"Das hat extrem viel Spaß gemacht. Wenn das Resultat stimmt, macht es immer Spaß. Ich hatte ein sehr gutes Rennen, der Start war das Schwierigste. Aber er war sehr ordentlich. Danach musste ich mich darauf konzentrieren, die Ideallinie zu treffen und meine Runden sauber zu fahren", sagte Neuville: "Das ist mir gut gelungen, nur am Ende haben die Reifen dann etwas abgebaut und ich musste schauen, dass ich gut ins Ziel komme."
Vierter wurde Antti Buri (30, Finnland, LMS Racing) im Audi RS3 LMS, der Finne behauptete damit seine Führung in der Gesamtwertung. Der Tabellenführer hat nun 302 Punkte auf dem Konto, Hesse folgt mit 278 auf Platz zwei vor Harald Proczyk (43, Österreich, HP Racing International), der bei 276 Zählern steht. Mike Halder (23, Meßkirch, Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen) ist mit 258 Punkten Vierter.
Fünfter im Rennen war Lukas Niedertscheider (24, Österreich, HP Racing International) vor seinem Hyundai-Markenkollegen Theo Coicaud (19, Frankreich, Hyundai Team Engstler). Gaststarter Pascal Eberle (28, Schweiz, Steibel Motorsport) im Cupra, die beiden Junioren Mitchell Cheah (21, Malaysia, VW Team Oettinger) im VW Golf GTI TCR und Rene Kircher (19, Hünfeld, racing one) im Audi folgten auf den Plätzen. Kai Jordan (50, Wolfsburg), der beim VW Team Oettinger den frischgebackenen Papa Maurits Sandberg ersetzt, fuhr mit Rang zehn ein gutes Ergebnis heraus.
Beim Start kam Pole-Setter Neuville im VIP-Auto von Hyundai gut weg und wandelte den besten Startplatz in die Führung um. Hinter ihm jedoch ging es turbulent zu. Proczyk berührte mit seinem Hyundai den Honda des von Platz drei gestarteten Mike Halder - das löste eine Kettenreaktion aus. Theo Coicaud und Dominik Fugel (22, Chemnitz, Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen) sowie Gaststarterin Karen Gaillard (18, Schweiz, Topcar Sport) waren ebenfalls betroffen.
Wenig später hatte sich das Feld sortiert, und Neuville fuhr unbeirrt vorneweg, dahinter folgten Hesse und Apotheloz. Dann fing Bradley Burns' (18, Großbritannien, Pyro Motorsport) Honda plötzlich Feuer. Der Brite kletterte aus seinem Wagen, der schnell gelöscht wurde. Der Zwischenfall führte jedoch zu einer längeren Safety-Car-Phase, in der das Feld wieder enger zusammenrückte.
Mit noch 13 Minuten auf der Uhr erfolgte der Restart, den Neuville meisterte und seine Führung behauptete. Antti Buri, von Rang sieben ins Rennen gegangen, überholte mit einem starken Manöver Lukas Niedertscheider und verbesserte sich somit auf Platz vier. Anschließend setzte er Julien Apotheloz unter Druck, der Schweizer wehrte sich jedoch erfolgreich gegen die Überholversuche des Tabellenführers.
Davon bekam Thierry Neuville vorne kaum etwas mit. Am Ende hatte der Belgier, der am kommenden Wochenende bei der ADAC Rallye Deutschland wieder in seinem angestammten Hyundai i20 WRC sitzen wird, 4,2 Sekunden Vorsprung auf Hesse. Apotheloz folgte mit etwas Abstand auf Platz drei.
Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany
Max Hesse (Zweiter, Hyundai Team Engstler): "Platz eins und zwei für Hyundai Team Engstler ist perfekt. Der Start war zwar nicht perfekt, aber die erste Runde war dann super und wir haben gleich einen Gap nach hinten herausgefahren. Wir hatten eine mega Pace, mit der Thierry und ich das Rennen super kontrollieren konnten. Wir sind happy, das Auto hat super funktioniert. Riesendank ans Team! Jetzt versuchen wir, das morgen wieder hinzubekommen. Aktuell haben wir eine super Performance am Start, letztes Wochenende in Zandvoort war ja auch schon gut. Leider kam dann am Sonntag der Unfall dazwischen. Aber das ist Schnee von gestern. Wir schauen nur nach vorne. Morgen werden wir natürlich wieder versuchen, so viele Punkte wie möglich heimzufahren."Julien Apotheloz (Dritter und bester Junior, Topcar Sport): "Ich bin happy. Wir waren schon auf dem Red Bull Ring extrem nah dran, dann hat es aber leider nicht ganz gereicht. Ich bin froh , dass es jetzt endlich geklappt hat. Ich denke, wir als Team haben uns das sehr verdient. Ich bin einfach stolz und freue mich. Im Rennen war die Pace sehr gut, ich konnte sie nicht ganz mitgehen mit Max und Thierry. Der dritte Platz ist super, das ist ein Gefühl, an das ich mich gewöhnen könnte. Hoffen wir, dass es noch ein paar gute Ergebnisse geben wird."