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Rallye WM
02.01.2019

Ford geht mit Elfyn Evans und Teemu Suninen in die Rallye WM 2019

Nach intensiven Gesprächen mit den Teampartnern haben Ford und M-Sport ihr Programm und das Fahreraufgebot für die FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2019 finalisiert. M-Sport setzt in der kommenden Saison bei jedem der 14 WM-Läufe mindestens zwei der von einem EcoBoost-Benzindirekteinspritzer befeuerten, allradgetriebenen Ford Fiesta WRC ein, die auf dem in Köln gebauten Kleinwagen basieren.

Elfyn Evans, der die Saison 2018 mit zwei Podestplätzen als Siebter abschloss, bleibt ein weiteres Jahr im Team. In seiner insgesamt fünften Saison bei M-Sport erhält der soeben 30 Jahre alt gewordene Waliser mit dem aus Nordwestengland stammenden Scott Martin einen neuen Copiloten. Der 36-jährige Martin begann seine Profi-Karriere 2004 bei M-Sport und zählt heute zu den erfahrensten Beifahrern in der Rallye-WM.

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Im zweiten Ford Fiesta WRC des Teams bestreitet der 24 Jahre junge Teemu Suninen 2019 sämtliche WM-Läufe. In seinem dritten Jahr bei M-Sport steuert der Finne dabei erstmals in seiner Karriere ein Werksauto der höchsten Ausbaustufe. Ihm zur Seite sitzt als neuer Copilot sein 40-jähriger Landsmann Marko Salminen.

Bei der Rallye Monte Carlo und der Rallye Schweden ergänzt Pontus Tidemand das Aufgebot in einem dritten Werks-Fiesta WRC. Der 28-Jährige aus der schwedischen Region Värmland blickt auf eine lange gemeinsame Geschichte mit M-Sport und Ford zurück: 2013 holte er in einem Fiesta R2 des Teams den Titel des Junioren-Weltmeisters und folgte damit seinem künftigen Teamkollegen Elfyn Evans, der 2012 die Vorgängerserie FIA WRC Academy gewonnen hatte. 2014 saß er bei seiner Heimrallye in Schweden erstmals im Cockpit eines Ford Fiesta WRC und kämpfte gleich um einen Podestplatz. Seinen bislang größten Erfolg feierte Tidemand 2017 als WRC-2-Fahrerweltmeister. 2019 steuert er erstmals ein World Rally Car der neuen Generation.

Auch an der Teamspitze vermeldet M-Sport eine Verstärkung: Richard Millener übernimmt bei bestimmten Events die Rolle des Teamchefs und entlastet damit Geschäftsführer Malcolm Wilson, der sich verstärkt um die kommerziellen Aspekte kümmern will.

„Die vergangenen Wochen glichen einer Achterbahnfahrt“, räumt Malcolm Wilson ein. „Nach dem Hochgefühl der Siege in der Fahrer- und Beifahrer-WM mit Sébastien Ogier und Julien Ingrassia sowie ihrem emotionalen Abschied vom Team folgten harte Tage und Nächte, um alles zusammenzubringen, was wir für eine WM-Kampagne 2019 brauchen. Im Moment stehen zwar noch nicht 100 Prozent aller Details. Doch wegen des immensen Entwicklungsaufwands – der hinter den Kulissen bereits erfolgt ist – haben wir entschieden, dass diese harte Arbeit belohnt werden und sich auf den Wertungsprüfungen bewähren soll. In Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Europa und den USA haben wir uns praktisch jedes Bauteil angeschaut und es optimiert“, so der Chef von M-Sport.

„Dass uns Ford weiterhin wirtschaftlich und technisch unterstützt, versetzt uns in die Lage, weiter Gas zu geben“, unterstreicht Malcolm Wilson. „Aktuell arbeiten wir an einer neuen, verbesserten ‚Leiter der Chancen‘, um Nachwuchstalenten für jede Stufe ihrer Karriere das richtige Auto anbieten zu können. Die Präsentation des neuen Ford Fiesta R2 Anfang Dezember bildete den Auftakt dafür. Wir haben immer gesagt, dass die Rallye-Weltmeisterschaft unser Schaufenster ist – die Entwicklungsarbeit, die wir dort auf Top-Niveau investieren, nutzt jeder anderen Sprosse der Leiter“.

Mit Blick auf die kommende Saison erklärt Wilson: „Das nächste Jahr ist für M-Sport von großer Bedeutung. Wir haben eine Reihe von Projekten in der Pipeline, darunter den Start unseres Testzentrums in Dovenby Hall. Wir möchten mit bestehenden Partnern weiterarbeiten und zugleich unser Netzwerk ausweiten, um einerseits unsere jetzige Rolle abzusichern und andererseits für neue Aufgaben gerüstet zu sein. Beim Finalisieren der letzten offenen Fragen vertrauen wir auf die Unterstützung der gesamten Rallye-WM-Gemeinschaft. Auf jeden Fall besitzen wir die nötigen Fähigkeiten, um gute Arbeit abzuliefern. Deshalb haben wir uns entschlossen, 2019 wieder anzugreifen und uns allen Herausforderungen zu stellen.“
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