„Der Elektroantrieb läutet eine neue Ära im Automobilbau ein. Volkswagen leistet mit der vor der Markteinführung stehenden ID. Modellfamilie einen wichtigen Beitrag dazu. Den ID.R sehe ich in diesem Zusammenhang als wichtigen Botschafter“, so Dr. Frank Welsch, Entwicklungsvorstand Volkswagen Pkw. „Die Entwicklung des ID.R und seine Erfolge an traditionsreichen Orten haben zu einem intensivierten Technologietransfer zwischen Volkswagen Motorsport und verschiedenen Fachabteilungen der Serienentwicklung bei Volkswagen geführt. Dies betraf vor allem den Bereich des Elektroantriebs. Die Motorsportler haben zum Beispiel die Serienentwicklung mit wichtigen Erkenntnissen zum Aufbau von Batteriezellen und beim Handling von Hochvolt-Komponenten im Fahrzeug versorgt.“
Pikes Peak International Hill Climb 2018: Überraschungscoup beim „Race to the Clouds“
Die technische Kompetenz stellte Volkswagen mit dem ID.R, der innerhalb von nur 250 Tagen entwickelt worden war, beim Pikes Peak International Hill Climb eindrucksvoll unter Beweis: Romain Dumas stellte am 24. Juni 2018 alles bisher Dagewesene an „America’s Mountain“, wie der Pikes Peak auch genannt wird, in den Schatten. Mit dem Volkswagen ID.R unterbot der Franzose den bisherigen Streckenrekord beim „Race to the Clouds“ um rund 16 Sekunden. Mit 7:57,148 Sekunden erreichten Dumas und der ID.R erstmals eine Zeit unterhalb der Acht-Minuten-Marke. Es war außerdem der erste Streckenrekord eines rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugs beim legendären „Race to the Clouds“.
Nürburgring-Nordschleife: Elektro-Rekord für die Geschichtsbücher
Dieser sportliche und technische Erfolg war ausschlaggebend für die Entscheidung, den ID.R weiterzuentwickeln und sich neuen Herausforderungen zu stellen. „Jeder lobt, was Nürburgring-erprobt“ heißt es in großen Lettern im historischen Fahrerlager des Nürburgrings. Die 20,8 Kilometer lange Nordschleife gilt als die schwierigste Rennstrecke der Welt. Das Ziel: ein neuer Rundenrekord für Elektrofahrzeuge. Um diese Herausforderung zu bewältigen, mussten die Ingenieure die Technik des ID.R an die Bedingungen der Nordschleife anpassen. Dies betraf vor allem die Abstimmung des Fahrwerks, das Energiemanagement sowie die optimale Reifenwahl für die Rekordfahrt. Denn anders als der Pikes Peak bietet die „Grüne Hölle“ lange Geraden mit Hochgeschwindigkeitspassagen, auf die der ID.R in seiner ursprünglichen Version nicht ausgelegt war. Die Mühen zahlten sich aus: Im Juni 2019 schrieb Romain Dumas am Steuer des ID.R erneut Geschichte und unterbot mit 6:05,336 Minuten den bis dato gültigen Bestwert für Elektrofahrzeuge um rund 40 Sekunden.
Goodwood Festival of Speed 2019: Schneller als die Formel 1
Die nächste Herausforderung: das berühmteste Sprintrennen im Süden Englands. Schon im Juli 2018 knackte Romain Dumas im ID.R beim Goodwood Festival of Speed auf Anhieb den Rekord für Elektrofahrzeuge. Exakt ein Jahr später ging das Duo bei der beliebten Veranstaltung erneut an den Start – und setzte ein Denkmal: Mit einer Zeit von 39,90 Sekunden unterbot Dumas den 20 Jahre währenden Gesamtstreckenrekord des Formel-1-Boliden McLaren MP4/13 um 1,7 Sekunden.„Mit den bisherigen Rekorden haben wir die Spitzentechnologie der E-Mobilität bewusst an traditionsreichen Orten an ihr Limit gebracht“, so Volkswagen Motorsport Direktor Sven Smeets. „Wir wollten damit zeigen, wie leistungsfähig elektrisch angetriebene Fahrzeuge sein können. Die Rekorde und die durchweg positive Resonanz haben gezeigt, dass E-Mobilität in naher Zukunft unseren Alltag positiv verändern wird. Wir freuen uns, mit dem ID.R die Vorboten dieser richtungsweisenden Technologie aus dem Hause Volkswagen zu sein.“
Einsatz am Tianmen Mountain: Pionierarbeit im Fernen Osten
Die Rekord-Reise des ID.R geht weiter: Nach den Rekordfahrten in den USA und in Europa nimmt Volkswagen nun den wichtigen Wachstumsmarkt China in den Fokus. Die Tianmen Shan Big Gate Road in China ist eine spektakuläre Bergstraße, die in 99 Kurven auf den 1.519 Meter hohen Tianmen Mountain führt. Sie ist das vorerst wohl aufsehenerregendste Stück Asphalt, das der Volkswagen ID.R unter seine Räder nehmen wird: Enorm schmal, enorm steil und extrem gewunden – diese Strecke hat es wahrlich in sich. Von 200 Metern über Normalnull schlängelt sie sich entlang steiler Felswände auf 1.300 Meter hinauf zum sogenannten „Tor zum Himmel“. Der ID.R leistet im September 2019 an dieser Stelle Pionierarbeit – einen derartigen Einsatz hat es hier noch nie gegeben.Damit hat der ID.R erfolgreich die Vorreiterrolle der ID. Familie1 wahrgenommen und wird sie sicherlich auch weiterhin wahrnehmen.