Neben den Formel-1-Weltmeistern Michael Schumacher, Sebastian Vettel oder Nico Rosberg gehörten in der Vergangenheit auch Stars wie die ehemaligen Langbahn-Weltmeister Robert Barth und Gerd Riss oder Rallye-Ikone Walter Röhrl zu den Preisträgern. Hermann Tomczyk ist der 14. Preisträger des seit 2001 verliehenen Pokals. Ausgezeichnet wurde er für eine fast dreieinhalb Jahrzehnte andauernde, erfolgreiche ehrenamtliche Tätigkeit, bei der er viele wichtige Positionen ausfüllte. Tomczyk ist unter anderem seit 1997 Sportpräsident des ADAC, war von 2006 bis 2008 Präsident des DMSB und von 2005 bis 2009 Vizepräsident des Motorsport-Weltverbandes FIA. Auch heute ist sein Engagement ungebrochen, unter anderem dient er dem deutschen und internationalen Motorsport als Mitglied des FIA World Councils (seit 2012) und ist seit 2017 als FIA-Vizepräsident für den Sport in der Region Europa zuständig.
Als Laudator trat in Fulda der ehemalige Mercedes-Sportchef Norbert Haug ans Mikrofon, der im Jahr 2013 selbst mit dem DMSB-Pokal ausgezeichnet wurde. „Hermann Tomczyk gehört zu den wichtigsten Vertretern und Machern des deutschen und internationalen Motorsports”, so Haug, der mit Tomczyk immer wieder Berührungspunkte hatte: „Er hat zahlreiche nationale und internationale Motorsportprädikate und -events maßgeblich geformt und positiv beeinflusst. Der Förderung von Motorsport-Nachwuchs maß Hermann Tomczyk stets immense Bedeutung bei, und in Junior-Rennserien, die er maßgeblich mitinitiiert hat, lernten spätere Formel-1-Weltmeister wie Michael Schumacher, Sebastian Vettel und Nico Rosberg ihr Handwerk. Ich traf mit ihm über ein Vierteljahrhundert lang auf einen überaus kompetenten ’Racer’, einen profund gebildeten Funktionär und Regelhüter – in der DTM wie in der Formel 1 oder der Formel-3-Euroserie, wo der überwiegende Teil der späteren Formel-1-Fahrer als Junioren debütierten, so auch Lewis Hamilton.”
Der 1950 geborene Oberbayer war vor allem in den 70ern zunächst selbst im Rallye- und Tourenwagensport aktiv, bevor er mit seinem ersten Einsatz als Sportkommissar im Jahr 1985 auf die organisatorische Seite wechselte. Zu den weiteren Stationen gehörten viele Einsätze als Sportkommissar in DTM und Formel 1 und schließlich ab 1997 als Sportpräsident des ADAC. Nach seiner jüngsten Wiederwahl im Jahr 2017 ist Tomczyk in seiner sechsten Amtszeit und damit der am längsten amtierende Sportpräsident des größten deutschen Automobilclubs. Ab dem Jahr der DMSB-Gründung (1997) gehörte er außerdem dem Präsidium des DMSB an, das er zwischen 2006 und 2008 als Präsident leitete. Norbert Haug betonte in seiner Laudatio die Verdienste des vielseitigen Bayern: „Als ehrenamtlicher Funktionär in DMSB, ADAC und FIA hat Hermann Tomczyk über mehr als zwei Jahrzehnte lang das nationale und internationale Motorsportgeschehen ganz entscheidend mitgeprägt. Breitensport war ihm dabei nicht minder wichtig als Spitzensport. Die heute erhaltene Auszeichnung des DMSB hat Hermann Tomzcyk mehr verdient als jeder andere.“