Rennen. Nach einem guten Start konnte ich Platz zwölf trotz der Temperaturprobleme, die wir hatten, verteidigen. Durch die Kollision am Ende habe ich noch zwei Plätze gewonnen und das Rennen in den Punkten beendet. Es ist großartig, die Saison so abzuschließen.“ 

Ulrich Fritz, Teamchef HWA Racelab: „Wir hatten einen guten Start und hielten uns aus allen Schwierigkeiten heraus. Aus irgendeinem Grund hatten wir Temperaturprobleme, verloren an Energie und konnten nicht mehr mit den anderen mithalten. Deshalb können wir mit P8 und P10 heute wirklich hochzufrieden sein. Es war zugleich das letzte Rennen in der Formel E für HWA Racelab. Gemeinsam als Team haben wir viel gelernt. Es war eine großartige Reise mit einigen Rückschlägen aber auch vielen Highlights. Ich bin wirklich stolz auf das Team und darauf, was wir in den vergangenen Monaten erreicht haben. Ich kann mich nur bei jedem für die unglaublichen Anstrengungen, die jeder geleistet hat, bedanken. In Saison sechs kommen wir zurück mit dem Mercedes-Benz EQ Formula E Team und freuen uns schon sehr darauf.“