Nach seinen starken Auftritten auf den Rennstrecken in Oschersleben und Most startete Max Hesse als Tabellenzweiter in das Wochenende auf dem Red Bull Ring. Doch Performance-Probleme erschwerten ihm das Qualifying, weshalb der 17-Jährige das Samstagsrennen aus dem hinteren Mittelfeld aufnehmen musste. Seine Teamkollegen Gabriele Tarquini und Théo Coicaud gingen von den Startplätzen fünf und sechs aus ins Rennen.
Nach einem guten Start aller drei Fahrer endete das Samstagsrennen von Gabriele Tarquini bereits in der ersten Kurve. Bei einer Kollision mit einem anderen Fahrzeug wurde der Hyundai i30 N TCR des Italieners so hart getroffen, dass er den Boliden vorzeitig abstellen musste. Dank seiner konsequenten Fahrweise konnte Théo Coicaud im Samstagsrennen problemlos mit den Zeiten der Spitzengruppe mithalten und sich auf den fünften Platz verbessern. Max Hesse legte eine eindrucksvolle Aufholjagd hin und fuhr vom fünfzehnten Platz auf Rang sechs vor. Aufgrund einer Durchfahrtsstrafe rutschte er auf Rang elf zurück.
Auf und Ab im Sonntagsrennen
Im zweiten Rennen des Wochenendes starteten Théo Coicaud und Gastpilot Gabriele Tarquini erneut von den Startplätzen fünf und sechs. Ihr Teamkollege Max Hesse musste hingegen erneut aus dem hinteren Feld starten. Auch am Sonntag hatte der Gewinner des letztjährigen FIA-Tourenwagen-Weltcups Gabriele Tarquini kein Glück und musste nach einer Kollision zwei Mal die Boxengasse ansteuern. Demnach fiel der Italiener weit im Feld zurück und beendete das zweite Rennen auf dem 14. Rang.Für Max Hesse und Théo Coicaud verlief das Sonntagsrennen deutlich besser. Nachdem der junge Franzose am Vortag einen starken fünften Platz einfuhr, konnte er auch am Sonntag mit Rang sieben wichtige Punkte mitnehmen und sich auf Platz fünf in der Meisterschaftstabelle vorarbeiten. Max Hesse, der von Platz 14 aus ins Rennen ging, legte eine fulminante Leistung an den Tag. Während des Rennens konnte er zahlreiche Rad-an-Rad-Kämpfe für sich entscheiden und verbesserte sich insgesamt um neun Positionen. Am Ende überquerte der Youngster die Ziellinie als Fünftplatzierter. In der Meisterschaftstabelle liegt Hesse mit Rang vier nun einen Platz vor seinem französischen Teamkollegen. In der Teamwertung belegt das Hyundai Team Engstler nun Platz zwei, mit nur drei Punkten Rückstand.
Andreas Klinge, Teammanager Hyundai Team Engstler: „Zusammengefasst muss man leider sagen, dass es an diesem Rennwochenende für uns mehr Schatten als Licht gab. Wir hatten viel mit Problemen an unseren Autos zu kämpfen und somit einige Zeit mit der Fehlersuche und Behebung zu tun. Trotz alledem haben unsere Fahrer super gekämpft und starke Leistungen an den Tag gelegt, was unter diesen Bedingungen auf keinen Fall ein Kinderspiel war. Es war wohl eines unserer schwierigsten Wochenenden bisher und ich hoffe, dass wir nach der Sommerpause alle Fehlerquellen behoben haben. Positiv möchte ich hervorheben, dass es sehr schön war, Gabriele Tarquini als Gaststarter in unseren Reihen gehabt zu haben. Ich glaube, die Jungs konnten viel von seiner Erfahrung lernen und werden auch in zukünftigen Rennen davon profitieren.“
Max Hesse (17/Wernau): „Das Wochenende war aufgrund der technischen Probleme natürlich von Anfang an schwierig für uns. Was sehr schade war, da das Auto vom Set-up her sehr gut dastand und vom Team perfekt vorbereitet wurde. Am Ende konnte ich mit Platz fünf am Sonntag noch mal gute Punkte mitnehmen und stehe somit nach wie vor in einer guten Position in der Meisterschaft. Ich möchte mich auch noch einmal bei meiner gesamten Mannschaft bedanken, die seit Freitagmorgen das komplette Auto durchgecheckt hat, um es zu verbessern. Leider haben wir die Probleme noch nicht zu 100 Prozent in den Griff bekommen, konnten aber zumindest am Sonntag ein starkes Rennen zeigen.“
Théo Coicaud (19/Le Havre, Frankreich): „Nach der Anpassung der Balance of Performance war es für uns natürlich etwas schwieriger, mit den Rundenzeiten unserer Konkurrenten mitzuhalten. Dennoch bin ich sehr zufrieden mit meinen Qualifying-Runden, die mir die Startplätze sechs und fünf einbrachten. Im ersten Rennen hatte ich sehr mit den Bremsen zu kämpfen und konnte somit nicht immer bis ans Limit gehen. Am Sonntag verlief die Startphase sehr gut und das Auto gab mir ein gutes Gefühl. Leider wurde ich von einem anderen Fahrer von der Strecke geschoben, wodurch ich einige Plätze zurückfiel und am Ende Siebter wurde.“